Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Invasion 04 - Die Rettung

Invasion 04 - Die Rettung

Titel: Invasion 04 - Die Rettung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
Vom Netzwerk:
die Schlacht zu werfen, müssen wir dafür sorgen, dass sie sich stetig bewegen. Bis jetzt haben wir sporadisch zugeschlagen, in Wellen. Und das lässt ihnen Zeit, sich zu erholen.«
    »Ja, Estanaar«, meinte der Oolt'ondai nachdenklich. »Die Frage ist, ›wie‹. Jedes Mal, wenn wir eine Reihe Oolt haben, dann… bewegen sie sich unstetig, manchmal schnell, manchmal langsam. Und das führt zu den Lücken in unseren Angriffen.«
    »Wir werden die Front spreizen«, erklärte Tulo'ste-naloor nach kurzer Überlegung. »Die Elite-Oolt'ondai sollen ihr Oolt entlang der Strecke in Stellung bringen. Und du sorgst mir dafür, dass zwischen den Oolt, die in die Schlacht ziehen, Lücken frei bleiben. Auf diese Weise kann das nächste Oolt sofort einspringen, wenn eines vom Feuer der Threshkreen erfasst und vernichtet wird. Das verschafft uns den ständigen Druck, den wir wollen.«
    »Sobald die Höllenwaffe detoniert, Estanaar.«
    »Oh ja, nachher«, schnaubte Tulo'stenaloor. »Warum mehr Oolt'os vergeuden als unbedingt notwendig?«

    Cally stellte das Feuer ein, als der gelbe Schädel des Posleen zerplatzte, und richtete die Waffe auf die Stelle, wo sie den nächsten Posleen vermutete. Aber als sich ihr Finger erneut um den Abzug krümmte, hörte sie eine Folge gedämpfter Laute, die so klangen, wie wenn jemand hustet, und dann das wilde Knattern einer Railgun, deren Geschosse von dem Felsgestein über ihrem Kopf abprallten.
    Soweit ihr das bekannt war, waren die nächsten Menschen (die kämpften) das Bataillon ihres Dad oder vielleicht auch der Rest ihrer Gruppe. Aber die benutzten keine schallgedämpften Waffen. Wer war das also dort draußen? Freund oder Feind?
    Vor Jahren hatte man einen Meuchelmörder ausgeschickt, um Papa O'Neal zu töten, und der Mann hatte nur deshalb seinen Auftrag nicht erfüllen können, weil er nicht damit gerechnet hatte, dass ein achtjähriges Mädchen mit Waffen umgehen konnte und auch bereit war, sie einzusetzen. Aber das hieß nicht, dass nicht wieder welche geschickt werden würden. Zugegebenermaßen schien es so etwas wie Overkill, mitten in einem atomaren Artilleriegefecht Meuchelmörder auszuschicken, aber wenn es wirklich Leute gab, die hinter einem her waren, war dieser Gedanke alles andere als paranoid.
    Sie hörte unter sich ein Rascheln, anders als ein Reh es erzeugen würde, eher wie eine Feldmaus. Dann stand plötzlich ein Mensch über dem toten Posleen.
    Ein Kommandokämpfer, ohne Zweifel Special Operations, das war deutlich zu sehen. Er, wahrscheinlich war es ein Mann, trug ein Ghillienetz am Rücken. Jetzt trat er einen Schritt zur Seite und schien sich dann plötzlich in Luft aufzulösen. Sie kniff die Augen zusammen und erkannte, dass er jetzt für alle Welt wie ein Busch neben einer der Pappeln aussah. Er war gut, wahrscheinlich sogar besser als Papa.
    Sie beobachtete ihn scharf, als er einen Schritt nach vorn tat, ganz langsam, jeden Millimeter Boden prüfend, und hielt dann wieder inne.
    Alejandro erstarrte, als er einen leichten Hauch menschlichen Geruchs auffing. Er hätte ihn wahrgenommen, hätte ihn wahrnehmen sollen, aber der Gestank des toten Posleen hatte ihn überdeckt.
    Das Unangenehme am Geruchssinn ist, dass er nur in schwachem Maße richtungsorientiert ist. Es war fast völlig windstill, und die Luft war feucht, kalt und unbewegt. Aber irgendwo war hier ein Mensch, der sich nicht bewegte. Aber schwitzte, als ob… sie gerannt wäre.
    Er sah sich um, konnte aber zu seiner Verblüffung nichts sehen. Dem Geruch nach war sie ganz nahe und hätte deshalb auffällig wie ein Berg sein müssen. Entweder fing er an alt zu werden, oder das Mädchen war wirklich gut.
    »Cally O'Neal?«, flüsterte er.
    »Ein falscher Atemzug, und Sie können sich begraben lassen«, sagte Cally. Es klang eher wie ein Seufzer als wie Flüstern.
    Alejandro seufzte und sah zu der Stelle hinüber, wo das Geräusch herkam.
    Das Mädchen kauerte unter einem Ghillienetz, das mit Blättern bedeckt war. Er fragte sich, wie sie es angestellt hatte, so mit ihrer Umgebung zu verschmelzen, und begriff dann, dass sie den kleinen Birkenbusch hinter sich geschüttelt hatte, um ihre Tarnung zu verbessern. Raffiniert.
    »Man hat mich geschickt, um dich rauszuholen«, sagte er und richtete sich auf, achtete dabei aber darauf, seine MP-5 nach unten gerichtet zu halten.
    »Sicher hat man das, aber dazu gehören zwei.« Cally hörte ein weiteres schwaches Rascheln auf der anderen Seite und erkannte, dass die

Weitere Kostenlose Bücher