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Invasion 05 - Heldentaten

Invasion 05 - Heldentaten

Titel: Invasion 05 - Heldentaten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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möglicherweise beleidigt gewesen, wenn man ihn als Sicherheitsrisiko zurückgesetzt hätte. Niemand wusste, wie ein Darhel so etwas aufnahm, doch es war ihnen gleichgültig. Irgendwelches Fehlverhalten, mit dem sie die Herde aufscheuchen könnten, war unter keinen Umständen zulässig.
    Sie schafften gute drei Kilometer, indem sie langsam und vorsichtig unter dem Gras dahinkrochen, wobei ihnen der Schweiß ausbrach und sie eine Menge Staub schluckten und gelegentlich in die riesigen Häufen Käferkot traten, die von kleineren, Skarabäen ähnlichen Käfern in kleinere Häufen zerkaut wurden, die anschließend entweder verfaulten oder vom Regen in den Boden gespült wurden. Der Geruch des Zeugs war mit nichts zu vergleichen, was es auf menschlichen Welten gab, und wahrscheinlich galt das auch für die Darhel-Planeten, aber es stank jedenfalls, ein fauliger Geruch fermentierenden Pflanzenlebens und anaerobischer Bakterien.
    Etwa eine Stunde vor Anbruch der Abenddämmerung, als Bell Toll und Shiva anfingen unruhig zu werden, meldete Ferret: »Ich habe eine Senke entdeckt. Trocken. Ein guter Platz, um sich einzugraben.«
    »Hervorragend. Alles stehen bleiben«, sagte Shiva. Er robbte nach vorn, bis auch er sehen konnte, was Ferret entdeckt hatte. »Ja, das sollte gehen. Beeilen wir uns, es wird schnell dunkel.«

    Als der nächste Tag anbrach, lagen sie getarnt in der kleinen Senke, mit gelblichem Gras bedeckt und halb zylindrischen Tarnschirmen darüber. Sie kauerten dicht beieinander, und jeweils zwei von ihnen hielten Wache, wozu sie sich im Norden und Süden der Senke kleine Schützenlöcher gegraben hatten. Bis Mittag passierte nichts, und sie schliefen unruhig.
    Kurz nachdem das Zentralgestirn seine Position am Zenit des blauen mit flauschigen Kumuluswolken betupften Himmels erreicht hatte, machte sich die lokale Fauna bemerkbar, als während Gorillas und Bell Tolls Wache eine Herde kleiner Weidetiere durchzog. Sie kamen langsam näher und schickten sich an, vorbeizuziehen, doch dann, als habe der Geruch des Lagers sie angezogen, wandten sie sich plötzlich der Senke zu, in der die FATs ruhten.
    »Was sollen wir machen, Sir?«, fragte Gorilla.
    »Sie zuallererst einmal nicht aufschrecken«, sagte Bell Toll. »Hoffen wir, dass sie vorbeiziehen. Wenn die uns nichts tun, tun wir ihnen auch nichts.«
    »Yes, Sir«, bestätigte Gorilla, umfasste aber seine Waffe fester. Er blieb wie erstarrt liegen, als eine Gruppe der Tiere über ihn krabbelte, wobei die Füße nach einem einzigen Tritt seinen Rücken mieden und die Mandibel das Gras neben ihm abschnippten, ihn streiften, ihn an der rechten Wange und am Ohr berührten. Er erschrak, blieb aber unverletzt, und hielt seine Schließmuskel und Nerven fest im Griff, als die etwa ponygroßen Kreaturen schließlich entschieden, dass er nicht essbar war, und weiterzogen. »Bin ich froh, dass das vorbei ist«, murmelte er.
    »Es könnte schlimmer werden«, gab der Captain zu bedenken.
    »Vielen Dank, Sir. Tut wirklich gut, das zu hören.«
    Und natürlich wurde es auch schlimmer. Die lokalen Pseudo-Säugetierfledermäuse erreichten eine Größe etwa vergleichbar einem Pterosaurier, und fünf dieser Geschöpfe kreisten träge in der Thermik über dem Grasland. Dann hatten sie offenbar etwas entdeckt und kamen herüber, um nachzusehen. Kurz darauf kreisten sie wie unruhig gewordene Geier über dem Biwak. Wenn eine der Kreaturen die Flügel spreizte, waren die Schatten groß genug, um dem ganzen Team vor der Sonne Schutz zu bieten.
    »Was zum Teufel machen wir jetzt, Sir?«, fragte Gorilla.
    »Also jedenfalls schießen wir nicht. Das wäre auffällig und könnte sie unruhig machen.«
    »Yes, Sir. Trotzdem würde ich gern etwas tun, um die Biester loszuwerden«, beharrte er. »Das ist ja, als würde eine Reklametafel über uns schweben und verkünden, dass wir hier sind. Und ich habe das Gefühl, dass die Viecher tiefer gehen. Ich habe eigentlich keine Lust, denen das Mittagessen abzugeben. Die sind schließlich groß genug, um einen von diesen Grasfressern wegzuschleppen.«
    »Richtig. Haben Sie einen von Ihren Bots draußen?«, fragte Bell Toll, dem plötzlich eine Idee gekommen war. Das sollte vielleicht klappen.
    »Etwa fünfzig Meter vor mir, Sir«, nickte Gorilla. »Ich denke, ich weiß, wo Sie hin wollen. Wir lassen ihn ein wenig herumtaumeln und sehen, ob ihn vielleicht einer angreift.«
    »Ja«, bestätigte Bell Toll. »Aber halten Sie sich bereit, abzuhauen, falls die

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