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Invasion 05 - Heldentaten

Invasion 05 - Heldentaten

Titel: Invasion 05 - Heldentaten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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mir, Dagger«, sagte Tirdal.
    »Einen Schuss. Sag mir Bescheid. Ich lass mich für dich ins Bein schießen.«
    »Wirklich?«, fragte Dagger. Das klang gar nicht nach Darhel.
    »Klar doch. Aber nur ins Bein.«
    Einen Augenblick lang sagte niemand etwas, dann lachten alle.
    »Sonst ist bei dir alles okay, Tirdal?«, fragte Shiva.
    »Ja, alles klar, es kann weitergehen«, sagte er.
    »Und alle anderen auch?«, erkundigte sich Shiva. Als alle nickten, sagte er: »Okay, dann weiter.«
    Bis jetzt waren sie gut vorangekommen. Die nächsten paar Tage freilich ging es wesentlich langsamer. Sie erreichten einen kleinen Streifen mit Gras bestandenes Land, das in die eigentliche Savanne im Norden führte. Das Gras und die Büsche wuchsen so hoch, dass sie ihnen ausreichend Deckung boten, dafür behinderten sie aber auch die Sicht.
    Gorilla schaltete die Bots auf manuelle Steuerung und ließ sie langsam unter dem Gras vorauskriechen. Er lenkte sie mit einem Trägheitsjoystick, den ein Draht mit seinem Helm verband, wo ein kleines Modul wiederum an die Drähte der Bots angeschlossen war. Die haarfeinen Fäden, die die Bots beim Gehen abspulten, waren ziemlich zäh, konnten aber nur einmal gebraucht werden. Sie wieder aufzuspulen würde zusätzliche Mechanismen in den Bots erfordern, und die Drähte würden dann, auch wenn sie nicht brachen, mit Schmutz und Schlamm bedeckt sein. Gorilla hatte Ersatzspulen im Rucksack, aber der Vorrat war natürlich begrenzt.
    »Was wollen Sie machen, Captain?«, fragte er und übertrug sein Bild auf den Kanal des Captains.
    »Ich möchte mehr sehen«, erklärte Bell Toll, nachdem er kurz nachgedacht hatte. »Können Sie Flieger hochschicken?«
    »Wird sofort erledigt«, nickte Gorilla. Gelände mit freier Sicht war für Infiltrationsmanöver wie das ihre Gift, und so waren sie verständlicherweise äußerst vorsichtig. Aber andererseits würden sie eine ganze Menge Zeit sparen, falls das Gelände frei war und sie darauf verzichten konnten, einen Umweg nach Süden zu machen.
    Gorilla suchte in einem Fach seines anscheinend bodenlosen Rucksacks herum und zog eine Hand voll federnähnliches Zeug heraus. Er setzte es vorsichtig in der Luft ab, worauf sich das Bündel kleiner Drohnen entwirrte und summend und kreisend wie ein Libellenschwarm davonflog und ihm dabei Bilder lieferte. Sie schwärmten aus und flatterten scheinbar planlos herum, jede Drohne war nicht viel mehr als ein dummes Auge, das ein einziges Bild zurückschickte, das zwischen Infrarot- und verstärkten Restlicht hin und her schaltete.
    Ein KI sortierte die zwölf Bilder auseinander und lieferte sie Dagger und dem Captain. Sie konnten wie ein Schwarm Bienen als Kollektiv operieren, aber wenn sie einzeln flogen, waren sie nicht so leicht zu entdecken.
    Der Schwarm schlug einen weiten Bogen um eine Herde irgendwelcher Lebewesen von Rhinozerosformat, deren Panzer über dem hohen Gras sichtbar waren, während die Köpfe am Boden blieben.
    »Herdentiere«, sagte Gorilla. »Wahrscheinlich nicht sehr intelligent, aber gefährlich, wenn sie Hufe haben wie dieses Käferding.«
    Bell Toll überlegte, dass Wissenschaftler an diesem Planeten die reine Freude haben würden. Die Lebewesen hier waren bis jetzt alles Insekten gewesen, in einer Größe, wie sie bisher noch nie jemand zu sehen bekommen hatte, und sie hatten Panzer, denen mit Handfeuerwaffen nicht beizukommen war. Eine Sensation!
    »So, damit wäre diese Frage beantwortet«, sagte Gorilla leicht angewidert.
    »Was?«, fragte Bell Toll.
    »Die lokalen Flieger greifen meine Drohnen an. Ich habe aus dem Dutzend zwei verloren«, erklärte er.
    »Dann könnte es vielleicht Sinn machen, ihre Zahl etwas zu verringern, sobald die Gegend hier erforscht ist«, riet Bell Toll.
    »Wird gemacht.« Er holte acht der verbliebenen Drohnen zurück, ließ sie auf seinen Schultern landen wie zahme Vögel – nur dass man normalerweise Vögel nicht einfach wie einen Ball zusammenknüllte, wenn auch mit größter Vorsicht –, und stopfte sie in luftdichte Taschen an seinem Harnisch.
    »Okay«, sagte Bell Toll, »dann können wir ja weitergehen. Vermutlich brauchen wir zwei Nächte für diese Strecke. Wir müssen rechtzeitig anhalten, um unser Lager aufzuschlagen. Und passt alle auf, dass ihr über nichts stolpert. Ferret, Sie gehen voraus, dann Doll. Tirdal, Sie folgen Gorilla. Und sagen Sie mir Bescheid, wenn Sie etwas spüren.«
    »Verstanden, wird gemacht«, bestätigte Tirdal. Ein Mensch wäre

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