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Invasion 06 - Callys Krieg

Invasion 06 - Callys Krieg

Titel: Invasion 06 - Callys Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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mitkommen.«

    »Ups. Jetzt musst du einfach, Cally. Ich mach den Babysitter. Sie und Tommy waren schon seit einer Ewigkeit nicht mehr aus, das ist einfach deine Pflicht für deine besten Freundinnen auf der ganzen Welt.«
    »Meine einzigen Freundinnen auf der Welt«, korrigierte Cally und verzog das Gesicht. »Nicht, dass ich euch beide nicht zu schätzen wüsste – ich meine, zumindest dann, wenn ihr nicht versucht, mich mit Tommys oder Grandpas Angelkumpels zu verkuppeln.«
    Aber als die beiden sie dann finster anblickten, gab sie nach. »Okay, okay, ich werde darüber nachdenken. Sobald ich von diesem nächsten Einsatz zurück bin.«
    »Einem kurzen Einsatz, will ich doch hoffen?«, fragte Shari.
    »Ihr wisst, dass ich darüber nicht reden darf. Aber ihr solltet keine zu große Hoffnung darauf setzen.« Sie benutzte den leeren Saftbehälter, um ihren Drink umzurühren, und nahm einen Schluck, ehe sie auf ihren PDA sah. »Alles in Ordnung. Immer noch scharf, immer noch am Scannen, keine Spuren.«
    Der Rest des Nachmittags war ein richtiges Idyll. Sie spülten die Krabbensalat-Sandwiches mit Saft und Limonade hinunter – nun ja, Cally trank ein Bier. Dass sie Postie-Wache hatte, hatte nichts zu besagen, da sie, seit sie erwachsen war, Alkohol gegenüber stets immun gewesen war. Die Kinder sprachen dem Käsegebäck nicht sehr zu – es machte viel mehr Spaß, es an die Möwen und den Hund zu verfüttern. Da Sandy von Käsegebäck begeistert war, genauso begeistert wie vom Möwenjagen, gewann sie normalerweise jedes Rennen, wenn man ihr wieder ein Stück zuwarf.
    Duncan und James spielten gern mit Cally Ball, da sie ihn meistens auch dann fing, wenn der Wurf nicht so besonders war. Und die beiden Kids fingen ihn im Allgemeinen, weil sie ihn selbst aus fünfundzwanzig Meter Entfernung sehr genau in ihre Hände platzieren konnte. Cally überlegte, dass den Jungs, die kaum Kontakt mit nicht voll aufgewerteten erwachsenen Frauen gehabt hatten,
eines Tages ein schlimmes Erwachen bevorstand. Sie hätte den Ball auch aus doppelter Entfernung genau auf den Punkt werfen können, aber das wäre handwerklich schlecht gewesen. Wenn Fremde am Strand gewesen wären, hätte sie nicht einmal so gut geworfen.
    Am Nachmittag trug sie die schlafende Annie für Wendy die Treppe hinauf und schnallte sie in den Kindersitz in ihrem Van, während die älteren Jungs die Klappstühle und die sonstigen Sachen hinten verstauten. Ein paar Sekunden später kletterte Mike auf den Sitz neben seiner kleinen Schwester, worauf seine Schuhe, die offenbar registriert hatten, dass ihr Besitzer nicht mehr stand oder ging, die Hologramme abschalteten.
    »Das sind wirklich nette Schuhe«, sagte Cally, als sie zum hinteren Teil des Wagens ging, wo ihre Freundinnen darauf warteten, sich von ihr zu verabschieden, »aber ich war etwas überrascht, dass diese Gefechte stumm sind. Als wir noch Kinder waren, hatten sie nette Geräuscheffekte.«
    »Schsch.« Wendy hielt sich den Finger an die Lippen und musste ein Lachen unterdrücken. »Tommy hat das am ersten Abend abgeschaltet.«
    Cally hatte verstanden. Jetzt spürte sie, wie ihr ein kleines Stückchen Papier in die Hand gedrückt wurde, und blickte fragend zu Shari auf.
    »Das ist ein Zeitpunkt und eine Nummer für deinen Großvater. Ruf ihn an«, sagte sie.
    »Was? Am Telefon ?« Sie strich sich über ihr Bikinihöschen. Immer noch feucht. Sie würde auf einem Handtuch nach Hause fahren. Dann arbeitete ihr Verstand wieder, und sie sah Shari verblüfft an. » Telefon? Warum Telefon?«
    »Es geht um etwas, das wir, die wir nicht in der Welt der Dienste leben, ein persönliches Gespräch nennen, Cally.« Shari klopfte ihr übertrieben bedauernd auf den Rücken und fuhr dann etwas ernster fort: »Er will bloß mit dir reden. Keine Fachsimpelei, nichts über Einsätze, einfach bloß ein Besuch. Okay, du wirst irgendwo ein
Zahltelefon benutzen, aber … ruf einfach deinen Großvater an, ja?«
    »Ja, freilich.« Sie drückte die beiden ein wenig verlegen an sich. »Okay, nun, dann heißt das wohl Wiedersehen bis zum nächsten Mal.«
    »Wir warten, bis du deine Sensoren zurückgeholt hast«, sagte Wendy, stieg auf den Fahrersitz und sah Cally dabei zu, wie sie die kleinen Kästchen von den Fahnenstangen holte und sie in ihren Wagen zurücklegte.
    Eine dicke Wolkenbank schob sich heran, und Cally konnte den Regen in der Luft riechen, als sie hinter dem blauen Mini-Van wieder auf die Straße rollte und die Heimfahrt

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