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Invasion 06 - Callys Krieg

Invasion 06 - Callys Krieg

Titel: Invasion 06 - Callys Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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hinterlassen. Genauso schlecht wäre es, den Kerl versehentlich zu erwürgen. Und verdammt noch mal, ich habe keine Ahnung mehr, wie viele es inzwischen sind!
    Sie trat einen Schritt zurück und zerrte ihn mitten ins Zimmer, wo er beim Umsichschlagen nichts erreichen konnte; dann beobachteten sie den Sekundenzeiger der Wanduhr, um den richtigen Zeitpunkt zu erwischen, und ließ ihn ein paar Sekunden, nachdem er aufgehört hatte, um sich zu schlagen, zu Boden sinken.

    Lausige Instinkte – er hat an der Schwelle nicht einmal gezögert. Sie seufzte erleichtert auf, als sie seinen Puls fand. Den Mistkerl mit Herzmassage wiederzubeleben wäre lästig gewesen.
    Beeilung war angesagt, seine Hände und Füße mit den Plastikbändern zu sichern, ehe sie sich den Stuhl und die Strumpfhosen holte. Das Risiko, dass er zu sich kam, ehe sie ihn an den Stuhl gefesselt hatte, war recht groß, und so musste es natürlich auch heute kommen. Gerade hatte sie seine Handgelenke gesichert und die Plastikbänder abgenommen – die Wahrscheinlichkeit, dass sie Spuren hinterließen, war zu groß –, als er zu sich kam und wieder anfing zu brüllen und um sich zu schlagen. Dabei kippte er mit dem Stuhl um. Sie achtete nicht darauf und fesselte seine beiden Beine an das jeweilige Stuhlbein, ehe sie den Stuhl wieder aufstellte. Er brüllte immer noch. Was für ein Schwachkopf. »Jetzt hören Sie mal her, Sie Idiot«, erklärte sie. »Hören Sie dieses hohle Geräusch? Das ist ein Dämpfer. Niemand kann Sie außerhalb des Zimmers hören, Sie brüllen sich bloß heiser.«
    Sie hätte sich gerne eine Zigarette angezündet und sie geraucht, während er sich allmählich beruhigte, aber es ging natürlich nicht an, abgestandenen Rauch zu hinterlassen. Also legte sie bloß den Kopf etwas zur Seite und beobachtete ihn, wartete. Gott sei Dank dauerte es nicht sehr lange, bis ihm der Dampf ausging.
    »Wahrscheinlich haben Sie sich gefragt, weshalb ich diese Besprechung einberufen habe.« Sie grinste schief und seufzte dann. »Schauen Sie, Petane, wir führen eine umfassende Überprüfung der von Ihnen gelieferten Informationen durch, gehen sie Punkt für Punkt durch, inklusive dem, was Sie jetzt sagen, und vergleichen es mit Ihren Berichten in der Vergangenheit. Je früher Sie es ausspucken, desto früher können Sie dorthin zurückkehren und Ihrer Freundin ein paar Aufputschmittel geben, um sie zu wecken und dann Ihren Abend fortzusetzen.« Sie zuckte die Achseln. »Schauen Sie, mir ist das alles ziemlich egal, ich muss bloß dieses dämliche Verhör hinter
mich bringen, damit ich mich wieder meiner echten Arbeit widmen kann.«
    »Himmel nochmal, Ihr Typen habt mich jetzt total verbrannt, ist Ihnen das klar? Zumindest so gut wie. Warum in drei Teufels Namen sind Sie das Risiko eingegangen, sich hier mit mir zu treffen? Warum haben Sie nicht einfach über den Briefkasten ein Treffen verlangt und mir Zeit gelassen, das ordentlich vorzubereiten … oh. Spionageabwehr.« Seine Schultern sackten nach vorne. »Sind Sie Fleet Strike oder Army?« Seine Stimme hatte den hohlen, hoffnungslosen Klang eines Mannes, der nicht damit rechnete, den morgigen Tag zu erleben.
    »Sehr scharfsinnig überlegt.« Sie grinste ein Raubtiergrinsen. »Aber Sie können immer noch nützlich sein, Colonel. Wir brauchen bloß einen Katalog, wie viel Schaden Sie angerichtet haben, und dann sagen wir Ihnen, was Sie denen sagen sollen. Sie können sich glücklich preisen, Mann. Wenn wir Sie genügend nützlich machen können, überleben Sie möglicherweise sogar.«
    »Augenblick mal … ich … ich möchte Ihren Ausweis sehen«, sagte er.
    »Oh, einen Ausweis wollen Sie. Dann haben Sie also gewusst, mit wem Sie es zu tun hatten, als Sie sich dazu entschlossen haben, ein beschissener Verräter zu werden.« Das spie sie ihm förmlich ins Gesicht.
    Er wurde bleich.
    »Also, Colonel, warum sind Sie zur anderen Seite übergegangen?« Das war keine Frage, sondern eine Forderung. »Ich will es aus Ihrem Mund hören, Sie minderwertiger Hurensohn.«
    »Ich hatte doch keine Wahl! Die hätten mich sonst umgebracht!« Jede Spur von Gelassenheit war von dem Mann abgefallen. »Ich bin doch in diesen Schlamassel hineingeraten, indem ich euch Typen geschützt habe! Ihr habt gesagt, ihr würdet für mich sorgen, und als die dann bei mir auftauchten, wart ihr nirgends zu sehen. Was zum Teufel hätte ich denn tun sollen?«
    »Ich vermute, es ist Ihnen nie in den Sinn gekommen,
dass man auch wie ein

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