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Invasion aus dem Jenseits (German Edition)

Invasion aus dem Jenseits (German Edition)

Titel: Invasion aus dem Jenseits (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Köhler
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gefällt mir. Ich gebe Ihnen hiermit den Auftrag, mir bis morgen ein Konzept vorzulegen. Wenn mir dieses Konzept einleuchtet und machbar scheint, dann kaufe ich es und stelle Sie für die Umsetzung und die Öffentlichkeitsarbeit an.“
    „Sie bieten mir einen Job an?“, fragte Benno ungläubig.
    „Mit drei Monaten Probezeit, versteht sich.“
    „Aber die Öffentlichkeitsarbeit ist mein Ressort“, protestie rte Maurice.
    „Sie haben die organisatorische Gesamtverantwortung, Herr Mü ller, und im laufenden Betrieb lastet damit genug auf Ihren Schultern. Herr Zenn würde Sie in diesem Teilbereich entlasten.“
    „Aber gerade die Öffentlichkeitsarbeit liegt mir besonders“, beharrte Maurice.
    „Jetzt warten wir doch erst mal das Konzept ab, das uns Herr Zenn morgen vorlegt.“
    „Morgen wollte ich eigentlich zurückreisen“, sagte Benno leise und kniff die Lippen zusa mmen. „Wie wär’s, wenn ich nächste Woche wiederkäme?“
    „Ausgeschlossen, nächste Woche ist ja bereits die Eröffnung.“
    Der Baron legte Benno eine Hand auf die Schulter und sah ihn durchdringend an.
    „Wenn Sie Ihr Konzept für aussichtsreich halten und an dem Job interessiert sind, dann erwa rte ich Sie morgen Mittag in meinem Büro.“
     
    Cora hockte auf einem steinernen Bänkchen in der Sonne, als Benno die Auffahrt zur Hauptburg herunterkam, und sie blätterte in einem bunten Faltblatt.
    „Hey“, rief er von weitem.
    Sie sah hoch und ihm entgegen, ihr Blick war nicht unfreundlich, aber etwas teilnahmslos.
    „Was liest du da?“
    Sie hielt ihm die Broschüre entgegen.
    „Ein Werbeprospekt für den Gruselpark? Den nehmen wir mit.“
    Er reichte ihr die Hand und half ihr beim Aufstehen.
    „Ich habe tolle Neuigkeiten.“
    Sie blinzelte, als sie ihn im Gegenlicht ansah, aber sagte nichts.
    „Ist was, bist du sauer?“
    Er führte sie aus dem Sonnenlicht heraus in den Schatten des Burgtores. Sie schüttelte den Kopf.
    „Nein, bin nur etwas müde.“
    Es klang ehrlich, und er war beruhigt. Als sie zur Zugbrücke kamen, fragte sie:
    „Was denn für ... Neuigkeiten.“
    „Das wird nicht verraten. Ich lade dich heute Abend zum Essen ein.“
    „Bist sowieso dran.“
    Sie machte ein Geräusch. Es klang, als unterdrücke sie ein Rülpsen.
    „Alles in Ordnung?“
    Ohne ihn anzuschauen nickte sie. Es sah aus als konzentriere sie sich darauf, in gerader Linie zu gehen.
    „Alles bestens.“
    Er wollte fragen, ob sie getrunken hatte, aber verkniff es sich. Seine gute Stimmung war angeknackst.
    „Diese Burg...“, sagte sie und unterbrach sich.
    „Ja?“
    „...könnte mir gefallen.“
    „Ich finde sie auch toll.“
    Er half ihr über die klaffende Lücke der angehobenen Zugbrücke hinunter auf den f esten Boden des Parkplatzes.
    „Ja, da liegt was in der Luft. In der Luft.“
    „Was meinst du?“
    Sie lächelte vor sich hin.
    „Wenn ich dir das sage...“
    „Ja?“
    „...hältst du mich für ... betrunken.“
    „Du bist aber doch gar nicht betrunken“, sagte er ohne Überzeugung und drückte auf den A utoschlüssel. Das Schnappen der Schlösser aus der Ferne konnte ihn immer noch in bubenhafte Begeisterung versetzen.
    Sie schielte schräg zu ihm hoch und warf ihm einen Blick zu, der skeptisch schien aber auch ein bisschen verschwörerisch.
    „Ich glaube...“
    Sie waren am Auto angekommen. Er öffnete die Beifahrertür und wollte sie einsteigen lassen. Sie trat statt dessen einen Schritt auf ihn zu, ihre Oberkörper berührten sich, und er roch ihren Pfefferminz-Atem.
    „Ich glaube, hier sch... schpukt es wirklich.“
    Er musste lächeln. Ihr Blick war so treuherzig, so ganz ihm zugetan, dass er eine spontane We lle von Zuneigung in sich aufsteigen fühlte, und er nahm sie fest in den Arm. Sie klammerte sich an ihn und schaute fragend zu ihm hoch.
    „Glaubst du mir das?“
    Er lachte und strich ihr übers Haar.
    „Du glaubst aber doch selbst nicht an Geister, Cora.“
    „Im allgemeinen nicht, nein.“
    „Und im Besonderen?“
    „Ich war mit im Weinkeller.“
    „Was?“
    „Na, dieser Knilch. Dieser Knilch mit dem komischen Namen...“
    „Maurice.“
    „Genau. Maurice Müller, hab ich zu ihm gesagt... Ich bin nämlich mit ihm in den Keller runter, musst du wissen. Ihm helfen... musste ich doch, um einen guten Wein auszusuchen, wer weiß, was der sonst für einen Saft gebracht hätte.“
    Sie überlegte.
    „Was hast du gesagt?“
    „Genau.“
    Sie klammerte sich noch fester an ihn.
    „Was?“
    „Es ist so

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