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Invasion aus dem Jenseits (German Edition)

Invasion aus dem Jenseits (German Edition)

Titel: Invasion aus dem Jenseits (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Köhler
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dem Display die Abfrage der Geheimzahl. Er tippte die vier Zahlen vom Zettel ein, das Handy startete auf und meldete gleich danach den Eingang einer SMS.
    „Neue Nachricht Cora jetzt lesen?“, stand auf dem Display. Er drückte „Ja“ und las:
    „Die beste Art, Kontakt zu halten.“
    Er drückte auf „Antworten“ und bediente die winzigen Tasten. Seine erste SMS – verdammt umständlich, aber irgendwie rei zvoll.
    „Danke für das Handy. Kam gerade richtig: Mein alter Prügel hat gestern den Geist aufgeg eben, und SMS war damit sowieso nicht möglich. Bin auf dem Weg zur Burg.“
    Er drückte auf „Senden“, steckte das Handy in die Hosentasche und warf den Karton samt Verpackung in den Abfalleimer, der neben der Bank stand, versehen mit einem Hinweisschild an Wa nderer, den Müll doch bitte nicht im Wald zu entsorgen.
    Die Tasche klebte unangenehm am Schweißfleck, also wechselte er die Seite, marschierte zum Wald und verschwand zwischen den Bäumen.
     
    Als er eine Stunde später aus dem Fichten-Dickicht die Burg hervortreten sah, hatte er zwei weitere Nachrichten von Cora empfangen und beantwortet. Das Spiel hatte begonnen, ihm Spaß zu machen, und er war bester Dinge, als er über die Zugbrücke lief.
    Maurice empfing ihn mit einem Blick, der ihm die gute Laune sofort zunichte machte. Er stand mit einem der Arbeiter auf der Ladefläche eines Lastwagens, schaute nur kurz auf, als Benno durchs Torhaus kam, und half dann, die nächste Kiste vom Laster zu wuchten. Zwei weitere Arbeiter nahmen sie unten in Empfang und stellten sie zu einer Reihe gleicher Kisten, die da schon aufgereiht waren.
    „Was wird denn geliefert?“, fragte Benno unbefangen.
    „Die Geisterbahnfiguren“, antwortete einer der Arbeiter.
    „Gibt es denn auch eine Geisterbahn?“, fragte Benno überrascht zurück.
    „Wer hätte das gedacht in einem Gruselpark“, sagte Maurice mehr zu sich selbst. Benno lächelte und beschloss, sich nicht provozieren zu lassen.
    „Kann ich helfen?“
    „Es gibt eigentlich nichts hier, wobei Sie helfen könnten“, gab Maurice jetzt ganz offen feindselig zurück.
    „Ich glaube, das sieht der Baron ein bisschen anders.“
    „Dem haben Sie auch noch nichts in den Sand gesetzt. Bis jetzt.“
    Benno trat an die Ladefläche des Lasters heran.
    „Was soll das heißen?“
    Maurice wuchtete ungerührt weiter Kisten, aber grinste dabei.
    „Bemühte sich redlich, sein Bestes zu geben. Ich glaube, dieser Satz kommt Ihnen bekannt vor.“
    „Nicht im Mindesten.“
    „Nach allem, was ich gehört habe, steht der in Ihrem Arbeitszeugnis.“
    „Welchem Arbeitszeugnis?“
    Maurice schob die letzte Kiste zum Ladeflächenrand, streckte sich und stemmte die Hände in die Hüften.
    „Generalanzeiger. Entlassung 1998, zweites Quartal. Man munkelt, wegen chronischer Unz uverlässigkeit. Hier oben auf der Burg wird übrigens auch schon seit zwei Stunden gearbeitet.“
    Benno starrte nach oben und war drauf und dran, ihn am Knöchel zu packen und herunterz uzerren. Die Arbeiter bekamen alles mit – das Bild, das hier von ihm gezeichnet wurde, würde er als Ruf nie mehr loswerden.
    „Da schaut er wie die Kuh wenn’s donnert“, setzte Maurice nach. „Sie haben ja, als Sie sich vorgestern den Zugang zu unserem Projekt erschlichen haben, diese Zeitung als Referenz g enannt. Ich hätte, ehrlich gesagt, nicht damit gerechnet, dass man Sie dort überhaupt kennt, aber siehe da, in der Chefredaktion erinnerte man sich sogar noch sehr gut an Sie.“
    „Mit wem haben Sie gesprochen?“
    Maurice ging in die Hocke.
    „Dem Pförtner? Dem Laufboten? Der Sekretärin des Chefreda kteurs? Dem Chefredakteur selbst? Wer weiß? Scheint mir, dass man mit jedem dort sprechen könnte und immer das selbe über Sie hören würde.“
    Er sprang von der Ladefläche und baute sich neben Benno auf.
    „Ich bin nur noch nicht dazu gekommen, dem Baron davon zu erzählen. Ich dachte, vielleicht erledigt sich das von selbst, aber nun sind Sie ja doch noch mal hier aufgetaucht.“
    „Und ich werde auch weiterhin hier auftauchen. Erzählen Sie dem Baron, was Sie wollen.“
    Er trat auf Zentimeterabstand an Maurice heran und fixierte ihn fest.
    „Und jetzt möchte ich wissen, was in den Kisten ist.“
    Maurice grinste.
    „Ach, möchten Sie das?“
    „Ich brauche für die Pressemappen jede Information über das Angebot hier. Absolut jede.“
    „Ja, von den Pressemappen habe ich auch schon gehört. Vorgestern waren es Vorbereitung sräume,

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