Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Invasion der Fliegen

Invasion der Fliegen

Titel: Invasion der Fliegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulf Blanck
Vom Netzwerk:
Motor und gab ihm Recht. »Ich fand die Frage von Justus sehr gut. Es ist immerhin merkwürdig, dass Bock uns eine seiner modernsten und teuersten Anlagen verheimlichen wollte. Ich habe nicht das Gefühl, dass er das in seinem Vortrag einfach nur vergessen hat.«
    Bob wühlte in seiner Tüte mit den Wurstproben. »Ich wusste gar nicht, dass es so viele verschiedene Wurstsorten gibt«, sagte er erstaunt. »Guckt mal hier: Schweinskopfsülze. Igitt. Wer soll das denn essen? Papa, kannst du nicht mal eine Reportage in einer Schokoladenfabrik machen? Oder wie wär’s mit einem Bericht über einen Vergnügungspark?«
    Justus und Peter fielen auch noch ein paar Möglichkeiten ein.
    »Mal sehen«, grinste Bobs Vater. »Vielleicht können wir unsere Nachforschungen aber auch hier in der Nähe beginnen. Was haltet ihr davon, wenn ich euch zu einer Cola einlade?«
    Davon hielten die drei ??? natürlich sehr viel. Sie fuhren ins Stadtzentrum und setzten sich an dem großen Platz vor dem Rathaus in ein Café. Es war nicht besonders gut besucht, denn zurzeit waren Ferien und die meisten Menschen lagen am Strand in der Sonne. Jeder bekam eine Cola und Bobs Vater einen Kaffee.
    »Wenn ihr nichts dagegen habt, schreibe ich schnell meinen Artikel und schicke den gleich zu meiner Zeitung«, sagte der Reporter und zog einen tragbaren Computer aus einer Tasche.
    »Im Gegenteil«, erwiderte Justus. »Ich würde sogar gern dabei zugucken. Müssen Sie denn überhaupt nicht mehr nach Los Angeles?«
    »Könnte ich machen, aber so geht es schneller. Guck mal, ich schreibe den Artikel auf meinem Computer und dieser wird als E-Mail mit meinem Handy direkt in die Redaktion gesendet. Dort wird er noch ein bisschen bearbeitet und morgen steht er in der Zeitung. Früher dauerte das alles viel länger. Da gab es Bleiplatten zum Drucken und so, aber das ist alles vor meiner Zeit gewesen. Das eigentliche Schreiben dauert allerdings noch genauso lang.«

    Justus und Peter sahen ihm interessiert über die Schulter und nippten an ihrer Cola. Bob hingegen kannte das alles schon. »Mein Vater ist mal mit einem Boot wochenlang über den Pazifik gesegelt. Jeden Tag schrieb er von dort aus einen Bericht für die Zeitung«, erzählte er, doch sein Vater berichtigte ihn: »Nun ja, ich bin mitgesegelt. Als stiller Beobachter sozusagen. – Ich bin gleich fertig. Solche Einweihungen sind fast immer gleich. Da werde ich auch nicht so viel drüber berichten.«
    Nach einer weiteren Cola war sein Artikel geschrieben. Er lehnte sich zurück und rieb sich die Hände. »Wie findet ihr die Überschrift: ›Wurst aus dem Computer‹?«
    »Computerwurst … Hört sich ja eklig an«, grinste Peter. Doch plötzlich hörte er auf zu lachen. »Dahinten, seht ihr, das ist der alte Mann von heute Morgen!«
    »Ja, stimmt«, bestätigte Bobs Vater. »Das ist Opa Tattrig, nur diesmal ohne Surfbrett. Vielleicht ist das die Chance für eine schöne Reportage.« Kaum hatte er das gesagt, sprang Peter mutig auf und lief zu dem alten Mann. Nach einer Weile kam er jedoch enttäuscht zurück.
    »Und, surft der Opa tatsächlich?«, fragte ihn Bob neugierig.
    Peter setzte sich wieder auf seinen Stuhl. »Nee, das war ein Bügelbrett für seine Frau.«
    Alle außer Peter fanden das sehr komisch.
    Mister Andrews bezahlte die Rechnung und sie verließen das Café. In der Mitte des Platzes plätscherte munter der Springbrunnen von Rocky Beach.
    »Ich glaube, ihr drei würdet auch gute Reporter abgeben«, meinte Bobs Vater, als er sie wieder nach Hause fuhr.
    Als sie auf den Schrottplatz einbogen, lief ihnen Onkel Titus aufgeregt entgegen. »Hallo, Mister Andrews, gut, dass Sie den Jungen wieder zurückbringen!«, rief er durchs Autofenster. »Justus, du musst mir helfen. Tante Mathilda ist durchgedreht.«

Schrottgeschichten
    Justus stieg verwundert aus dem Wagen. »Was ist denn mit Tante Mathilda?«, fragte er.
    »Sie sieht überall nur noch Fliegen. Und die Schuld gibt sie meinem Schrottplatz. Sie sagt, wenn der nicht bis heute Abend aufgeräumt ist, gibt es ein Donnerwetter.« Onkel Titus schien wirklich verzweifelt zu sein und Justus konnte ihm das nachempfinden. Tante Mathilda verstand in puncto Sauberkeit keinen Spaß.
    »Wenn ihr mir alle drei helft, gibt es eine dicke Taschengeldaufbesserung für jeden.«
    Die drei ??? waren einverstanden. Bobs Vater grinste und verabschiedete sich. »Falls ihr einen alten Schatz entdeckt, ruft mich an«, lachte er. »Das kommt dann morgen noch auf die

Weitere Kostenlose Bücher