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Invasion der Götter

Invasion der Götter

Titel: Invasion der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Atum
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Vielmehr war er zutiefst darüber enttäuscht, dass man ihn übergangen hatte.
    »Mutch war es sicher nicht, der würde dir ohne mit der Wimper zu zucken durch ein Minenfeld folgen. Aber was ist mit Franklin? Der hatte die letzten Tage öfter geklagt«, rätselte Baker.
    »Nein! Franklin mag wohl ein Weichei sein, aber eben darum hätte er auch nicht den Mumm, zum General zu rennen. Anderson schließe ich ebenso aus wie dich ...«
    »Bleibt also nur noch Little Davy«, schlussfolgerte Baker.
    »Bring den Jungen zu mir«, befahl Tyler.
    David Carigan war gerade einmal siebzehn Jahre und erst seit knapp einem Monat Teil von Tylers Einheit. In gewisser Weise war er ein Wunderkind, denn er hatte sich innerhalb kürzester Zeit den Rang des Kommunikationsoffiziers erarbeitet. Seine Unerfahrenheit machte er durch seinen klaren Verstand und sein loses Mundwerk wett. Irgendwie erinnerte Tyler der Kleine an ihn selbst, als er in dessen Alter war, und dass er ihn hintergehen würde, hätte er nie im Leben gedacht.
    Unsicher stand der kleine, kurzgeschorene junge Mann vor dem Major, als ob er ahnte, was nun auf ihn zukäme.
    »Ich bin enttäuscht!«, sagte Tyler mit weicher Stimme. »Darüber, dass ich meinen Männern wohl das Gefühl gebe, dass sie mit ihren Problemen nicht zu mir kommen können, egal wie nichtig sie auch sein mögen. Ich mag vielleicht nicht immer die richtigen Worte finden und auch nicht die Sensibilität in Person sein – dafür ist in meinem Job nur wenig Platz. Aber dennoch versuche ich für meine Männer da zu sein. Wir sind eine Einheit, eine Bande, eine Familie. Wenn einer eine seelische Last mit sich herumträgt, tragen wir sie alle. Es mag womöglich abgedroschen klingen, aber eine Einheit ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied.«
    Tyler machte eine dramatische Pause und sah dem Jungen direkt in die Augen. Baker kannte dieses Spiel, und er wusste, dass sein Freund nun ordentlich Gas geben würde.
    »Ich, und nur ich, bin Ihr Ansprechpartner bei jedem nur erdenklichen Problem. Ob Sie nun Blut scheißen, Erektionsprobleme haben oder einen verfluchten eitrigen Pickel am Arsch. Und wenn ich es für nötig empfinde, Brigadier General Murphy darüber in Kenntnis zu setzen und ihn zu ersuchen, Beistand zu leisten beim Pickel ausdrücken auf Ihrem unerfahrenen Babyarsch, dann unterliegt es meiner alleinigen Entscheidung. Haben Sie das verstanden, Mr Carigan?«, teilte Major Grand ihm mit erhobener Stimme mit. David schluckte schwer, und Baker konnte erkennen, dass dem Jungen langsam das Wasser in die Augen schoss.
    »Fangen Sie jetzt nicht an zu flennen, Sergeant Carigan. Ansonsten muss ich mich Ihrer Verhaltensweise anpassen und Sie direkt übers Knie legen. Also reißen Sie sich am Riemen und seien Sie ein Mann. Es gibt nun mal nicht umsonst Hierarchien beim Militär. Stellen Sie sich vor, ich würde immer direkt zu General Conway rennen. Haben Sie das verstanden, Sergeant?«
    »Ja, Sir«, entgegnete David schluchzend.
    »Und wenn Sie sich nicht direkt mir anvertrauen wollen, dann wenden Sie sich an einen Ihrer Kameraden. Und nun wegtreten, Sergeant.«
    David salutierte, nachdem er sich die Tränen von seinen Wangen gewischt hatte, und gerade als er sich von dem Major abwenden wollte, um das Zelt zu verlassen, sprach ihn Tyler nochmals an.
    »Carigan. Das mit den Erektionsproblemen und Ihren Pickeln am Arsch war natürlich nur eine Metapher, das möchte ich selbstverständlich nicht wissen. Ich hoffe, wir verstehen uns«, sagte Tyler, was ein leichtes Lächeln in Davids Gesicht zurückkehren ließ.
    »Schade Sir, Sie wären mein Typ«, erwiderte der junge Mann und verließ das Zelt.
    »Immer einen Scherz auf Lager, selbst nach so einem Vortrag«, sagte Tyler lächelnd.
    »Ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich ein Scherz war, Sir«, entgegnete Baker bewusst ernsthaft. Tyler wirkte überrascht.
    »Was? Wie darf ich das denn verstehen?«
    Baker lachte lauthals, als er Tylers nachdenklichen und zugleich erschütterten Gesichtsausdruck sah. »Wir sind doch alle wahnsinnig scharf auf dich, du geiles Stück.«
    »Ich glaube, es wird Zeit, dass ich mich schlafen lege, denn ich fange schon an zu fantasieren. Und wehe, ich wache auf und erwische dich mit deiner Hand in meiner Hose«, sagte Tyler scherzend.
    »Keine Sorge, Major, Sir. Warum sollte man mit einer Makrele spielen wollen, wenn man Moby Dick zur Verfügung hat.«
    Tyler fielen beinahe die Augen aus dem Kopf, nachdem Baker diesen Satz schmunzelnd

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