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Invasion der Götter

Invasion der Götter

Titel: Invasion der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Atum
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ebenfalls die Form eines Oktogons.
    Die Wände, Schrägen und die Decke waren, wie in der Überlieferung von Murad Al Redir geschildert, spiegelglatt. Trotz der Jahrtausende, die dieser Gang bereits zu existieren schien, glaubte Jonathan, dass er nichts an Glanz eingebüßt hatte. Er wagte vor Ehrfurcht kaum Luft zu holen, so überwältigend war es für ihn, hier zu stehen und mit eigenen Augen dieses Überbleibsel der Fremden zu betrachten. Es kam ihm annähernd vor wie ein Traum. Er war geradezu hypnotisiert von diesem überwältigenden Fund, sodass er beinahe die Kamera hätte fallen lassen, mit der er im Begriff war, alles zu dokumentieren, als er hinter sich eine Stimme vernahm.
    »Das ist absolut faszinierend.«
    Dr. Blanchard drehte sich erschrocken um und erblickte Mortymer, der hingebungsvoll die makellose Wand betrachtete, während er weitersprach. »Wie fortschrittlich müssen die Anunnaki gewesen sein, um dieses Bauwerk erschaffen zu können. Es ist ein perfektes Oktogon, und so gewaltig. Nie im Leben hätte ich gedacht, dass ich das noch erleben darf.«
    Jonathan leuchtete mit seiner Taschenlampe, um den weiteren Verlauf des Korridors erfassen zu können. Laut den Aufzeichnungen Al Redirs musste sich an dessen Ende eine Tür befinden. Er wollte sich selbst davon überzeugen. Also begann er den Gang entlangzulaufen. Dieser war länger, als er dachte, geschätzte dreißig Meter musste er gehen, bis der Korridor jäh an einer Wand endete. Auf den ersten Blick schien sie sich nicht von den restlichen Wänden zu unterscheiden, doch dann entdeckte er die akribischen Keilschriftzeichen. Jonathan kramte eine Lupe aus einer seiner Taschen, um sich von Murads Überzeugung, dass es keine Bearbeitungsspuren eines ihm bekannten Instrumentes daran gab, selbst ein Bild zu machen. Auch wenn man dies mit einer einfachen Lupe nicht zu hundert Prozent belegen konnte, erkannte auch er keinerlei Spuren, welche für die Zeit typisch gewesen wären.
    Wie auch Orhan einst, konnte Jonathan keinen Griff oder einen ähnlichen Öffnungsmechanismus finden. Seit man ihm das mythologische Dokument übergeben hatte, das sehr lange unter Verschluss gehalten worden war, vermutete Jonathan, dass es nicht komplett war. Murad beschrieb wohl, dass sein Bruder vergebens nach einem Mechanismus gesucht hatte, jedoch hatte er nicht festgehalten, wie sie tatsächlich in den verborgenen Raum gelangt waren.
    »Das wäre auch zu leicht gewesen«, sagte Jonathan ärgerlich.
    Mortymer war ihm gefolgt und begutachtete die komplexen Schriftzeichen an der gewaltigen Tür.
    »Mein Sumerisch ist ein wenig eingerostet, aber ich denke, hier steht, dass nur denen Zutritt gewährt wird, die dazu fähig sind, den größeren Sinn zu erkennen. Ich bin mir jedoch nicht sicher, denn wie schon gesagt, mein Sumerisch ist nicht das Allerbeste. Das andere kann ich nicht übersetzen. Irgendwas über ›Ki‹ und ›Vermächtnis‹.«
    Jonathan blickte zurück zu dem schwarzen Portal, durch das sie in diesen verborgenen Gang gekommen waren.
    »Da wir hier nicht weiterzukommen scheinen, frage ich mich, ob das Portal uns wieder zurückschicken kann.«
    »Ich denke, uns bleibt nichts anderes übrig, als es zu versuchen. Ich werde die Pforte noch auf Video aufzeichnen, damit Iris uns eine Übersetzung anfertigen kann«, entgegnete Professor Hall.
    Der Doktor nickte und reichte dem Professor den Camcorder, und während Mortymer die Pforte auf Video dokumentierte, lief Jonathan zurück zu dem bedrohlichen schwarzen Nichts. Kritisch und ängstlich zugleich betrachtete er das schwarze Portal. Erneut zuckte Jonathan zusammen, als Morty ihm von hinten die Hand auf die Schulter legte.
    »Lass das bitte!«, sagte er betreten.
    »Entschuldige. Ich wollte dich nicht erschrecken.«
    Jonathan blickte seinen ehemaligen Dozenten und Freund unsicher an.
    »Sollen wir es wagen?«
    Mortymer nickte einmal kurz.
    »Bei drei«, beschloss er.
    »Eins ... zwo ... drei!!«, zählten sie gemeinsam, bevor sie das Portal betraten, in der Hoffnung, zu ihrem Ausgangsort zurückzugelangen.
     
    US-Militärlager
    westlich von Bagdad/Irak
    [38 Stunden, 28 Minuten]
     
    Völlig nassgeschwitzt schreckte Major Tyler Grand aus dem Schlaf hoch. Orientierungslos sah er sich um.
    »Major!? Ist alles in Ordnung?«, fragte ihn eine Stimme aus unmittelbarer Nähe.
    Noch immer ein wenig verwirrt, suchten seine Augen nach der Person, die ihn angesprochen hatte. Er entdeckte First Lieutenant Baker, der vor seinem Bett

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