Invasion der Götter
Stehende zu tun, um unser aller Überleben zu sichern.«
»Russland hat Tausende von Atomraketen. Wenn sie uns bedrohen, werden wir alle auf die abschießen«, entgegnete der Präsident Alexandrow. »Wenn Sie tatsächlich glauben, dass Sie auch nur eine Chance haben
gegen diese übermächtige und möglicherweise Millionen von Jahre alte Spezies, dann sind Sie ein dämlicher Idiot«, sagte Iris grimmig.
»Das ist unerhört!«, rief der russische Präsident empört. »Ich wurde noch nie so beleidigt! Ich werde diesen Rat verlassen, und wenn die Aliens kommen, wird das komplette russische Volk hinter mir stehen und gegen sie kämpfen.«
»Welches Volk?«, entgegnete Jona unerschrocken. »Sie mussten aus Moskau fliehen, und das Land ist so stark geschwächt wie noch nie zuvor. Die gesamte Welt ist geschwächt wie noch nie zuvor. Machen Sie die Augen auf und begreifen Sie, dass wir keine Chance haben werden. Mit Ihren Atomwaffen besiegeln Sie nur Ihren eigenen Untergang.«
»Sie haben keine Ahnung von Politik«, sagte der Präsident Alexandrow und verließ den Saal, ohne ein weiteres Wort zu verlieren.
»Noch jemand, der sich Russland anschließen möchte?«, fragte der Präsident der Vereinigten Staaten seine Kollegen. Während diese sich fragend und ratlos ansahen, schmiegte sich Jonathan einen Moment von hinten an seine Lebensgefährtin und flüsterte ihr etwas ins Ohr.
»Du hast den russischen Präsidenten eben einen Idioten genannt.«
»Ich weiß!«, entgegnete sie grinsend.
»Dein Mut macht mich total scharf. Hast du heute Abend schon was vor?«
»Bis jetzt noch nicht!«, antwortete sie spitz. Sogleich wurde jedoch dieses anzügliche Gespräch vom US-Präsidenten jäh unterbrochen.
»Nun, Dr. Decall. Was war nun die Botschaft, die übermittelt wurde?«
Jonathan sprang vor Schreck einen Schritt zurück, und Iris räusperte sich peinlich berührt, obwohl keiner der Anwesenden etwas von dem kurzen Gespräch mitbekommen hatte.
»Nun, im Grunde nicht viel. Das heißt, ich konnte nicht alles übersetzen. Ich vermute, dass das, was mir bislang noch nicht zu übersetzen gelang, Koordinaten des exakten Standortes der Erde sind. Da mir diese jedoch nicht bekannt sind, kann ich dies noch nicht bestätigen. Doch die Textzeilen sind nicht misszuverstehen. Sie besagen, dass jemand in ihren Raum eingedrungen ist und die Zeit des Erwachens angebrochen ist. Die Zeit, in der sich bewahrheiten wird, ob die Schöpfung, sprich der Mensch, würdig ist, weiterzuexistieren, oder ob ihr die Gabe des intellektuellen Handelns wieder genommen wird. Eine sogenannte Dezivilisierung.«
Die anderen Vertreter schauten ein wenig perplex, als ob sie nicht verstanden hätten, was dies für die Menschheit bedeuten würde. Der amerikanische Präsident begriff allerdings sofort.
»Habe ich Sie richtig verstanden, dass Sie uns in die Steinzeit zurückversetzen wollen, ohne die Möglichkeit, uns je wieder evolutionär dorthin bewegen zu können, wo wir jetzt stehen?«, fragte der Präsident erschüttert.
»Genau so ist es!«, antwortete Iris prompt.
Eine wilde Diskussion entfachte sich zwischen den Vertretern der einzelnen Nationen.
»Kollegen! Bitte!!«, versuchte der US-Präsident sie wieder zu beruhigen. Nachdem sie wieder zur Ruhe gekommen waren, fuhr er fort: »Ich denke, wir benötigen einige Minuten, um uns über das uns Bevorstehende zu beraten. Lassen Sie uns bitte alleine. Mr Sullivan wird Sie in einen der angrenzenden Räume führen, und wir werden Sie umgehend benachrichtigen lassen, wenn wir zu einer Einigung gekommen sind.«
Jake tat wortlos und geknickt über sein Versagen, was der Präsident ihm befahl. Gemeinsam verließen die vier den Konferenzsaal der G8.
Kapitel 7
US-Pentagon, Washington D.C.
Vereinigte Staaten von Amerika
[11 Stunden, 40 Minuten]
Nachdem Jake Sullivan die drei anderen in einen angrenzenden Raum geführt hatte, zog er sich angesichts seiner Blamage vor den G8 zurück.
Jona und Iris setzten sich auf eine antike Ledercouch, und der junge Archäologe drehte sich in Richtung seiner Frau.
»Ich muss dir etwas erzählen, mein Schatz«, sagte Jona leise, während er ihre Hand nahm. »Tyler hat doch vorhin von einer Vorrichtung erzählt, die einen tötet, wenn man nicht der Richtige ist ...« Er atmete einmal tief ein und aus, während Iris ihn neugierig und zugleich besorgt anblickte. »Ich wollte versuchen, die Tür zu öffnen, doch Morty kam mir zuvor.«
»Was bedeutet das? Was möchtest du
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