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Invasion der Nichtmenschen

Invasion der Nichtmenschen

Titel: Invasion der Nichtmenschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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aus der leeren Luft heraus eine solche Raumtechnik entwickeln, die viele tausend Mann in solchen Höhen transportieren, daß sie aus dem Weltraum einfallen und mitten in einem Land eine weiche Landung zustande bringen? An so etwas glauben Sie also? Wer sagt, es gebe keine militärischen Operationsziele, welche die Besetzung einer kleinen Präriestadt rechtfertigen? Wer festigt den Sieg der anderen dadurch, daß er Menschen- und Materialmassen auf einen Punkt zusammenzieht und dadurch dem Feind ein erstklassiges Ziel auf dem Präsentierteller anbietet? Und wer sitzt hier herum und wartet auf Strangs nächsten Zug?“
    „In diesem seltsamen Krieg gibt es viele Dinge, die mir ein Rätsel bleiben, Mr. Mallory. Aber Ihre Geschichte finde ich noch viel rätselhafter. Warum sollten intelligente Feinde sich so benehmen, aber keine Chinesen sein? Warum waren ausgerechnet nur Sie gegen ihre Hypnose immun? Warum hat niemand von uns je solche Kreaturen gesehen?“
    „Brozhny“, redete ihm Mallory zu, „lassen Sie mich hinaus aus diesem Pfadfinderlager. Wenn ich irgendwie herauskriege, was hier vorgeht, wenn ich beweisen kann, daß ich die Wahrheit sage …“
    „Das kommt gar nicht in Frage“, erwiderte der Russe. „Der Colonel hat in einem völlig recht: Wir brauchen jeden Mann.“
    „Wofür? Um auf dieser verwahrlosten Farm herumzuhocken und Soldat zu spielen?“
    „Wir ziehen Kräfte zusammen, um uns für den Kampf bereitzumachen“, erklärte der Russe nachdrücklich. „Wenn die richtige Zeit da ist, starten wir unseren Gegenangriff.“
    „Glauben Sie wirklich, daß dieser Mob von Fußsoldaten das fertigbringt, was die ganze US-Army und die Luftwaffe einschließlich Russen nicht schaffte?“
    „Wir haben, wie der Colonel sagte, unsere Pläne, Mr. Mallory. Seien Sie doch ein wenig geduldiger.“
    Ein magerer Mann in grünem US-Kampfanzug mit den Streifen eines technischen Sergeanten kam herangeschlendert. Er hatte ein furchiges Gesicht, riesige Fäuste und gelbe Pferdezähne. Brozhny machte die beiden bekannt und ging. Der Sergeant stemmte die Fäuste auf die Hüften und kniff die Augen zusammen.
    „Du und der Rußki, ihr zwei seid wohl Freunde, he?“ Er spuckte auf den Boden in Richtung der Tür. „Na, schön. Aber mit den schönen Redensarten ist’s jetzt vorbei. Du bist beim Militär, mein Lieber. Ich bin Sergeant Gaunt. Für mich arbeitest du. Dein erster Job ist in der Latrine.“
    „Ich bin nicht beim Militär“, widersprach ihm Mallory. „Ich bin Zivilist. Mein Freund, der Leutnant, hat mich mit vorgehaltener Pistole hierhergeführt …“
    „Ich will keine Widerreden hören!“ fuhr der Sergeant auf und stach mit einem Finger, der so hart war wie der Lauf einer Pistole, Mallory in die Brust. „Du bist nach Recht und Gesetz zur Fahne gerufen worden!“
    „In diesem Fall bin ich hier aber nicht am richtigen Platz. Ich bin Major der Reserve. Und jetzt hole ich mir meine Tressen.“
    „Offizier, eh?“ Gaunt verzog verächtlich den Mund. „Irgendwelche Beweise?“
    „Ich habe meine Brieftasche in meiner anderen Hose stecken.“
    „Ist ja furchtbar schlimm, was? Schaut ganz so aus, als war’ das ein faustdicker Schwindel. Das gefällt mir an dir nicht, Soldat. Ich glaube, du wirst den Latrinenjob eine ganze Weile behalten. Chubb!“ er brüllte den Namen, und ein kleiner, drahtiger Kerl mit Henkelohren kam angewetzt. Er trug Korporalsstreifen am Ärmel.
    „Der Bursche da gräbt Ablaufrinnen. Aber gib acht, daß er sie auch schön tief gräbt.“
    „Auf geht’s.“ Chubb legte einen Finger an die Mütze und fummelte an seinem Karabiner herum.
    Mallory folgte dem kleinen Kerl in den kalten Wind hinaus und zu einer Scheune, wo man ihm einen Spaten mit langem Griff in die Hand drückte. Dann mußte er um die Scheune herum zur Latrine gehen, um die an Pfosten lange Segeltuchplanen aufgehängt waren.
    „Du hast ja gehört, was er gesagt hat. Tief graben“, sagte Chubb.
    Mallory ging hinter die Segeltuchplanen. Die Schaufel nahm er ziemlich ungeschickt.
    „He, was ist mit deinem Arm los?“ erkundigte sich der Korporal.
    „Da hatte ich ein paar Splitter von einer imaginären Explosion erwischt“, erklärte Mallory.
    Chub grunzte. Mallory grub. Nach einer Stunde hatte er einen Graben fertig, der einen Fuß breit, zwei Fuß tief und zwölf lang war.
    „Schon gut. Das reicht jetzt“, sagte Chubb. Er selbst fror entsetzlich und hatte die Fäuste tief in den Taschen vergraben. „Du kannst jetzt

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