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Invasion der Nichtmenschen

Invasion der Nichtmenschen

Titel: Invasion der Nichtmenschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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überfallen worden, Lori, aber nicht von menschlichen Feinden. Es sind nichtmenschliche Kreaturen, ich glaube, Wesen von einem anderen Planeten. Sie haben ganz phantastische hypnotische Kräfte. Die Menschen in der Stadt sind wie Schlafwandler. Sie wurden alle versklavt, aber sie merken es nicht einmal. Es gibt dort einen riesigen Turm, in dem sie arbeiten. Dort schuften sie täglich an einem nur unverständlichen Projekt.“
    Lori sah ihn entsetzt an. „Dad, was … sagst du da?“
    „Ich weiß. Man hat mir jetzt schon deutlich genug erklärt, ich sei ein Phantast, der sich das alles nur zusammengeträumt hat, um sich vor der Erkenntnis zu schützen, daß Gill und die Kinder tot sind. Aber sie sind nicht tot, Lori. Das mußt du mir glauben, wenn du überhaupt noch an etwas glauben kannst.“
    Lori schüttelte den Kopf. „Ich kann es nicht glauben, Dad“, flüsterte sie. „Es tut mir so schrecklich leid. Sie sind tot. Ich weiß, daß sie tot sind. Ich habe mich schon an den Gedanken gewöhnt.“
    „Du hast mich ja auch schon für tot gehalten“, hielt Mallorylory entgegen. „Aber ich bin auch nicht tot.“
    „Das ist etwas ganz anderes“, begann sie. „Aber wie bist du dort weggekommen? Als sie angriffen, warst du doch zu Hause.“
    „Ach, das lassen wir lieber. Du würdest mir ja doch nicht glauben. Und außerdem haben wir dafür jetzt keine Zeit. Wir müssen erst einmal von hier wegkommen. Dann können wir darüber sprechen.“
    „Was meinst du damit, Dad? Du kannst doch nicht …“
    „In welchem Zelt steckt Sally?“ unterbrach Mallory seine Tochter.
    „In meinem. Nummer drei. Aber Dad, wenn du davon sprichst, daß du …“
    „Hat da nicht jemand meinen Namen genannt?“ Sally erschien hinter ihnen. „Als Lori herausgerufen wurde, da wußte ich, daß nur du es sein kannst, Jeff.“ Sie hängte sich besitzergreifend an Mallorys Arm. „Gehen wir jetzt?“
    „Dad, das meinst du doch nicht ernst!“ rief Lori beschwörend. „Du willst wirklich desertieren?“
    „Das ist ein sehr hartes Wort, Lori. Ihnen entwischen, das käme der Wahrheit näher.“
    „Das kannst du nicht!“ flehte ihn Lori an. „Der Colonel rechnet auf dich, auf uns alle.“
    „Sei doch keine Närrin, Lori“, redete ihr Sally zu. „Wenn Jeff glaubt, daß wir gehen sollten, dann hat er recht gute Gründe dafür.“
    „Und welche Gründe? Wohin würden wir gehen?“
    „Zum Haus, natürlich. Es ist nicht weit von hier entfernt.“
    „Dad, du willst doch nicht im Ernst nach Beatrice zurückkehren?“
    „Nein, jetzt noch nicht. Erst brauchen wir Hilfe. Ich meine doch das Alte Haus, Lori. Dort können wir ausruhn und …“
    „Bitte, Dad, sprich doch endlich vernünftig! Welches alte Haus?“
    Mallory hatte plötzlich das vage Gefühl einer verwirrten Unsicherheit. Er schüttelte den Kopf. Brachte er jetzt schon Träume und Wirklichkeit durcheinander? Einen Augenblick lang hatte es geschienen …
    „Ach, lassen wir das, Lori.“ Er schnitt entschlossen diesen Gedankenfaden ab. „Wir haben keine Zeit zu verlieren. In der Nähe des Tores liegt ein bewußtloser Posten. Jeden Moment kann jemand über ihn stolpern …“
    „Dad, ich glaube, ich verstehe jetzt, daß dies auch eine deiner Phantasien ist. So wie die Invasoren vom Mars und daß Mutter noch lebt. Du brauchst einen Ort, an den du flüchten kannst, und so hast du ein Haus erfunden. Aber, Dad, es gibt kein solches Haus! Es gibt keinen Ort, an dem du dich verstecken kannst. Strang bietet uns die einzige Hoffnung, daß wir je wieder einmal etwas aufbauen können.“
    „Lori, ich will mit dir nicht streiten. Wir gehen, und zwar jetzt sofort.“ Mallory griff nach ihrer Hand, doch sie entzog sie ihm.
    „Nein, ich lasse dich nicht gehen!“
    „Lori, um Himmels willen, so nimm doch endlich Vernunft an!“
    „Nein, Dad. Deinetwegen lasse ich dich nicht gehen. Vielleicht wirst du mich jetzt hassen, aber später wirst du einsehen, was ich für dich getan habe.“ Als Lori die kleine Messingpfeife an die Lippen hob, sprang Sally dazwischen und schlug sie ihr aus der Hand. Ich nächsten Augenblick hatte Mallory sie fest an beiden Handgelenken gepackt.
    „Mein Gott, Lori, hat dir Strang eine Gehirnwäsche verpaßt?“
    „Colonel Strang ist ein wundervoller Mann, ein richtiger Führer! Er ist der einzige Mensch, der noch Kraft hat und auch weiß, was geschehen muß. Ich betrüge ihn nicht! Ich verrate ihn nicht! Und ich erlaube auch nicht, daß du es tust.“
    Vom Tor her

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