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Invasion der Nichtmenschen

Invasion der Nichtmenschen

Titel: Invasion der Nichtmenschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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Mallory fort, ohne die Unterbrechung zur Kenntnis zu nehmen. „Es ist ihre Art, sich einen Platz auszusuchen, um dort tatsächlich ein Nest zu bauen. Dazu brauchen sie die Hilfe der eingeborenen Bevölkerung. Wenn alles fertig ist, dann läßt sich ihre Königin, ihre Zuchtsau oder wie sie dieses Ding nennen wollen, dort nieder, um Sporen zu produzieren. Der ganze Haufen oder Stock muß sie füttern und pflegen, während sie etliche hundert Milliarden Samenzellen produziert. Wenn die Zeit reif ist, werden diese Sporen ausgeschickt und überall verteilt. Das alles geschieht im Turm und vom Turm aus. Die Sporen sind mikroskopisch winzig. Sie werden sozusagen in die Stratosphäre hinausgeschleudert, fallen herunter und breiten sich aus, bis sie den ganzen Planeten bedecken. Wenige Wochen später haben sie sich eingenistet und eine Nahrungsquelle gefunden …“
    „Jetzt reicht’s mir aber!“ brüllte Strang. „Bei Gott, Mallory, ich habe Lori versprochen …“ Er brach ab und holte tief Atem, als wolle er sich beruhigen. „Ich habe mich mit deiner Tochter unterhalten. Sie ist eine wunderbare junge Frau, in die ich unbegrenztes Vertrauen setze. Ich habe ihr mein Wort gegeben, daß du Gelegenheit haben wirst, mir zu beweisen, daß du einen Platz in meiner Armee verdienst. Ich brauche Offiziere, Mallory. Ich brauche …“
    „Sie müssen mir zuhören, Strang“, schnitt ihm Mallory das Wort ab. „Ich kam hierher, um Ihnen zu berichten, was ich inzwischen entdeckt habe und um Ihre Zusammenarbeit zu gewinnen. Ich …“
    „Hierhergekommen? Daß ich nicht lache! Man hat dich mit Waffengewalt und auf meinen Befehl hin hergebracht! Du hast mich eine Menge Benzin gekostet, und meine Männer haben stundenlang nach dir gesucht.“
    „Glauben Sie wirklich, daß Sie mich gefunden hätten, wenn ich mich nicht hätte finden lassen wollen? Fangen Sie doch endlich zu denken an, Strang. Ich kam hierher, um Ihnen etwas zu erzählen. Ich schlage vor, Sie hören mir jetzt erst einmal zu, ehe Sie mich wieder anbrüllen, eh?“
    „Ich bin an Ihrem Geschwätz nicht interessiert, Mister. Ich war bereit, Vergangenes vergangen sein zu lassen. Loris wegen. Aber …“
    „Strang, das Laichen kann jetzt jede Minute beginnen! Und hat es erst begonnen, dann ist alles vorbei. Wenn auch nur ein Prozent der Sporen überlebt, und ihr Überlebensprozentsatz ist ungeheuer hoch –, dann haben wir innerhalb weniger Wochen Milliarden und Abermilliarden, die den ganzen Planeten bedecken. Sie sind stark, zäh, zwar nicht intelligent, aber auf ihre Art sehr wirksam, und sie haben nur einen einzigen Trieb: sich ungehemmt auszubreiten und zu vermehren. Sie …“
    „Jetzt reicht’s mir aber endgültig!“ brüllte Strang und sprang auf. „Wenn du’s unbedingt so haben willst, dann kannst du’s haben. Dann schrubb’ nur fleißig Töpfe und Pfannen, statt mir bei der Strategie zu helfen.“
    Beide Männer drehten sich um, als eine Seitentür aufgerissen wurde. Lori kam herein. Sie sah sehr blaß, aber auch sehr entschlossen aus. Gekleidet war sie in eine khakifarbgeschneiderteerte Uniform.
    „Dad, ich habe gehört, was du gesagt hast. Ich kann nicht glauben, daß du … wahnsinnig sein könntest. Es muß also etwas geben, wenn ich auch nicht weiß, was es ist. Ich will es auch nicht wissen. Aber ich flehe dich an …“
    „Warte mal, Lori. Du solltest mir zuhören, denn ich will dich überzeugen, daß das, was ich sage, wahr ist. Ich kann nichts beweisen, leider. Ich kam hierher, weil ich Hilfe brauche bei dem, was ich tun muß.“
    „Und was willst du tun, Dad?“
    „Ich muß nach Beatrice gehen und das bekämpfen, was dort ist. Ein paar gute Männer mit Pistolen würden mir dabei sehr viel nützen.“
    Loris Gesicht erstarrte. Sie wandte sich an Strang.
    „Es tut mir so leid, James“, flüsterte sie. „Ich hatte nicht recht. Ich ziehe meine Bitte zurück und entlasse dich aus deinem Versprechen. Tu das, was du tun mußt.“ Sie wandte sich rasch ab und ging zur Tür.
    „Warte Lori“, sagte Mallory leise. Das Mädchen griff nach der Klinke, drückte die Tür auf – und blieb stehen.
    Es war, als greife eine zarte Hand nach dem schimmernden Punkt, der ein lebender Geist war und berührte ihn ganz sanft …
    Lori drehte sich um und sah nachdenklich drein. Sie schaute keinen der beiden Männer an, ging zu einem Stuhl, setzte sich langsam und faltete die Hände im Schoß. Mallory ging zur offenen Tür, drückte sie zu und übersah

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