Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan
Jeans.
»Aber falls du auch mitspielen willst, könnte ja sein, dass ich ein Trinkgeld gebe«, meinte er.
Cally begegnete seinem Blick und zuckte wieder die Achseln. Seltsam. Er machte keine Einwände, als sie sich auszog, wollte Sands die Kleider aber eigenhändig ausziehen. Was
nun? Ihm den Nacken massieren und an seinem Hals knabbern, vermutete sie. In einen ihrer Ringe war eine Nadelspitze eingebaut, aber Sands war ähnlich ausgerüstet. Hiberzine. Sollte doch die ihm das Zeug verpassen.
Fünf Minuten später überlegte Cally, dass er sich für einen Freier wirklich mächtig Zeit ließ. Nicht dass er nicht schon hart gewesen wäre. Sands ließ sich ebenfalls Zeit. Verpass dem Typ doch die Spritze und bring es hinter dich. Cally unterdrückte ein Seufzen und machte sich bewusst: Dies war schließlich das zweite Mal, dass das Mädchen im Einsatz war, noch dazu bei einem stressigen Auftrag. Und die Verzögerung schadete ja schließlich nicht. Möglicherweise war es sogar eine bewusste taktische Entscheidung von Sands, da bekanntermaßen einige von den Verhördrogen auf die chemischen Reaktionen sexueller Erregung reagierten, ohne ihm gleich das Bewusstsein zu rauben. Es hatte durchaus Vorteile, die Zielperson vor der Befragung etwas zu lockern. Für eine Zielperson, die vermutlich ohne Probleme auf eine weiche Befragung reagieren würde, war das zwar ein wenig übertrieben, aber für die Kleine bedeutete das schließlich den ersten Einsatz dieser Art. Setz sie also nicht unter Druck, sonst verliert sie bloß ihr Selbstvertrauen. Schlimm genug, dass sie mitgekommen war, aber bis jetzt war Cally immerhin am Leben geblieben, und zwar weil sie gelernt hatte, ihrem Instinkt zu vertrauen.
Nach mehr als einer Viertelstunde drehte sich Bart schließlich herum, um es wie die Hunde mit Amy zu treiben, und fing mit seiner Nummer an. Cally rieb sich an ihm und tat so, als würde ihr das was bringen. Professionell gesehen war es ihr ein wenig peinlich, weil Amy ihre Rolle viel besser spielte als sie. Es sei denn … ihr Stöhnen und Zittern wirkte verdammt echt. Sie unterdrückte ein Knurren, drückte mit dem Daumennagel den Vorsprung an ihrem Ring ein, trieb dem alten Bart eine Nadel voll Pacizine in den Hals und zog ihn dann, als seine Muskeln schlaff wurden, von ihrem auf Abwege geratenen Schützling weg.
»Hat dir schon einmal jemand gesagt, dass du ein verdammt schlechtes Timing hast?«, fragte Amy sie und wälzte sich mit etwas glasigen Augen zur Seite, immer noch außer Atem.
»Halt verdammt noch mal die Klappe«, herrschte Cally sie eisig an.
»Was, er hat doch …«
»Klappe halten.«
»Okay.«
»Wie heißt du?«, fragte Cally den benommenen nackten Mann, der immer noch seine Erektion hatte. Sie warf ihm ein Laken über die Hüften. Das machte keinen Unterschied und kostete nichts.
»Barton Elwood Leibowitz«, antwortete er. »Dad hat auf dem Namen bestanden, weil er vor dem Krieg …«
»Das reicht, Bart. Was bist du von Beruf?«
»Verwaltungsmanager bei Tirdolco, Inc. Der Name ist redundant, und mein Titel ist Quatsch, in Wirklichkeit bin ich bloß ein überbezahlter Babysitter für das AID, das die eigentliche Ar…«
»Genügt schon, Bart. Wie viele Angestellte der Firma kennen Sie vom Sehen?«
»Äh, weiß nicht genau, Larry und Bill und Jennifer und …«
»Nenne mir den ungefähren Prozentsatz.«
»Äh, weniger als ein Prozent, aber das bezieht sich auf die ganze Firma und nicht bloß auf die Leute, die im Gebäude tätig sind. Und die, würde ich sagen, kenne ich alle, nur dass ich, wenn ich keinen gekannt habe, der dort gearbeitet hat, ja schließlich nicht wissen …«
»Genügt schon, Bart.« Cally ging aus dem Schlafzimmer zurück zu ihren Jeans und zog ihr Buckley heraus, machte sich aber gar nicht erst die Mühe, sich anzuziehen. Sie drehte sich um und sah, dass Leibowitz ihr gefolgt war. Sands war hinter ihm hergegangen und hatte offenbar keine Ahnung, was sie jetzt tun sollte.
»Möchtest du etwas über meine Gemälde hören? Ich würde gerne über meine Gemälde sprechen. Das hier habe ich gemalt, gleich nachdem meine F….«
»Das reicht jetzt, Bart«, sagte Cally, was ihn offensichtlich enttäuschte. »Geh wieder ins Bett.«
»Sicher. Machen wir noch Sex, weil ich ja schließlich nicht …«
»Zurück ins Bett, Bart.« Cally verdrehte die Augen und folgte dem jetzt völlig gefügigen Mann zurück in das kleine Schlafzimmer, in dem ein großes Doppelbett stand, das den Raum
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