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Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan

Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan

Titel: Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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als Boss ganz in Ordnung. Er wusste, wann er sich raushalten musste und regte sich auch nicht gleich auf, wenn sein Spitzenteam direkt mit Father Nathan oder Aelool Verbindung aufnahm. Und die O’Neal gehörte natürlich dem Team an. Letzteres war ihm verständlicherweise nicht so angenehm, aber er verfügte über die seltene Fähigkeit, die Klappe halten und seine Arbeit tun zu können und trotzdem, wann immer nötig, ein entscheidungsstarker Führer zu sein. Als Manager war er ein seltener Schatz. Im Laufe der Jahre hatten das Cally und die anderen oft genug erlebt, um seine Qualitäten schätzen zu lernen, obwohl – oder vielleicht gerade weil – er immer wieder den Eindruck erweckte, es wäre so leicht.
    In diesem Fall hatte er ihre Zeiteffizienz gewaltig erhöht, indem er dafür gesorgt hatte, dass das übereifrige WE sie in Ruhe ließ.
    »Also. Sehen wir uns die Karte an und fangen wir mit den Einsatzrouten an. Buckley?« Cally legte ihr PDA auf den Tisch, und gleich darauf erschien eine dreidimensionale Ansicht der Nordseite Chicagos.
     
    Mary Lynn Stuart saß an ihrem Frisiertisch und musterte mit großem Missvergnügen ihre dunklen Haarwurzeln. Im Augenblick trug sie ihr Haar hellblond mit blauen Strähnchen, die an den Spitzen in Feuerwehrrot übergingen. Sie und ihre Freundinnen waren mit ihren pfirsichfarbenen Hahnenkämmen die absoluten Königinnen der siebten Klasse. Im Augenblick hatte sie sich das Haar zum Schlafen ausgekämmt, aber es klebte noch ausreichend Haarspray daran, um es wie einen Haufen Heu auf einem Anhänger hin und her wippen zu lassen. Sie beugte sich vor, drückte einen Pickel aus und zog eine winzige Spur künstliche antibakterielle
Haut über die kaum sichtbare Wunde. Verdammt, sie hatte ihre Aknecreme vergessen, und dann auch vergessen, dass sie sie vergessen hatte. Und Daddy hatte die komische Vorstellung, dass die Impfungen zu Torgensens Syndrom führten.
    Er hatte ihr gesagt, dass die Creme wirkte, wenn sie sie benutzte, und dass niemand die künstliche Haut bemerkte, wenn sie sie vergaß, aber Louise Alexander merkte das immer und machte sich ständig über sie lustig. Schlampe.
    Mary Lynn hasste es, wie der Dämpfer ihre Musik leise machte, aber Daddy schlief schon und würde sie umbringen, wenn man die lauten Urbi-Gesänge durch die Wände seines Zimmers hören konnte.
    Es war wirklich nett von Daddy gewesen, dass er mit ihr getauscht und ihr das größere Zimmer gegeben hatte. Er hatte gesagt, dass er das Fenster wollte. Mary Lynn war mit einem künstlichen Fenster mit dem Blick auf Lothlorien aus Mittelerde ebenso zufrieden wie mit dem echten Blick auf den faden Winter von Chicago. Außerdem, wenn sie ihr PDA ins Fenster einstöpselte, wie es jetzt der Fall war, konnte die KI des Geräts die Fensterroutine so unterstützen, dass draußen virtuelle Elfen vorbeigingen und in die Baumhäuser und so kletterten.
    Das Fenster war große Klasse, aber sie würde Dad bearbeiten müssen, damit er ihre Tapeten ändern ließ. Rosa Streifen mit Röschen waren ja recht hübsch gewesen, als sie noch ein kleines Mädchen war, aber jetzt schien ihr das richtig peinlich. Die Discokugel als Deckenbeleuchtung und die T-Shirts von Konzerten, die sie besucht hatte, das alles war ja klasse, aber die verdammte Tapete ruinierte wirklich alles, und Daddy hörte einfach nicht auf sie. Nein, er musste ja sein Geld für diesen dämlichen paranoiden Scheiß ausgeben, wie seine »Fluchtroute für Wohnungsinvasion«, du liebe Güte, niemand in ihrer ganzen Klasse hatte jemals eine Wohnungsinvasion gehabt. Daddy war da einfach komisch. Er konnte es sich leisten, diese blöde Falltür einbauen zu lassen
und sie mit »Übungen« verrückt zu machen, selbst an Abenden, wo sie Schule hatte. Aber ein wenig blöde Tapete konnte er sich nicht leisten? Eltern waren einfach beschissen schwachsinnig. Na schön, beknackt schwachsinnig, verbesserte sie sich stumm und beugte sich wieder zum Spiegel vor, um zu sehen, ob da noch so ein verdammter Pickel war.
    Als die Wand nach innen explodierte, trafen die Splitter des Spiegels das Mädchen, und der Explosionsdruck warf sie nach hinten gegen die Tür. Die Erschütterung war so stark, dass zwar der Dämpfer überladen, das PDA aber überhaupt nicht beeinträchtigt wurde. Es pumpte nach wie vor den neuesten Hit der Leedo’s in die Luft: »Die Like the Animals« . An der Seitenwand schlenderte ein Elf in einem ätherischen blattgrünen, in Gold abgesetzten Kleid

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