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Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan

Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan

Titel: Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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verdanken war. Das Oberhaupt von Clan Roolnai hatte einen entscheidenden Einfluss auf die Spaltung der Bane Sidhe gehabt – Michelle wusste wesentlich mehr über die politischen Maßnahmen der Intriganten, als sie sich selbst eingestehen wollte. Schließlich wollte sie sich nicht damit belasten. Aber er hatte auch wesentlichen Einfluss darauf gehabt, dass sie nicht vertragsbrüchig geworden war, was zur Folge gehabt hätte, dass man die Begleichung ihrer Schulden gefordert hätte. Davor war sie zumindest in der vorhersehbaren Zukunft sicher, ganz gleich, was sonst noch geschehen mochte. Sie war bei Epetar verschuldet, und das Kontraktgericht würde diese Verpflichtungen geraume Zeit treuhänderisch verwalten, ehe es sie im Rahmen einer Insolvenzregelung einer anderen Gruppe übertrug.
    Persönlich war Michelle über alles Negative, was Epetar zugestoßen war, hochgradig befriedigt, zugleich aber schien sie geradezu entsetzt darüber, dass sie jetzt irgendwie bis über beide Ohren in dieser vermaledeiten Verschwörung der Intriganten steckte. Sie war noch nicht einmal hundert Jahre alt, also relativ jung, aber das war wirklich die unangenehmste Situation, an die sie sich Zeit ihres Lebens erinnern
konnte – wenn man vom Krieg absah. Und es war nicht zu erkennen, dass sich die Lage in irgendeiner Richtung bessern und ihr die Möglichkeit bieten würde, sich da irgendwie herauszulösen. Es hörte einfach nicht auf. So wie jetzt schon wieder.
    »Du bist zu taktvoll, um es auszusprechen, Hochrespektierte, aber ich hatte einen recht erheblichen Anteil daran, dass es zu dieser unglücklichen Situation gekommen ist.« Sie ärgerte sich darüber, in welchem Maße die anderen Indowy-Clans bereit gewesen waren, sie den Wölfen zum Fraß vorzuwerfen. Schließlich gehörte sie einem wichtigen Zweig von Clan O’Neal an, und zwar in mehrfacher Hinsicht, und hatte stets ehrenhaft gehandelt, ihre Verpflichtungen allen gegenüber immer erfüllt und war manchmal auch wesentlich darüber hinausgegangen. Es wäre wirklich nicht zu viel erwartet gewesen, dass die Indowy in ihrem Umgang mit der Spaltung und auch ihrem Personal ein wenig mehr Verständnis an den Tag gelegt hätten. Wenn es bei der Spaltung blieb, würde sie sich natürlich irgendwie zu distanzieren haben. Aber es hätte nicht notwendig sein müssen, dass sie darum betteln musste, dass man ihr Zeit ließ, um Ersatzarbeiter beizubringen.
    »Du kannst sie für den Augenblick in Bewegung halten. Dieses Debakel könnte durchaus dazu führen, dass mein ganzer Clan ausgelöscht wird. Ich kann nicht ermessen, wie riskant diese Art von Intrige sein kann.« Wie sehr sie dieses Wort doch hasste! »Ich werde einen Experten um seine Einschätzung bitten und dich unverzüglich verständigen, wenn das Risiko nicht akzeptable Maße annehmen sollte.«
    Michelle war keineswegs blind für die Ironie, die darin lag, dass die Person, die im Kern der Bane-Sidhe-Spaltung stand, auch diejenige sein würde, die letztlich darüber zu entscheiden hatte, ob die Spaltung beendet war und die getrennten Gruppen wieder zusammengeführt wurden. Cally hatte einfach ein Talent dafür, mitten ins Chaos hineinzugeraten. Michelle achtete darauf, ihre Gesichtszüge unter Kontrolle
zu halten, während sie mit dem Gedanken spielte, dass man ihre Schwester wahrscheinlich als eine Art Kompass benutzen konnte, um den Weg zu den größten Problemen zu finden. Das war auch schon so gewesen, als sie noch Kinder waren. Eigentlich hätte man meinen sollen, dass der kleine Fratz mal dazulernte. Die Mentat fragte sich kurz, ob es vielleicht Interaktionen auf Quantenniveau gab, die man isolieren konnte … aber dann tat sie den Gedanken als lächerlich ab und wandte ihre Aufmerksamkeit wieder ihrem Gast zu.
    »Ich würde diese Bitte nicht an dich richten, wenn ich eine andere Wahl hätte«, erwiderte Roolnai. Seinem Tonfall war anzumerken, dass er es beinahe ebenso bedauerte, in Abhängigkeit von den O’Neals zu geraten, wie er die augenblickliche Notlage beklagte. »Man hat uns an höchster Stelle versichert, dass der Standort, den man Basis eins nennt, sicher ist. Für den Augenblick.«
    »Die Lage ist so instabil, dass wir alle gezwungen sind, uns zwischen unbefriedigenden Alternativen zu entscheiden«, bemerkte Michelle finster. »So wie das jetzt für mich der Fall ist. Wenn ich unverzüglich kommuniziere, dann vermindert das meine Effizienz für die zwei darauf folgenden Wochen um mehr als ein Prozent. Und ich muss

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