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Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan

Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan

Titel: Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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recht, aber er hatte wirklich keine Lust, jeden Abend hören zu müssen, dass er oder ein anderes Mitglied der Familie in großer Gefahr schwebe. Das schien die Spezialität von Mrs Catt zu sein, die das ständig aus ihren Karten las. Sie sagte zwar, das sei nicht der Fall, aber sie war eine nervöse Frau und zuckte bei dem kleinsten Geräusch zusammen. Robert nahm an, dass das daher kam, weil sie sich ständig selbst Angst machte.
    Mom war die Karten schließlich leid geworden und hatte sie gebeten, damit aufzuhören, aber Rose war ganz begeistert davon, und er konnte hören, wie sie drinnen Mrs Catt
bat, sie ihr wieder zu legen. Er überlegte, ob er ihr sagen sollte, dass Mom Nein gesagt hatte, aber dann wurde ihm bewusst, dass er ja nicht auf sie aufzupassen brauchte und weiter mit seinem neuen Schläger üben konnte. Deshalb schlug er den Ball erneut gegen das Tor. Er brauchte sich nicht zu beeilen, selbst wenn er sich dafür entschied, doch etwas zu sagen, denn Mrs Catt erklärte Rose, sie solle bis nach dem Film im Holo warten. Nach seiner Uhr war es zwanzig nach vier, und die meisten dieser Sendungen dauerten eine Stunde – falls sie nicht unmittelbar in die nächste übergingen. Und bis dahin sollte Mom ohnehin zu Hause sein. Er schlug den Ball erneut gegen das Tor und achtete darauf, das Handgelenk gerade zu halten.
    Kurz vor fünf ging ein kleiner Regenschauer nieder, also lief er ins Haus und sah sich nach etwas zu essen um. Da saß Rose und mischte die großen Karten von Mrs Catts Spiel. Mom hätte eigentlich schon zu Hause sein sollen, und er überlegte erneut, ob er etwas sagen sollte, aber Rose hatte die Karten gemischt, sie ordentlich aufgestapelt und schließlich würde sie vielleicht etwas lernen, wenn sie sich wieder einen Alptraum holte.
    »Kommt deine Mutter häufig zu spät nach Hause, Robert?«, fragte ihn Mrs Catt.
    »Eigentlich nicht sehr oft. Vielleicht hat sie noch eingekauft«, sagte er.
    Skeptisch sah Mrs Catt in den Regen hinaus. Wenn er Mom erwischt hatte, würde sie patschnass sein. »Ich denke, da wäre sie eher heimgekommen und hätte das Auto genommen«, sagte die andere Mom. »Also, wenn sie in einer halben Stunde nicht da ist, fange ich schon mal an, euer Abendessen zu bereiten.«
    Sie war ziemlich dick, also keuchte sie, als sie sich aus ihrem Sessel auf dem Boden niederließ, um im Schneidersitz vor ihren Karten zu sitzen.
    Er begriff wirklich nicht, was das Spiel so interessant machte, baute sich aber mit seinem Wurstbrot auf der Armlehne
der Couch auf und sah zu, wie die Frau mit ihrer inzwischen bereits vertrauten Prozedur begann. Und sie war wirklich toll in Form, es wurde fast so gut wie eine Gespenstergeschichte. Nur dass sie diesmal, als sie zur vierten Karte kam, etwas tat, was er bisher nie an ihr gesehen hatte. Sie hörte auf zu reden und legte die anderen Karten auf, bing, bing, bing . Dann wurde sie kalkweiß und blickte zu Rose auf. »Auto. Steig sofort ins Auto«, sagte sie. Als Rose sie seltsam ansah, lächelte sie ein eigenartig angestrengtes Lächeln. »Wir fahren nach Disney World! Ich lade euch ein! Wir holen eure Mom unterwegs ab, bleiben über Nacht und kaufen dort neue Sachen, alles! Das macht doch Spaß!« Sie gab sich alle Mühe, fröhlich zu klingen, aber eigentlich klang sie eher schrill.
    Sie redete davon, Mom abzuholen, und deshalb rechnete er damit, dass Mom ihr schon den Kopf zurechtsetzen würde. Aber da ihm das alles wirklich äußerst seltsam vorkam, griff er sich für alle Fälle Moms Buckley, tat das jedoch in aller Stille. Sie hatte vergessen, es mit zur Arbeit zu nehmen, und er dürfte es eigentlich nicht benutzen, aber das war jetzt eine besondere Situation. Er tippte daran, um es einzuschalten. »Marlee, alles aufzeichnen«, sagte er. »Äh … und schick es an Moms Mailbox. Echtzeit.«
    Das würde zwar schrecklich viel Geld kosten, und ihm würde es wahrscheinlich einen Monat Hausarrest eintragen, aber Dad hatte ihm aufgetragen, auf die Familie aufzupassen. Und er hatte einfach das Gefühl, das jetzt tun zu müssen. Besonders, da Mrs Catt ihn am Kragen packte, ihm Sheely hinschubste – sie war zu erschreckt, um in Geschrei auszubrechen – und sie praktisch zur Tür hinauszerrte.
    Das blaue Auto der Catts war eine echte Rostlaube. An ein paar Stellen waren die Polster so aufgerissen, dass der Schaumstoff durchsah. Und es roch, als ob jemand im Regen die Fenster offen gelassen hätte. Aber es fuhr sich gut und sprang fast sofort an, als

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