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Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan

Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan

Titel: Invasion - Die Ehre des Clans - Ringo, J: Invasion - Die Ehre des Clans - Honor of the Clan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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verdammten Insel, und diese Schwiegereltern hatten jetzt praktisch für den Rest der DAG das Sagen. Dabei konnte sich Sandy ebenso wenig vorstellen, dass O’Neals über Soldaten verfügten und sie nicht auch einsetzten, wie sie sich vorstellen konnte, dass Wasser nicht nass war. Freilich, in einer besseren Welt mochte das so sein, aber in dieser? O’Neals plus Privatarmee, das war möglicherweise viel unheimlicher, als wenn Mike auf der ganzen Welt unterwegs und damit beschäftigt war, für die Regierung Brände zu löschen. Vielleicht. Vielleicht würde er sich auch mit etwas weniger Gefährlichem und Anständigerem begnügen, wie beispielsweise Schmuggel.
    Eines wusste sie ganz sicher. Im Januar lebte es sich in Florida angenehmer als in South Carolina, selbst wenn man nicht am Strand war. Weiß der Himmel, weshalb Disney World als erste große Touristenattraktion in Florida wieder geöffnet hatte, aber jedenfalls hatte es das.
    Im Vergleich zu Charleston oder Norfolk war New Orlando ein ziemliches Kaff, da es dort ja keinen Hafen gab. Das Land war billig, Wohnungen ebenfalls, aber wenn man vom Einkommen einer Kellnerin im Waffle House leben
musste, dann war das in der Touristensaison ganz in Ordnung – und für die eine oder andere Gruppe war in Orlando immer Touristenzeit. Den Job hatte sie nicht etwa angenommen, weil sie nicht auch die Begabung für einen besseren gehabt hätte. Das war nämlich ganz offensichtlich der Fall. Das zeigte sie ja. Der armselige Lohn, den sie für ihren Tarnberuf bekam, machte es jedem begreiflich, dass sie in unregelmäßigen Abständen in ihrem kleinen Haus Logiergäste aufnahm. Die Nachbarn zuckten die Achseln, regten sich darüber auf, dass es eigentlich eine Schande war, was alleinstehende Mütter tun mussten, um mit ihrem Geld zurechtzukommen, und wie schade es war, dass eine so nette junge Frau diesen typischen, dämlichen Fehler gemacht hatte. Sie äußerte sich nicht zu ihren persönlichen Lebensumständen, und die Nachbarn glaubten, schon die richtigen Schlüsse ziehen zu können, ohne in Bereichen herumzustochern, die ihr ganz offensichtlich wehtaten.
    Nur eines ging ihr bezüglich ihrer Arbeit im Waffle House wirklich auf die Nerven, nämlich dass ihre Füße so schrecklich wehtaten, wenn die Schicht endlich zu Ende war und sie dann zu Fuß nach Hause gehen musste, weil jemand vor einer Woche ihr Fahrrad gestohlen hatte. Aber zum Glück wohnte sie ja gleich um die Ecke …
    Die O’Neals hatten eine besondere Bezeichnung für Sandys sonnigen Optimismus. Sie nannten ihn »Zustand weiß«, und dieselbe Eigenschaft, die es einem so schwer machte, in ihr eine Runderneuerte zu erkennen, machte es auch unmöglich, regelmäßig zu trainieren. Mrs Swaim hatte mehr als zehn Jahre Ausbildung in waffenlosem Kampf und war in der Dojo-Schule eine gefürchtete Gegnerin. Den Mann, der hinter dem Rosenstrauch hervortrat und sie packte und ihr ein Stilett von hinten ins Gehirn trieb, sah sie keine Sekunde.
     
    Robert Swaim knallte den Tennisball zum hundertsten Mal gegen die Garagentür. Sie nannten den Raum immer noch
Garage, obwohl sie das Rolltor so umgebaut hatten, dass es nicht mehr nach oben fuhr, als sie aus der Garage ein Gästezimmer gemacht hatten. Im Augenblick waren dort drei Gäste untergebracht. Mrs Catt und ihre beiden Kinder Karen und David. Karen war für ein Mädchen ganz in Ordnung. David war ein kleiner Junge, der sich erfreulicherweise seiner Schwester Rose und nicht ihm angeschlossen hatte. Und hinter David lief ständig die Jüngste der Swaims her, seine zweijährige Schwester Sheely. Robert versuchte, sich nicht näher mit Gästen einzulassen, weil sie nie lang blieben, aber Mom hatte ihm gesagt, dass die Catts eine Weile dableiben würden.
    Normalerweise machte es nichts aus, dass sie keine Garage hatten, aber die Catts besaßen ein Auto. Dass sie es draußen abstellen mussten, war niemandem sonderlich angenehm, aber sie hatten wirklich keine Wahl. Für Robert war es einfach lästig, dass ihm das Auto beim Spiel mit dem Tennisball im Wege war.
    Mrs Catt war seltsam. Wie es schien, hatte sie zwei Leidenschaften: Seifenopern und Tarotkarten. Mom sagte, sie sollten dankbar sein, dass sie hier war, weil sie deshalb nicht jeden Tag nach der Schule auf Sheely und Rose aufpassen mussten und sie sich damit das Geld für Sheelys Babysitter sparen konnten.
    Dass sie das Geld sparten und er nicht auf seine kleinen Schwestern aufzupassen brauchte, war Robert durchaus

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