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Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Titel: Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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aus dem Weg geschafft werden. Aber im Augenblick brauche ich sie, um mich hier rauszuholen, das kommt also jetzt noch nicht in Frage.
    Wenn wir dann das Meer erreicht haben, kann ich mich ihrer entledigen … aber wie das anstellen? Sie erschießen? Gar nicht so einfach, insbesondere der Fahrer könnte entkommen. Den Tank versenken? Auch ziemlich schwierig, und außerdem habe ich keine Lust, mit ihm in die Tiefe gezogen zu werden.
    Aha! Jetzt weiß ich’s. Wenn wir uns dem Land nähern, werde ich aussteigen, wie um um Hilfe zu winken, und dann werfe ich ein paar Handgranaten in den Turm. Handgranaten hinterlassen nur wenig Spuren, selbst falls die irgendwie den Tank bergen sollten.
    Meine Story? Mal sehen. Ich war aus dem Tank gestiegen, als wir uns dem Land näherten, um mich besser umsehen zu können. Schließlich ist das Land ja unsicher geworden und ich hatte schließlich für die Sicherheit der Mannschaft zu sorgen. Plötzlich – »Ich weiß nicht wie« – fing der Tank Feuer und explodierte. Ich wurde aus dem Turm geschleudert. Meine Schwimmweste muss mich gerettet haben. Als ich aufwachte, war der Tank verschwunden. Ich trieb eine Weile im Meer, und als ich dann nahe genug ans Land kam, schwamm ich ans Ufer.
    Okay … das ist plausibel, und es wird niemanden geben, der mir widersprechen kann. Onkel kann dann Anklage erheben und sie mangels Beweisen wieder zurückziehen.

    Die feurigen Strahlen der untergehenden Sonne stachen Diaz’ direkt in die Augen. Vor sich konnte er überhaupt nichts mehr sehen. Er wusste, dass es keinen Sinn hatte, weiterzufliegen, und hatte doch das Gefühl, das zu müssen. Der Estado Major , der Generalstab, musste das ganze Ausmaß der Katastrophe erfahren.
    Diaz flog weiter, bog gelegentlich nach rechts ab, um in eine der von den Bergen ausgehenden Thermiken zu geraten und sich spiralförmig höher zu schrauben. Manchmal konnte er während dieser Höhe gewinnenden Spiralen mehr von den schrecklichen Überresten des Massakers ausmachen. Er zwang sich hinzusehen, obwohl ihm dabei wieder übel zu werden drohte.
    Als schließlich die letzten Strahlen der untergehenden Sonne die Wellen des Pazifik rosa färbten und die letzte bekannte Position der 6 th Division hinter ihm lag, schwenkte er um einhundertachtzig Grad ab und begann im Gleitflug wieder nach Osten zu fliegen, zum Stützpunkt am Rio Hato.
    Es war daher reiner Zufall, echter Zufall, dass die Sonne in genau diesem Augenblick untergegangen war, Zufall, dass er exakt in jene Richtung sah, Zufall, dass jemand auf dem Boden in exakt Diaz’ Sichtfeld menschliche Waffen abfeuerte.
    Unverkennbar. Jemand dort unten kämpft noch. Ich muss helfen.
    Aber um helfen zu können, musste Diaz mehr sehen und mehr verstehen. Er begann einen langsamen, trägen Flug im Kreise. Dabei entdeckte er weiteres Mündungsfeuer von Karabinern, Maschinengewehren und Kanonen. Die Blitze schienen einen weiten Kreis zu bilden.
    »Herrgott!«, rief der junge Mann aus. »Die halten dort unten immer noch aus. Ich muss helfen.«
     
    Suarez hatte es mit Hilfe der Kommunikationsphalanx der GKA gerade geschafft, einen nach Norden gerichteten Halbkreis zu bilden, als die erste Welle Posleen auftraf. Möglicherweise waren die Posleen mehr über den Widerstand erstaunt
als die Menschen über den Hinterhalt großen Stils; ihre vordersten Spitzen hielten nämlich inne und zogen sich zurück, als sie die plötzliche und unerwartete Welle von menschlichem Beschuss erfasste.
    Aber so dumm die Posleen auch insgesamt waren, waren sie doch auch eine Spezies, die sich schnell formierte und auch schnell reagierte. Die menschlichen Verteidiger hatten nur einige wenige Minuten Ruhe, ehe ein diesmal wesentlich massierterer Angriff erfolgte. Der ließ sich nicht so leicht zurückschlagen; Suarez musste tatsächlich Connors und seine GKA-Kompanie in den Kampf schicken, ehe es gelang, den Angriff zum Stehen zu bringen.
    Anschließend reduzierte sich der Angriff im Norden zu kleineren Vorstößen und vereinzeltem Feuer, während das Gros der Aliens sich in zwei Kolonnen östlich und westlich aufteilte, um die verletzbare Flanke zu finden, von deren Vorhandensein sie überzeugt waren. Für Suarez und seine Leute wurde es ein Wettlauf mit der Zeit, die Reihen zu schließen, ehe der Feind sich gegen eine oder beide Flanken wandte. Köche und Schreiber fanden sich plötzlich in der Schusslinie und neben ihnen Sanitäter, die in aller Eile die Karabiner der Gefallenen an sich genommen

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