Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter
hatten. Trotzdem hatten sie es bis Einbruch der Nacht geschafft, einen mehr oder weniger zusammenhängenden Verteidigungsgürtel zu bilden.
Ohne die Gringos und ihre gepanzerten Anzüge hätte ich nicht einmal das geschafft, dachte Suarez.
Connors andererseits, der für den Augenblick mit dem Rücken an Suarez’ Panzer gelehnt dastand, dachte: Gott sei Dank hatte dieser Colonel eine Ahnung von dem, was er tat. Wenn das ein anderer gewesen wäre, dann wären wir jetzt bereits tot und aufgeknackt wie Langusten.
Aber einen Gedanken hatten beide Männer zur gleichen Zeit: Nicht dass es viel zu besagen hat. Wir sind hier draußen hoffnungslos abgeschnitten, nicht die geringste Chance auf Unterstützung oder Entsatz. Wir werden so lange leben,
bis die Munition knapp wird oder uns der Treibstoff ausgeht oder die Energieversorgung der Anzüge zu Ende ist, und dann sterben wir in jedem Fall. Heute Nacht, spätestens morgen Mittag, und dann ist alles vorbei, dann kommt das große Schmatzen.
Aber noch während ihm dieser Gedanke durch den Kopf ging, richtete Connors sich plötzlich auf. Er hörte klar und deutlich über seinen Anzugfunk eine spanische Stimme: »Jede Station, jede Station, hier Lima Zwei Sieben.«
»Lima Zwei Sieben, hier Romeo Fünf Fünf. Wer zum Henker sind Sie? Und was zum Henker sind Sie?«
Diaz hätte beinahe einen Freudenschrei ausgestoßen. »Romeo, ich bin ein Segelflieger. Wenn Sie den Himmel absuchen, könnten Sie mich möglicherweise sehen. Wie kann ich helfen?«
Die Stimme, die ihm antwortete, klang resigniert. »Haben Sie vielleicht ein paar Nukes, Lima? Daran bin ich nämlich knapp, ansonsten bezweifle ich, dass Sie viel tun können, um uns zu helfen.«
Julio überlegte einen Augenblick und antwortete dann: »Nein, Nukes habe ich nicht, Romeo, aber ich könnte Ihnen etwas beschaffen, das fast genauso gut ist. Warten Sie, Ende … Daisy? Daisy? Hier ist Julio. Ich brauche Ihre Hilfe, Dama .«
USS Des Moines
Verdammt, es hatte höllisch wehgetan , abhauen zu müssen; geschämt hatten sie sich. Daisy hatte Sally zurück in den Schutz des planetarischen Verteidigungsstützpunkts mit ihren Anti-Lander-Batterien auf der Isla del Rey begleitet und war dann wieder auf Westkurs gegangen. Unglücklicherweise war zu dem Zeitpunkt, als sie schließlich in Sprungweite des Feindes gekommen war, niemand da gewesen, mit
dem sie reden konnte. So war sie wütend und machtlos im Süden des Isthmus hin und her gefahren – auf der Suche und in der Hoffnung auf ein Ziel.
Und deshalb verkündete Daisy jetzt mit unverhohlener Freude in der Stimme McNair: »Ich habe was für uns, Skipper.«
McNair, der immer noch unter dem Verlust der Texas litt, zögerte keinen Augenblick. »Dann stoppen wir.« Sein Finger drückte einen Knopf nieder. »Alle Mann, hier spricht der Captain. Gefechtsstationen.«
»Julio, wir kommen«, sagte das Schiff.
Remedios, Chiriqui, Republik Panama
»Das ist weder so gut noch so einfach, wie das klingt, Sir«, warnte Diaz über Funk. »Ich wünschte, ich könnte Sie direkt mit dem Schiff verbinden, aber das kann ich nicht. Wenn ich das könnte, könnten Sie den Beschuss lenken. Aber so … also, Sir, das Schiff hat gewaltige Feuerkraft und feuert unglaublich präzise, aber eben nur auf der genauen Verlängerung zwischen Geschütz und Ziel. Zwischen einem Drittel und der Hälfte der Granaten werden zu kurz oder zu weit einschlagen, und die Streuung wird sogar erheblich sein. Wenn Sie Soldaten vor oder in der Verlängerung haben …«
Chingada, dachte Suarez. Das nützt mir ja gewaltig, wenn ich die Aliens wegpuste und zugleich Löcher in meinen eigenen Verteidigungsring blase. Die Posleen werden sich davon wesentlich schneller erholen.
Suarez dachte fieberhaft nach, während er auf seine Karte sah. Das Schiff würde vom Golf von Montijo aus feuern, von einer Position ein wenig nördlich von der Isla Cebaco. Was Diaz ihm gesagt hatte, bedeutete, dass er wirksames Feuer östlich und westlich von ihm bekommen konnte, aber die Schiffsgeschütze nicht dazu einsetzen konnte, den Feind im Norden und Süden zu bepflastern.
»Okay, Lieutenant Diaz, ich verstehe. Sagen Sie dem Schiff, dass ich Priorität entlang dem feindlich besetzten Gelände westlich des Rio San Pablo möchte. Und dann möchte ich, dass die auf mein Kommando Richtung östlich des Rio San Pedro umschwenken.«
Suarez hielt kurz inne, um einen Augenblick nachzudenken. Etwas nagte an ihm. Etwas Wichtiges … etwas
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