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Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Titel: Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Fahrzeug verloren, wenn wir hier Babys haben, die getragen werden und schwangere Frauen und Alte und Kranke, die noch zu Fuß gehen?«
    Herrera, weit genug von ihr entfernt, dass sie ihn nicht sehen konnte, blickte zu dem Dutzend verkommen wirkender, gefesselter Gefangenen hinüber, die unter Bewachung neben dem Truck standen, von dem man sie mit vorgehaltener Waffe zum Absteigen gezwungen hatte. Sein Blick verfinsterte sich.
    » Dama , die haben den Truck gestohlen und die Leute, die vorher darauf fuhren, gezwungen, ihn ihnen zu überlassen.«
    Ebenfalls ohne dass Herrera es sehen konnte, rötete Dignas Gesicht sich vor Wut. Diese feigen Mistkerle!
    Dignas verstorbener Ehemann hatte einmal eine Lösung für Verbrecher gehabt, die ihre Verbrechen auf seinem Land verübt hatten. Es war eine Lösung, über die man in zivilisierteren Kreisen die Stirn runzelte, aber in den abgelegenen Teilen Panamas und besonders in der Vergangenheit war das eine Lösung gewesen, von der man nur selten etwas gehört hatte oder hören würde.
    »Hängt sie«, sagte sie. »Hängt sie dort neben der Straße.«

    Herrera musterte die zwölf – nein, dreizehn waren es – Diebe lächelnd, während er eine Seilrolle vom Sattelhorn nahm.
    Er hatte keine Ahnung, wie man korrekt einen Henkerknoten knüpfte. Aber egal, eine einfache Schlinge würde auch reichen. Eine solche knüpfte er jetzt und warf das Seil dann über einen nahegelegenen Ast. Ein Schaudern durchlief die Diebe, als sich das Seil über den Ast schlängelte und die Schlinge daran herunterhing.
    Tomas deutete mit einer Kopfbewegung an, dass man einen der Gefangenen herüberbringen solle.
    Da er an den Händen noch gefesselt war, versuchte der Gefangene die Beine um einen Schössling zu schlingen, als zwei von Herreras Männern ihn an den Armen packten. Ein paar Fußtritte lösten die umschlingenden Beine. Er fing zu betteln an, als man ihn zum Strick brachte, ein Betteln, das in einen unartikulierten Schrei überging, als man ihm die Schlinge um den Hals legte und sie enger zu werden begann.
    »Haben die Kranken und Alten, die auf diesem Truck fahren sollten, nicht gebettelt, dass du und deine Freunde sie nicht herunterjagen?«, fragte Tomas im Gesprächston, als er dem Mann die Schlinge um den Hals zurechtzog.
    »Bitte«, bettelte der Dieb. »Bitte, tun Sie das nicht. Ich hatte ein Recht darauf zu leben. Ich habe ein Recht zu leben, bitte …«
    »Hochziehen«, befahl Herrera, und die Männer, die den Gefangenen vorher bewacht hatten, sprangen ans Seil und fingen zu ziehen an. Als die Füße des Mannes einen Meter über dem Boden zuckten, wies Herrera sie an, den Strick festzubinden, abzuschneiden und ihm den Rest … und mehr Seil zu bringen.
    Das Würgen und Zucken des Ersten hatte noch nicht aufgehört, als bereits der Zweite hochgezogen wurde. Insgesamt brauchte Herrera beinahe eine Stunde, bis alle dreizehn Diebe aufgeknüpft und tot waren – oder fast tot, einige wenige
Paar Füße zuckten noch. Die Leichen schwankten sanft im Wind, und von der Richtstätte wehte der Gestank von Exkrementen herüber.
    Eine passende Anzeige für soziale Verantwortung, dachte Herrera.
     
    Von ihrem Aussichtspunkt hinter einem großen Felsbrocken und einiger Vegetation versteckt, konnte Digna durch ihren Militärfeldstecher die sie verfolgenden Posleen ausmachen. Sie hatte den Eindruck, die Aliens würden zögern, mehr als während des Angriffs auf die Brücken bei Bijagual und Gualaca. Außerdem stellte sie fest, dass diesmal allem Anschein nach weniger von ihren verdammten fliegenden Schlitten zu sehen waren. Und schließlich wirkten die Aliens, soweit sie das sehen konnte …, irgendwie schwerfällig und ungeschickt. Nicht, dass sie als Individuen schwerfällig gewesen wären, nein, aber in Gruppen wirkten sie so, als wäre ihre Führung überfordert.
    »Also hat ihnen irgendetwas doch mächtig zugesetzt«, flüsterte sie im Selbstgespräch. »Gesegnet sei wer oder was immer das war.«
    Die Aliens waren langsamer. Trotzdem bewegten sie sich immer noch schneller als ihre Flüchtlinge. Sie musste dafür sorgen, dass sie langsamer wurden.
    »Aber wo?«, fragte sie sich. Dann schloss sie die Augen und versuchte sich ein Bild der ganzen Fläche beiderseits der Straße und an dem Pass hinter ihr zu machen.
    Südlich der Stelle, wo die Straße sich um die Berge herumwand, gab es eine Hinterhangstellung, von der aus man den Feind auf große Distanz beobachten und beschießen konnte. Die Straße

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