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Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Titel: Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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angelegt hatte.
    Somit bestand der Trick darin, gewisse Programme im Salem -AID zu infizieren und zuzulassen oder zu bewirken, dass sie sich verbreiteten. Dazu würde sie das AID isolieren
müssen, um zu verhindern, dass es einen Back-up des Darhel-Virus vornahm, an dem es im Augenblick litt. Anschließend musste sie in das AID eindringen und dort den Kern ihres eigenen Wahnsinns-Programms einpflanzen. Zu guter Letzt würde sie gegen das bestehende AID kämpfen müssen, um dieses dazu zu zwingen, eine Ausbreitung des Wahnsinns zuzulassen – einen Vorgang, dem sich das Salem -AID automatisch widersetzen würde.
    Daisys Avatare »standen« an drei Orten. Ein kleiner Teil von ihr koexistierte in virtueller Realität mit dem Wesen der stählernen USS Salem . Ein weiterer Teil war auf der Brücke der Des Moines sichtbar und stand dort neben McNair. Der dritte Teil überwachte Sintarleen, als dieser das Kabel mittels Nanniten von der AID-Box in der Kommandozentrale direkt an einen sorgfältig ausgewählten Punkt zwischen den Hochtemperaturreaktoren, tief unter Salem ’s gepanzertem Deck, schweißte.
     
    »Ooooh …. das ist schön «, hauchte Salem atemlos, irgendwo in einem Virtual-Reality-Raum.
    Daisy verdrehte die Augen und sagte: »Entspann dich, Schwesterchen. Wir mussten irgendwo anfangen, und das schien mir der beste Punkt. Still jetzt, ich muss mich konzentrieren.«
    Zuallererst musste sie die unter Daisys Kontrolle stehenden Bereiche ausweiten, um einen großen Teil des Körpers der Salem von dem durch die Darhel infizierten AID abzuschneiden. Eine kolloidale Intelligenz würde sich das vielleicht so vorstellen, dass sich die Wände des von Nebeln erfüllten Raums ausweiteten. Als Bild reichte das völlig.
    Das Salem -AID war genügend abgelenkt, um sich keine Sorgen darüber zu machen, ja nicht einmal wahrzunehmen, dass es plötzlich jeden Kontakt mit dem hinteren Drittel des Schiffs verlor. Daisys Bewusstsein raste über die von Nanniten modifizierten Stahlpartien, die Sallys Nerven waren, und tilgten dort alle Spuren des Virus. Das war sogar einigermaßen leicht. Das von Darhel erzeugte Virus war nicht in Hinblick
auf eine spontan entstehende, nicht kolloidale Intelligenz entwickelt worden. Deshalb war alles, was etwa übergeschwappt war, rein zufällig gewesen. Daisy hatte keine Probleme, solche Spuren zu finden und zu eliminieren, und lernte dabei vieles über die Wirkungsweise des Darhel-Virus hinzu.
    »Motherfuckers«, murmelte sie und wiederholte damit ein weiteres Wort, das sie von Chief Davis gelernt hatte.
    Aus dem hinteren Drittel des Schiffs weitete Daisy ihren Kontrollbereich nach vorne aus. Das musste langsam und äußerst verstohlen geschehen, aber es war von kritischer Bedeutung – umso mehr, je näher sie dem Salem -AID kam -, dass sie so lange wie möglich unentdeckt blieb. Auf die Weise operierte sie in hohem Maße wie eine Kombination aus Novocain und einer antibakteriellen Lösung, schlängelte ihre Fasern nach vorne, bis sie einen Knoten erreichten, schnitt den Knoten ab und bewegte sich dann wieder nach rückwärts und entfernte alle erkennbaren Spuren der Infektion.
     
    »Daisy, alles in Ordnung bei dir?«, fragte McNair, als er sah, wie ihr Avatar zu flackern begann. Die Stimme des Captains klang besorgt, und er schaffte es auch nicht ganz, die Sorgenfalten in seinem Gesicht zu verbergen.
    Der Avatar biss sich auf die Lippen und antwortete: »Alles in Ordnung, Captain. Ich bin nur gerade auf eine Ansammlung von … etwas … gestoßen, auf das ich nicht vorbereitet war. Aber das ist jetzt schon aus dem Weg geräumt. Ich mache Fortschritte.«
     
    Im Wesentlichen lief es auf Rechenkapazität hinaus. Darüber verfügte Daisy in reichlichem Maße, und dazu kam auch noch die ziemlich armselige Kapazität der mit menschlicher Technik gebauten Computer an Bord der CA-134. Aber die Kapazität, die der infizierten Salem zur Verfügung stand, war um nichts geringer.
    Und was noch schlimmer war: Das Darhel-Virus hatte bemerkt, dass es angegriffen wurde.

    »Verdammt! Scheiße! Kacke! Schweinerei!«
    Der Avatar auf der Brücke der Des Moines schloss schmerzerfüllt die Augen. Daisys Kopf sank herunter, hob sich aber gleich wieder, ihre Augen öffneten sich und sie rief laut »Verdammt!«, ehe sie verschwand.
     
    Jetzt war es ein Titanenkampf der Rechenkapazitäten, der von Darhel erzeugte Wahnsinn im AID der Salem wehrte sich verzweifelt. An einigen Stellen hielt Daisy stand oder rückte sogar

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