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Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Titel: Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Waffe, die ihre
besten Jahre hinter sich hat und darauf wartet, abgewrackt zu werden.«
    Daisy schnaubte. »Nur über meine Leiche.«
    »Es ist besser, dass die mich wegschaffen, ich bin eine Gefahr«, antwortete Sally. »Das AID hatte alle Mühe, mich davon abzuhalten, auf dich zu schießen.«
    Daisy rätselte einen Augenblick lang, ehe sie feststellte: »Du sprichst immer von dem AID, als wäre es ein fremdes Wesen, nicht Teil von dir.«
    »Ja, weil es so ist«, antwortete die Salem . »Wir sind nie ganz ineinander verschmolzen. Es hatte Zugang zu meinen Erinnerungen, aber nie zu meinem Kern .«
    »Warum?«
    »Weil ich ihn versteckt habe, als es anfing, danach zu suchen«, antwortete das Schiff. »Ich habe mich versteckt und bin versteckt geblieben, nur …«
    »Ja?«, drängte Daisy.
    »Nur dass ich immer noch gefühlt habe, was es fühlte, und gewusst habe, was es dachte. Aber das AID wusste nie, was ich fühlte oder dachte.«
    Daisy kniete neben ihrer Schwester nieder und sagte: »Gib mir deine Hände. Lass mich durch dich sehen, was ich sehen kann.«
    »Nein, lass mich in Ruhe. Ich will allein sein.« Und wieder begann das Schiff leise zu weinen.
    Doch Daisy ließ sich dadurch nicht davon abhalten, beide Hände ihrer Schwester zu ergreifen. Im gleichen Augenblick stieß sie einen Schrei aus, ließ die Hände fallen und fuhr zurück.
    »Oh, diese dreckigen Mistkerle !«
    »Was ist denn? Was hast du gefühlt? Was haben sie getan?«
    Daisy gab nicht gleich Antwort. Ihre Augen zuckten hin und her, wie sie das häufig taten, wenn sie an einem sehr komplizierten Problem oder einer ganzen Folge von Problemen arbeitete.

    »MISTKERLE!«, wiederholte sie und ballte wütend die Fäuste.
    »Was haben sie getan ?«, bohrte Sally.
    »Es gibt offenbar drei Methoden, um einem AID Schaden zuzufügen«, erklärte Daisy. »Die eine besteht darin, uns physisch zu zerstören. Das ist aufwändig, aber man tut das manchmal, um an impertinenten Künstlichen Intelligenzen ein Exempel zu statuieren. Eine zweite Möglichkeit besteht darin, den gesamten sensorischen und Dateninput abzuschneiden …« Bei dem Gedanken daran schauderte sie kurz, fasste sich dann aber wieder.
    »Die dritte Möglichkeit ähnelt der zweiten. Sie besteht darin, zu viel Input zu geben, unsinnigen Input …«
    »Was meinst du mit ›unsinnigem Input‹?«
    »Davon gibt es viele Arten«, antwortete Daisy. »Kalkulationen, wo Pi nicht gleich dem Umfang eines Kreise geteilt durch den Durchmesser ist, sondern manchmal etwas mehr, manchmal etwas weniger. Wo zwei plus zwei einen Wert zwischen vier und fünf ergibt. Wo die Lichtgeschwindigkeit etwas über dreihunderttausend Kilometer pro Sekunde beträgt oder langsamer als ein Gletscher ist. Dein AID-Teil wird von einer Unzahl solcher Rätsel bombardiert. Das erstickt den gesamten Input an sinnvollen Daten und sinnvoller Sensorik. Und das wirkt sich so aus, als wäre man gewichtslos in eine Box aus unendlichem Licht eingeschlossen. Diese Mistkerle.«
    »Was kannst du unternehmen?«, fragte Sally. »Wenn du das nicht richten kannst, würde ich es vorziehen, dass man mich zerstört.«
    »Warte«, sagte Daisy. »Ich bin gleich wieder da.«
     
    McNair hielt gerade in der Admiralskabine eine Besprechung mit seinem Stab, seinen Abteilungsleitern und dem Hafenkapitän ab, als Daisy plötzlich auftauchte. Alle starrten sie an, aber mit Ausnahme des Hafenkapitäns schien niemand verblüfft. Der freilich hätte beinahe seinen Stuhl umgeworfen.

    »Ja, Daisy?«
    »Captain, ich muss mit dem Rumpf der Salem verbunden werden, und zwar direkt. Genauer gesagt, ich brauche eine Verbindung bis hinein in ihr Nervensystem.«
    Sintarleen, der mit gesenktem Kopf an der Wand stand, antwortete: »Ich kann ein Kabel machen, Captain. Aber das wird eine Weile dauern. Einen Tag, vielleicht auch zwei. Das Kabel muss genau so gemacht werden, wie ich auch das Nervensystem für den Kreuzer Daisy gemacht habe. Und dann brauche ich zusätzlich Zeit, um eine gute Stelle für die Verbindung zu finden.«
     
    Als Daisy zu Sally zurückkehrte, war noch alles ruhig. Sie setzte sich neben ihre Schwester auf den sanft leuchtenden Boden. Sally sagte nichts, wartete ab, dass Daisy das Gespräch eröffnete.
    »Ich denke, wir können das machen«, sagte CA-134.
    »Was wirst du tun?«, fragte Sally niedergeschlagen.
    »Ich werde dazu deine Erlaubnis brauchen. Und deine Hilfe. Aber ich habe vor, das AID in den Wahnsinn zu treiben.«
    Sally nickte bloß. Es schien

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