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Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Titel: Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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noch größere Überraschung, als jemand mit spanischem Akzent erklärte: »Sie sind beide verhaftet, wegen Zuwiderhandlung gegen das Zusatzprotokoll eins der Genfer Konvention IV.«

POSLEEN-INTERMEZZO
    »Was siehst du dir da an, Zira?«, fragte Guanamarioch.
    Der Kenstain blickte von dem Display auf, das die Künstliche Intelligenz des Kessentai projizierte. »Ich hoffe, es macht dir nichts aus, dass ich deine KI benutze. Im Netz gibt es eine Unmenge Nachrichten«, antwortete er. »Im Norden und Westen von hier haben die Threshkreen-Oberflächenschiffe eingesetzt und Binastarions Clan schwere Verluste zugefügt. Zehntausende unseres Volkes, sowohl Kessentai wie Normale, sind getötet worden. Und was von Binastarions Warte aus noch schlimmer ist: Ganze Mondzyklen von Aufbauten sind zerstört, sodass keine Hoffnung auf Wiederherstellung besteht. Und von Westen setzt ihn ein anderer Clan unter Druck.«
    »Was für Threshkreenschiffe können dem Volk solche Verluste zufügen?«, fragte Guano. »Diese Menschen konnten doch bis vor kurzem noch nicht einmal zwischen den Sternen fliegen.«
    »Darüber habe ich mich auch gewundert«, gab Ziramoth zu. »Ich habe noch keine vollständige Theorie, aber ich glaube, genau der Umstand, dass sie diesen einen Planeten bis jetzt noch nicht verlassen konnten, hat sie auf dem Pfad der Wut so gut gemacht. Sie mussten kämpfen lernen, auch gegen übermächtige Feinde, sonst wären ihre eigenen Clans – sie nennen sie ›Nationen‹ oder ›Länder‹ oder manchmal ›Staaten‹ – von anderen ausgelöscht worden. Aber nur die Dämonen wissen, was sie so wild gemacht hat. Selbst hier, wo es wenig Aggressionen anderer Clans gab, haben sie fast die ganze Zeit geübt, indem sie intern gekämpft haben. Ich glaube vielleicht, dass sie etwas in sich haben, etwas, das noch intensiver ist als das, was das Volk antreibt, was sie zu solchen Kämpfern macht.«
    Guanamarioch schauderte und erinnerte sich an eine verbrannte Handfläche und eine Threshkreen-Geschützmannschaft, die lieber gestorben war, als sich auch nur einen Zentimeter weit zurückzuziehen.

    Dann zuckte der Gottkönig die Achseln. Er wollte sich nicht zu detailliert an die ersten Kämpfe erinnern, an denen er kurz nach der ersten Landung beteiligt gewesen war. Also wechselte er das Thema.
    »Was gibt es sonst Neues, Zira?«
    »Unser Clan steht ebenfalls unter Druck, Guano, aber nicht seitens der Threshkreen. Südlich von hier hat das Volk es nicht geschafft, die Gebirgsstadt einzunehmen, die die Threshkreen ›Bogotá‹ nennen. In dieser Höhe gibt es nicht genügend Nahrung für uns. Und die Pässe sind schmal und können leicht von den Threshkreen verteidigt werden. Andere Clans hatten auch nicht mehr Glück. Sie versuchen jetzt, sich in das Gebiet auszudehnen, das wir für uns beansprucht haben. Möglicherweise bekommen wir nur eine Ernte, bestenfalls zwei, ehe wir in das Darién ziehen müssen, um der Vernichtung durch das Volk zu entkommen.«
    »So bald?«, fragte der Gottkönig, und in das Klicken und Schnarren der Posleensprache drängte sich Verzweiflung.
    »Es ist so, wie es immer war, mein Freund, immer, seit die Aldenata uns so gemacht haben, wie wir sind, und uns dann einfach weggeschickt haben.«

23
    »Und häufig waren sie versucht, dem Feind
den Rücken zu kehren – dem sogenannten
Feind, heißt das – und es ein für alle Mal dem
wahren Feind zu geben … nein, mein Freund,
im Krieg ist der wahre Feind selten der, den du
dafür hältst.«
    Jean Raspail , »Das Lager der Heiligen«

La Joya-Gefängnis, Republik Panama
    Vergiss Alcatraz. Schlage dir The Shawshank Redemption aus dem Kopf. Denke an Dachau.
    Das Gefängnis war ein Rechteck oder besser gesagt zwei konzentrische Rechtecke aus sechs Meter hohem Drahtzaun und darüber einem Meter Stacheldraht. Auf in regelmäßigen Abständen um den äußeren Zaun herum angeordneten Wachtürmen standen mit automatischen Waffen ausgestattete Wachen. Zusätzliche Wachen zu Pferd patrouillierten in dem freien Raum zwischen den Zäunen.
    Im Norden brannte ein offenes Feuer, in dem Abfälle verbrannt wurden. Zum Glück trieb der Wind den Gestank und die aufgewirbelten schwelenden Reste von den Gefangenen und Wachen weg. Allerdings stank das ganze Areal trotz der barmherzigen Brise immer noch so, wie man das von einem Gefängnis erwartet, das für etwa tausend Gefangene gebaut, aber fast drei Mal so viele unterbringen musste.
    Und neben den fast dreitausend Verbrechern

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