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Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Titel: Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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beherbergte
La Joya jetzt noch eine neue Gruppe, internationale Verbrecher, die auf die Auslieferung nach Den Haag warteten. Bis jetzt waren es dreiunddreißig, einunddreißig Panamaer und zwei Amerikaner. Alle paar Stunden kam ein neues Grüppchen aus drei oder vier Gefangenen hinzu.
    Für die Neuankömmlinge hatte man einen kasernenähnlichen Bau in der Nähe des Haupttors der Gefängnisanstalt frei gemacht, was die Überfüllung noch steigerte. Rund um diesen einen Bau war ein Stacheldrahtzaun ohne Zugang errichtet worden, an dem zwei von Cortez’ Leuten Wache hielten.
    Vier weitere Wachen kamen durch das Tor, zwei davon bewaffnet, zwei andere schleppten eine kleine rothaarige Frau, die bewusstlos in ihren Armen hing. Die bewaffneten Wachen betraten das Gelände mit aufgepflanzten Bajonetten zuerst, wobei die von den Bajonetten ausgehende Drohung die anderen Gefangenen zwang, Platz zu machen. Danach kam das zweite Paar, sobald für sie genügend Platz freigemacht war, und ließ seine leichte Last einfach auf den Boden plumpsen. Gleich darauf entfernten sich die vier wieder.
    Boyd und ein Dutzend der anderen drängten sich um Digna, ehe vier von ihnen sie ganz spontan aufhoben und sie zu einem Bett trugen, der untersten Etage einer dreistöckigen Pritsche mit dünnen Matratzen. Die Matratzen stanken wie alle anderen im Gefängnis und waren verlaust. Dagegen war nichts zu machen; die Läuse waren allgegenwärtig und würden selbst vor jenen pingeligen Zeitgenossen nicht Halt machen, die sich dazu entschieden, nicht mit ihnen zu schlafen.
    Boyd hatte nur die ersten paar Schläge gesehen, mit denen Cortez versucht hatte, die Frau dazu zu veranlassen, seine Wade loszulassen, in die sie sich verbissen hatte. Aber er konnte sich gut vorstellen, dass der General sich nicht damit zufrieden gegeben hatte, auf den Kopf der Frau einzuschlagen, bis sich ihre Zähne gelöst hatten, sondern vielmehr ein paar von seinen Bütteln damit beauftragt hatte, sie sich etwas gründlicher vorzunehmen, zuerst im Hubschrauber, und dann ein zweites Mal hier im Gefängnis.

    Nein, Boyd war weder beim ersten noch beim zweiten Mal Zeuge dieser Misshandlungen gewesen; beim ersten Mal war er selbst bewusstlos gewesen, und die zweite Runde hatte draußen vor dem Gebäude stattgefunden.
    Trotzdem sprachen gelockerte oder ganz ausgeschlagene Zähne, zugeschwollene Augen, Blut, Prellungen und Platzwunden eine unzweideutige Sprache. Und das Blut verriet noch etwas. Es quoll zwischen Dignas Schenkeln hervor und deutete daraufhin, dass Digna Opfer einer Gruppenvergewaltigung gewesen war.
    »Schweinehunde«, murmelte Boyd voll Hass und hilfloser Wut.
    »Was zum Teufel soll das alles?«, fragte einer der anderen Gefangenen. »Das ist ja der reinste Albtraum. Ich hab doch gar nichts getan .«
    »Oh, ich denke schon«, antwortete Boyd. »Haben Sie Ihr Land verteidigt?«
    »Das ist nicht das Verbrechen«, ließ sich einer der beiden Gringos in der Kaserne vernehmen. »Selbst die Vereinten Nationen haben es noch nicht ganz geschafft, Selbstverteidigung zu einem Verbrechen zu machen.«
    Boyd sah zu dem Gringo hinüber, der das gesagt hatte.
    »Jeff McNair«, stellte sich der Gringo vor und streckte ihm die Hand hin. »Captain der USS Des Moines . Vielleicht sollte ich sagen, ehemaliger Captain. Dieser Strolch hier neben mir ist Sid Goldblum, Captain oder vielleicht Ex-Captain der Salem .«
    »Erfreut, Ihre Bekanntschaft zu machen, Captains«, antwortete Boyd in einem Akzent, der seine Herkunft aus den New-England-Staaten erkennen ließ, und schüttelte zuerst McNair und dann Goldblum die Hand. »Was wirft man Ihnen denn vor?«
    McNair antwortete für sich und seinen Kollegen. »In unserem Fall haben wir gegen das erste Zusatzprotokoll der Genfer Konvention IV verstoßen. Darin ist verboten, gegen Guerillas zu kämpfen, solange diese nicht aktiv anzugreifen
versuchen. Ich persönlich halte es für einigermaßen übertrieben, die Posleen Guerillas zu nennen. Nicht dass diese Regel etwa gegen menschliche Guerillas Sinn machen würde.«
    »Ah.« Boyd nickte. »Verstehe. Was mich betrifft, so habe ich Landminen hergestellt.«
    »Sie sollten sich schämen«, sagte McNair. »Sie böser, böser Mann. Sie sollten sich wirklich schämen, wissen Sie. Landminen sind etwas, wovon weder die UN noch die EU etwas halten.«
     
    »Was hat diese arme Frau hier verbrochen?«, wollte Goldblum wissen. »Und was haben die mit ihr gemacht?«
    »Sie hat zehntausend oder mehr ihrer

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