Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Titel: Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
Vom Netzwerk:
Offizieren in den drei zusammenhängenden Zelten, die als Divisionshauptquartier dienten. »Unsere besten Anführer hat man wegen angeblicher Kriegsverbrechen verhaftet, und unsere Verteidigungsmaßnahmen wurden vom ersten Tage an sabotiert. Außerdem...«
    Ein Feldtelefon klingelte, aber eigentlich handelte es sich nur um ein ständiges, lästiges Klicken und nicht ein normales Klingeln. Einer der Unteroffiziere nahm den Hörer ab, stellte ein paar Fragen und hielt ihn dann so in die Höhe, dass Suarez ihn sehen konnte.
    »Entschuldigen Sie mich bitte einen Augenblick, Gentlemen«, sagte Suarez und ging zum Telefon. Er nahm den Hörer entgegen, meldete sich – »Suarez« – und lauschte ein paar Augenblicke.
    » Si … ich verstehe … das hat Ihr Sergeant gut gemacht … richtig … kommen Sie gerannt, wenn ich rufe … ja, in dem Fall kommen Sie auch gerannt.«

    Suarez gab dem Sergeant den Hörer zurück und wandte sich wieder seinen Offizieren zu. »Unser alter Divisionskommandeur«, er musste einen Augenblick innehalten, weil die Männer aufsprangen und sich mit Rufen wie »Schweinehund …«, »Feigling …«, »scheiß Deserteur …« Luft machten. Mindestens zwei, das konnte Suarez deutlich erkennen, zogen ihre Bajonette.
    Suarez wartete mit beruhigenden Handbewegungen, bis sie sich wieder gesetzt hatten. »Wie ich schon sagte, Cortez kommt mit etwa fünfhundert bewaffneten Männern. Ich stelle mir vor, dass er hier ist, um uns zu verhaften oder zumindest um mich zu verhaften, möglicherweise auch, um das Kommando über die Division wieder zu übernehmen.«
    »Über meine Leiche«, verkündete der Sergeant Major der Division mit tödlicher Ruhe, die seine Worte umso drohender klingen ließ.
    »Empfinden Sie das alle so?«, fragte Suarez. »Sehen Sie das auch so, wenn es bedeutet, dass Sie gegen Ihre Landsleute kämpfen müssen? Unsere Zivilregierung stürzen, wenn das dazu erforderlich ist?«
    Einige antworteten mit »Ja«. Andere nickten. Vielen konnte man am Funkeln ihrer Augen den Hass gegen Cortez und die Verachtung für den Präsidenten ablesen. Suarez ließ den Blick über ihre Gesichter schweifen und suchte nach einem Offizier, der zögerlich oder besorgt wirkte. Doch da war kein Einziger.
     
    Cortez ließ seinen Hummer zu dem kleinen, mit Draht abgegrenzten Parkplatz vor den Zelten fahren. Der Platz war zur Hälfte mit den Fahrzeugen höherer Offiziere gefüllt; Cortez konnte das daran erkennen, dass eine ganze Anzahl von ihnen eine »6« auf den Kotflügeln trug. Eine kleine Tafel wies den Parkplatz als solchen aus, so wie eine andere Tafel verkündete, dass es sich bei den Zelten um den »1 st Division Command Post« handelte. Dies war die richtige Tageszeit für eine Besprechung; als Cortez die Division geführt hatte,
hatte er häufig solche Morgenbesprechungen abgehalten. Tatsächlich hatte er das Timing für seinen Zugriff in der Hoffnung geplant, eine möglichst große Zahl der Kompanieund Bataillonschefs an einem Ort vorzufinden. Einige davon wollte er verhaften, andere durch die Verhaftungen einschüchtern.
    Der Fahrer des Hummer bremste und hielt an. Cortez stieg aus, wies den Fahrer an, neben den anderen Fahrzeugen zu parken, und drehte sich dann um und befahl seinen Leuten per Handzeichen abzusitzen, auszuschwärmen und den Gefechtsstand zu umstellen. Das taten sie auch, wenn auch nicht mit der lautlosen Präzision und Geschwindigkeit von Profis. Stattdessen kletterten sie schwerfällig von den LKWs, und statt möglichst leise ihre Positionen einzunehmen, um den Feind nicht zu warnen, mussten ihre aufgeputschten, aus der Gosse stammenden Offiziere und Unteroffiziere ihre Befehle mit viel Geschrei ausgeben.
    In gewissem Maße störte das Cortez. Er war immerhin ein Absolvent der Militärakademie der Vereinigten Staaten und wusste zumindest in der Theorie, wie eine bewaffnete Truppe aussehen, klingen und handeln sollte. Und ebenso gut wusste er, dass die Leute, die er hier zusammengetrommelt hatte, nicht so aussahen, klangen oder handelten. Na ja, man tut mit dem, was man hat, das Beste, was man kann.
    Cortez hatte ein paar echte Soldaten, Männer, die vielleicht einen Fehler gemacht und dafür bestraft worden waren, oder die sogar vielleicht ein Verbrechen begangen hatten – dabei handelte es sich häufig um Vergewaltigung -, das dazu geführt hatte, dass man sie in eine Zelle sperrte. Diese Leute bildeten einen Spezialtrupp, der ihm jetzt in die Zelte des Gefechtsstands

Weitere Kostenlose Bücher