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Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Titel: Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Kartentisches auf der Brücke und blickte nach achtern. Die Finger ihrer holografischen rechten Hand trommelten lautlos auf die dort unter Plexiglas liegende Karte. Hinter ihr und für die nach vorne blickenden Männer auf der Brücke bewegten sich die drei Geschütze von Turm Nummer zwei ebenso auf und ab, als würden sie mit den Fingern trommeln.
    Schritt … Tapp … Streife … Tapp … lesen … Tapp … assimilieren … Tapp … sich sorgen … Tapp … sich sorgen … Tapp … sich sorgen, und dann …
    »Akustiküberwachung!«
    »Was war das, Miss Daisy?«, fragte Chief Davis den Avatar, der in der Kommandozentrale auftauchte, den Bruchteil einer Sekunde, nachdem die Worte aus den Wänden gedrungen waren.

    »Akustische Überwachung, Chief. Je davon gehört?«
    Davis blies seine Backen auf und schüttelte wortlos den Kopf.
    »Ich habe das in einem alten Buch über Festungskriegführung gefunden. Manchmal – höchst selten – habt ihr Menschen in Friedenszeiten aus Festungen, die ihr im Krieg verteidigen wolltet, von verschiedenen Standorten aus Geschütze abgefeuert. Eure Vorfahren haben das bei unterschiedlichen meteorologischen Bedingungen gemacht, genau genommen bei allen wahrscheinlichen meteorologischen Bedingungen. Und wenn die Festung dann belagert wurde – wenn sie von versteckten Batterien beschossen wurde -, hattet ihr schon vor der Erfindung des Radars eine faire Chance, diese Batterien durch die Geräusche ausfindig zu machen, die sie erzeugt haben, und selbst darauf zu feuern.«
    Der Chief zuckte die Achseln. »Ich kann wirklich nicht erkennen …«
    Daisy fiel ihm aufgeregt ins Wort. »Die Himmitschiffe funktionieren im Großen und Ganzen so, dass sie jede Art Energie, die man gegen sie abstrahlt, um sie damit auszumachen, entweder absorbieren oder umleiten. Aber was ist, wenn ich alles überwache? Den Meeresgrund auf unserer Patrouillenroute? Die Wärmeschicht? Position, Form und Dichte der Wolken, obwohl ich das natürlich ständig aktualisieren müsste? Das Echo von den Bäumen? Den Tropenwind?«
    »Ich sehe höchst selten dumm aus, Miss Daisy, nämlich nur dann, wenn ich trinke. Aber ich habe nicht …« Der Chief hielt mitten im Satz inne. »Ooohhh …«
    »Oh«, machte Daisy ihn nach.
    »Du meinst, du möchtest versuchen, sie durch das, was nicht zurückgeworfen wird, zu fühlen?«
    »Genau das«, antwortete Daisy, möglicherweise mit leicht selbstgefälligem Tonfall.
    »Wie bist du aus dieser ›akustischen Überwachung‹ auf diese Idee gekommen?«, wollte Davis wissen.
    »Oh, das hat mich nur auf den Gedanken gebracht, alles
um uns herum aufzuzeichnen«, gab Daisy zu. »Aber die Idee, die Daten auf diese Weise zu nutzen, ist von mir.«
    Davis sah sie einen Augenblick lang nachdenklich an. »Miss Daisy, ich dachte immer, AIDs wären zu eigenem Denken nicht fähig.«
    »Nun ja, Chief Davis, ich bin halt kein beliebiges AID. Meine Schwester und ich sind nachgewiesenermaßen verrückt.«
    »All die Daten zu verarbeiten, das wird sehr schwierig sein«, war der letzte Einwand des Chiefs.
    »Wetten?«, fragte Daisy rhetorisch, unmittelbar bevor sie wieder verschwand.

Aguadulce, Republik Panama
    »Sie würden es nicht wagen, mich einfach niederzuschießen«, knurrte Cortez, als die von Cortez’ Hummer angeführte LKW-Kolonne sich dem Checkpoint vor der Stadt näherte.
    »Wetten?«, erwiderte Suarez im Gesprächston. »Die Verjüngungs- und Reparaturtanks werden Sie nicht retten, wenn Ihre Gehirnmasse über die ganze Windschutzscheibe verspritzt ist.«
    Cortez sah den anderen finster an und schauderte innerlich. Sein Bein zerrte unbewusst an der Kette, die man in aller Eile an die Karosserie des Hummer geschweißt hatte und die sein linkes Bein am Knöchel festhielt. Er hatte überlegt, ob er versuchen sollte, sich aus dem Fahrzeug fallen zu lassen, wenn sie einen Checkpoint erreichten, und die Wachen aufzufordern, die Meuterer zu töten, die ihn gefangen genommen hatten. Aber die Kette machte ihm klar, dass er es nie schaffen würde, aus der Schusslinie zu kommen, ehe Suarez oder der Mann neben ihm, ein Captain Miranda, mehr Blei in seinen Körper – ja schlimmer noch, in sein Gehirn! – jagen konnten, als der Regenerationstank je wieder in Ordnung bringen konnte. Falls sein Onkel sich überhaupt
dazu herabließ, ihn in den Tank zu stecken. Wenn man bedachte, wie er seinen Einsatz versaut hatte, war das höchst unwahrscheinlich, verschwindend unwahrscheinlich sogar. Sein Onkel würde

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