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Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Titel: Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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recht weit fortgeschritten war.
    Suarez hat das versteckt, der Mistkerl, und die Soldaten müssen Bescheid gewusst haben; was hier rumsteht, ist einfach zu viel, als dass es hätte geheim bleiben können, wenn nicht fast jeder Einzelne mitgeholfen hat. Und wenn er so gut ausgerüstet ist, dann reicht ihm das mit Leichtigkeit, selbst wenn ihm nur vierzig Prozent einer Division übrig geblieben sind, jede andere Formation, die ihn sonst hätte aufhalten können, einfach über den Haufen zu rennen. Scheiße!
    Cortez führte einen Konvoi von siebenundzwanzig Trucks mit über fünfhundert Leuten, die er für die Verhaftungen zusammengekratzt hatte. Er machte sich keine Illusionen, dass sie in einem Gefecht zu etwas zu gebrauchen sein würden; das war auch nicht der Zweck, für den er sie um sich versammelt hatte. Aber sie würden ausreichen, um Menschen so weit einzuschüchtern, dass sie sich ihm nicht widersetzten, selbst solche Leute, die den im Kampf gestählten Rest der ersten Division ausmachten, vorausgesetzt – zumindest -, dass er sie unvorbereitet und in für sie ungünstiger Position antraf.
    Eine an der Straße aufgestellte Wache hielt Cortez’ Hummer an. Nach einer höchst oberflächlichen Überprüfung, bei der die Wache sich mit Cortez’ Erklärung zufrieden gab, winkte der Mann Cortez’ Konvoi durch und lieferte ihnen sogar hilfsbereit die Richtungsbeschreibung zum Gefechtsstand der 1 st Division.

    Cortez vermutete korrekterweise, dass die Wache Anweisung hatte, Gruppen mitgenommen aussehender Soldaten ohne großes Aufhebens durchzulassen, schließlich würden sie dazu beitragen, die verlustgeschwächte 1 st Division wieder einigermaßen auf Kampfstärke zu bringen. Das passte auch gut zum Vorhandensein all des zusätzlichen neuen Geräts, das er gesehen hatte.
    Cortez’ nächste Vermutung war nicht ganz so richtig. Ein paar Kilometer nach der Straßensperre passierte sein Hummer zwei leicht gepanzerte Fahrzeuge – er hatte den Eindruck, dass es sich um russisches Gerät handelte -, die ihn ein paar Augenblicke lang verfolgten und dann allem Anschein nach das Interesse an ihm wieder verloren. Weitere Fahrzeuge tauchten auf und verloren sich dann in dem hügeligen Terrain, während der Hummer seine Fahrt fortsetzte. Aus der Distanz und damit nur schwer auszumachen, nahm Cortez an, dass es sich um Infanteriefahrzeuge handelte, die die schweren Panzer begleiteten.
    Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte Cortez seinen Gefechtsstand – und was viel wichtiger war, die eigene Person – mit einer Wache wenigstens dieses Umfangs umgeben. Höchstwahrscheinlich wäre seine persönliche Wache sogar noch umfangreicher gewesen. Und deshalb fand er es überhaupt nicht ungewöhnlich, sondern völlig normal, dass um den Gefechtsstand ein ganzes Bataillon postiert war. Der Verdacht, die Wache könnte seinetwegen aufgestellt sein, kam ihm überhaupt nicht in den Sinn. Er bemerkte auch nicht, dass die Panzerfahrzeuge, sobald sein Hummer und die LKW in seinem Gefolge den Kontrollpunkt passiert hatten, alle Kurs auf den Gefechtsstand nahmen.
     
    Der Gefechtsstand befand sich auf freiem Gelände, umgeben von Bäumen. Über ihm waren an langen Stangen Tarnnetze gespannt. An manchen Stellen waren die Netze so gespannt, dass man die Umrisse der Zelte nicht ausmachen konnte, in denen sich das Nervenzentrum der Division befand. Jemand,
der den Gefechtsstand durch den Haupteingang, das Zelt in der Mitte, betreten hätte, hätte mehr als dreißig blecherne Klappstühle sehen können, die links und rechts von einem Mittelgang aufgereiht waren. Das Gras war auf diesem Mittelgang fast völlig niedergetreten, sodass die rote Erde – im Augenblick eher Schlamm als Erde – deutlich zu sehen war. Auf der anderen Seite des Mittelgangs, an der Zeltwand und von verbogenen Kleiderbügeln aus Draht gehalten, waren Landkarten und Situationstafeln angebracht, auf denen die Aufstellung und der Zustand sämtlicher Regimenter und Bataillone der Division dargestellt war. Der Rauch von zwei Dutzend Zigaretten hing über den Männern in der Luft, die auf den Klappstühlen saßen, und der Tabakgestank mischte sich mit Schweiß und Dieselabgasen. Rechts von den Stuhlreihen standen auf Klapptischen reihenweise Funkgeräte, die von einem halben Dutzend Soldaten der Division bedient wurden. Auf der linken Seite: Tische mit Landkarten, Handbüchern und Fettstiften.
    »Und das ist das eigentliche Problem«, verkündete Suarez seinen versammelten

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