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Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Titel: Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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allerhöchstens auf seine Leiche spucken.
    Der Captain, Miranda, war ein weiteres Problem. Die Familienähnlichkeit, sowohl im Namen wie auch in seinem Gesicht, reichte aus, um Cortez vermuten zu lassen, dass der Captain der Bruder oder der Sohn der Frau war, die er verhaftet hatte, der Frau, die versucht hatte, ihm einen Brocken Fleisch aus der Wade zu reißen, und die er als Vergeltungsmaßnahme geprügelt und vergewaltigt hatte. Wieder überlief ihn ein Schaudern. Wenn dies ein naher männlicher Verwandter war und die Geschichte der Frau kam heraus, war er nicht nur »so gut wie tot«. Panama war ein lateinamerikanisches Land, ein Macho-Land, ein Land der Traditionen. Eine solche Beleidigung, die man einer Frau aus einem wichtigen Clan zugefügt hatte? Er würde um seinen Tod flehen und dies lange, bevor es so weit war.
    O Gott, was soll ich nur tun?
    »Sehen Sie zu, dass Sie sehr selbstbewusst wirken, Manuel«, riet Suarez und tätschelte Cortez dabei den Kopf, so wie man einem Hündchen den Kopf tätschelt. »Wenn die Sie wegen Ihrer Nase fragen? Nun, es hat etwas Probleme gegeben, ehe Sie die Verräter und Verbrecher verhaften konnten, nicht wahr? Aber«, fügte Suarez mit einem gespielten Seufzer hinzu, »mit Hilfe Ihrer tapferen Verteidiger der Republik konnten Sie den Verrat niederschlagen.«
    Cortez blickte finster, so finster, wie er das unter den Umständen wagte. Seine Männer befanden sich, ihrer Uniformen entblößt, in der Nähe des Befehlsstands der 1 st Division in Gewahrsam. Die Trucks, auf denen sie gekommen waren, trugen jetzt Suarez’ Leute. Und den Trucks folgte ein komplettes – nein, vermutete Cortez, ein überkomplettes – Bataillon Panzergrenadiere in Kampffahrzeugen russischer Herkunft und allerneuester Konstruktion.
    Der Hummer hielt an der Wachstation an. Eine Mercedes-Limousine
parkte in der Nähe, und die Fahrerin – eine sehr attraktive junge Frau – führte einen heftigen Wortwechsel mit einem Militärpolizisten. Suarez kam sie irgendwie bekannt vor. Als er sah, wie Cortez zusammenzuckte und den Atem anhielt, fragte er: »Wer ist das?«
    »Die Tochter des Präsidenten«, antwortete Cortez. »Ich würde gern wissen, was sie hier macht.«
    »Höchstwahrscheinlich nichts Gutes.«
    Eine Wache hob die Faust und bedeutete damit dem Hummer, dass er anhalten solle. Der Fahrer, jetzt einer von Suarez’ Leuten, nicht von Cortez’, trat leicht auf die Bremse und wurde langsamer. Noch bevor er das tat, hatte Suarez die Hände nach hinten genommen, als ob er Handschellen trüge, aber in Wirklichkeit hielt seine rechte Hand den Kolben einer Pistole.
    Der Posten an der Kontrollstation sah Cortez’ Rang und entschied sich für Höflichkeit. Er war zu Männern, die zur Front unterwegs waren, immer höflich, hatte aber aus Erfahrung gelernt, dass diejenigen, die sich in entgegengesetzter Richtung bewegten, nicht notwendigerweise vertrauenswürdig waren. Dennoch deuteten die Generalssterne am Kragen des Passagiers des Hummers an, dass Höflichkeit angezeigt war. Und wenn die Generalssterne das nicht bewirkt hätten, dann die lange Kolonne von LKWs und Panzerfahrzeugen.
    »Darf ich bitte Ihre Befehle sehen, General?«, fragte der Posten. Er war höflich. Trotzdem hatte er den Tonfall eines jeden Militärpolizisten, der je gelebt hatte, und ließ den unausgesprochenen Halbsatz Oder soll ich Sie sofort verhaften? erahnen.
    Cortez spielte kurz mit der Idee, seinen Anweisungen wörtlich zu gehorchen. Wenn er sich richtig widerlich benahm, würde ihn der Militärpolizist möglicherweise verhaften und damit Suarez’ Pläne zum Scheitern bringen. Er überlegte kurz und entschied dann: Nein, Suarez ist zu nahe bei der Stadt und zu sehr von seinem Vorhaben überzeugt, um sich jetzt noch von einem Militärpolizisten oder auch
einem ganzen Bataillon solcher Leute aufhalten zu lassen. Wenn die versuchen, die Kolonne aufzuhalten, wird er sich den Weg einfach frei kämpfen. Nicht dass das sehr viel Mühe machen würde. Aber ich könnte dabei eine tödliche Kugel abbekommen, und solange noch die geringste Chance besteht, dass ich das überlebe, werde ich mir auch alle Mühe geben, dass es dazu kommt.
    Und so griff Cortez statt eine Szene zu machen ruhig in seine rechte Brusttasche und entnahm ihr das Schreiben von Präsident Mercedes, in dem er aufgefordert wurde, einen gewissen Colonel Suarez zu verhaften. Er reichte das Blatt dem Militärpolizisten, der es gründlich las, ehe er fragte: »Ist er

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