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Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Titel: Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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graben sich mit Schussrichtung nach Westen ein – bleiben aber bereit, Angriffe aus allen Richtungen abzuschlagen, und halten die Stellung.«
    Obwohl es Mühe bereitete, strengte Connors sich an, nicht an Marielena und ihr Baby zu denken. Ja, sie hatte es ihm per Mail mitgeteilt; es war die erste E-Mail gewesen, die er nach dem Aufwachen geöffnet hatte. Gleich darauf hatte er ein galaktisches Standardtestament eingereicht und seinen neuen Sprössling und die Kindsmutter als Erben eintragen lassen.
Als Drittes hatte er Marielena seinerseits eine E-Mail geschickt, die ganz knapp lautete: »Wenn ich hier rauskomme, werden wir als Erstes heiraten, einverstanden?«
    Er hatte darauf bis jetzt noch keine Antwort bekommen. Nun ja, der Tag war noch jung und würde vermutlich ziemlich lange dauern.
    »Denken Sie später ans Vögeln, Connors, und passen Sie auf, verdammt. Ein Mann, der nicht vögelt, kämpft auch nicht, aber ein Mann, der zu viel ans Vögeln denkt, wird auch nicht kämpfen. Und vermutlich fallen.«
    »Ich hab nicht ans Vögeln gedacht, Sir«, antwortete Scott ruhig. »Also, jedenfalls nicht nur. Tut mir leid. Aber ich werde in etwa achteinhalb Monaten Vater sein.«
    Um eine Antwort nicht verlegen, sagte Snyder: »Und ein Mann, der daran denkt, Vater zu werden, muss mit hoher Wahrscheinlichkeit damit rechnen, dass jemand ihn zum Mittagessen verzehrt.«
    »Yes, Sir. Tut mir leid, Sir.«
    »Okay, schon gut. Da Sie im Traumland künftigen Vatertums waren: Wiederholen Sie mir Ihre Befehle.«
    Das tat Connors.
    »Okay, dann haben Sie wenigstens mit halbem Ohr hingehört. Alpha-Kompanie...«
     
    Das ständige Trommelfeuer der Artillerie war im Befehlsbunker fast genauso schlimm wie draußen. Durch die Ritzen der mit Schlamm abgedichteten Bohlen trieb der Geschützdonner den Staub herein, sodass die Leute im Bunker ständig husten und niesen mussten.
    »Ihre Frauen fangen an müde zu werden, Coronel Mirandova.« Die Augen des Russen waren rot vom Staub … und dem Rauch der flammenden Raketen, die ringsum abgefeuert wurden.
    »Ich weiß das, Alexandrow«, antwortete Digna. »Deshalb habe ich mit der Musik gewartet. Aber Sie haben recht, jetzt ist die Zeit dafür da.« Digna sah zu dem ihrem Regiment zugeteilten
Sergeant für PSYOP – auch als Psychological Operations bezeichnet – hinüber. »Los geht’s, Sergeant!«
    Draußen konnte man hören, wie plötzlich unter Strom gesetzte kalte Lautsprecher noch lauter als die Raketen dröhnten. Und in den Abschusslöchern halb von den Auspuffgasen ihrer Raketen erstickt, hörten die Crews das Knistern und hielten einen Augenblick inne, ehe ihre Sergeants sie antrieben, weiterzumachen. Als sie die Musik hörten, zuerst die Trommeln und dann eine ganze Band, hielten sie erneut inne. Und dann tönte Pat Benatars einmalige Stimme, in Englisch, das nur wenige von ihnen verstanden, wenn sie auch das Lied verstanden:
    »This bloody road remains a mystery.
The sudden darkness fills the air.
What are we waitin’ for?
Won’t anybody help us?
What are we waitin’ for?«
     
    »Diese blutige Straße bleibt ein Geheimnis.
Die plötzliche Finsternis füllt den Himmel.
Worauf warten wir? Will uns denn keiner helfen?
Worauf warten wir?«
    Das verstanden sie gut. Die Sergeants brauchten sie nicht anzutreiben. Die Frauen unter Dignas Kommando machten selbst weiter, sogar eine Spur schneller als vorher.
    »We can’t afford to be innocent.
Stand up and face the enemy.
It’s a do or die situation.
We will be invincible …«
     
    »Wir können es uns nicht leisten, unschuldig zu sein.
Steht auf und stellt euch dem Feind.
Es geht um Leben oder Tod.
Wir werden unbesiegbar sein …«
    Nur dass bei der letzten Zeile ein paar tausend Frauen, viele von ihnen mit Kindern, die gar nicht weit hinter ihnen in Bunkern versteckt waren, die zur Faust geballte Rechte in die Höhe rissen und lauter als die Lautsprecher sangen:
    »SEREMOS INVINCIBLES!«

Todeszone Nata, Republik Panama
    Er hatte Orna’adar gesehen, nicht einmal, sondern viele Male. Er hatte die Pilzwolken der Antimaterie- und Atombomben gesehen. Er hatte Planeten gesehen, die mit kinetischen Waffen aus dem Weltraum bombardiert worden waren, und Schiffe, die von denselben Waffen in Stücke gerissen worden waren.
    Aber eine persönlichere, vollständigere Verwüstung als die, die jetzt seinen Clan erfasste, hatte er noch nie gesehen oder verspürt.
    Das Dauerfeuer schien nach einem konkreten Muster abzulaufen. An einem Ende, am

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