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Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Titel: Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Pennsylvania
    McNair sah in dem abgedunkelten Kabuff interessiert zu, wie der Indowy Sintarleen sorgfältig eine beinahe unsichtbare dünne Linie einer leuchtenden Paste auf das bis auf den nackten Stahl abgekratzte Schott auftrug. In dem Raum gab es nur eine dürftige Beleuchtung, obwohl die Glühbirnen neu waren, aber die Stromkabel waren zerfressen, und deshalb konnte die Elektrizität nicht fließen. Der Indowy arbeitete im Licht einer GalTech-Taschenlampe.
    Ohne sich umzudrehen, um den Captain des Schiffes zu sehen, schloss der Alien die Augen und lehnte sich an die Wand. Elf Stellen, acht für die Fingerspitzen, zwei für die Handflächen und eine für die Stirn, hatte er ebenfalls freigekratzt, um ihm körperlichen Kontakt mit dem Metall zu ermöglichen. Während McNair zusah, waren vier weitere Indowy dabei, sorgfältig weitere Stahlpartien freizukratzen.
    Jetzt begann die dünne Linie der aufgetragenen Paste kräftiger zu leuchten. Der Atem des Indowy ging ein wenig schneller, war aber sichtlich angestrengt. Allmählich – oder zumindest so allmählich, wie das bei einem so dünnen Faden
möglich war – wurde das Leuchten schwächer und verschwand schließlich ganz. Nach ein paar weiteren Augenblicken richtete der Indowy sich auf. Sein Atem wurde wieder normal, als an der Decke eine Reihe von Beleuchtungskörpern zuerst schwach zu glimmen und dann hell zu leuchten begannen.
    Erst jetzt bemerkte Sintarleen den Captain.
    »Ich sehe dich, McNair, Lord des Des Moines -Clan«, begrüßte ihn der Indowy.
    »Was ist das … was du da gerade getan hast?«, fragte McNair, der mit den Formalitäten nicht vertraut war.
    Der Alien sah auf die Schuhe des Captains – Sindbad war ein relativ kühner Indowy – und antwortete: »Nanniten, Lord. Sie werden in den eigentlichen Körper des Schiffes eindringen und dort eine … einen Bereich, eine Route erzeugen, durch die elektrische Energie fließen kann, ohne dass davon welche an das Metall der Umgebung verloren geht. Über diese Route können auch Kommandos übertragen werden.«
    »Das weiß ich, du hast es mir bereits gesagt. Meine Frage war, was du getan hast?«
    »Die Nanniten sind dumm, Lord. Wenn man ihnen nicht befiehlt, was sie zu tun haben, werden sie nichts tun. Ich habe … ihnen einen Befehl gegeben.«
    »Das kannst du?«
    »Ja«, antwortete Sindbad, und obwohl sein Kopf tief gesenkt blieb, hatte McNair das Gefühl, der Alien habe fast mit so etwas wie persönlichem Stolz geantwortet.
    Der Indowy fuhr fort: »Es ist schwierig. Nur wenige von meinen Leuten beherrschen es; aber es ist unsere wertvollste Fähigkeit oder, besser gesagt, eine Ansammlung von Fähigkeiten, denn es ist unendlich nützlich. Viele versuchen es, aber es fehlt ihnen das … Talent.«
    »Wie lange noch, bis das Schiff völlig fertig gestellt ist?«, fragte McNair.
    Weil das, was jetzt kommen würde, für einen Indowy fast der Prahlerei gleichkam, sah Sintarleen automatisch auf
seine Schuhe, ehe er antwortete. »Ich bin kein Obermeister, Lord, auch wenn ich kein Novize mehr bin. Ein wahrer Meister könnte das Schiff vielleicht in zwei eurer Monate fertig stellen. Ein wahrer Meister wäre inzwischen fast fertig. Ich werde insgesamt sechs oder mehr Monate brauchen. Und Chief Davis hat mir auch noch andere Obliegenheiten zugeteilt. Wenn ich ganz offen sprechen darf – keiner außer mir kann jene anderen Obliegenheiten erfüllen. Da deine eigene menschliche Mannschaft angefangen hat, sich zu versammeln, ziehen es die meisten meiner Leute vor, sich in der Dunkelheit zu verbergen, wo man sie nicht sieht. Solange eine menschliche Mannschaft an Bord ist, können sie nicht viel von dem tun, was getan werden muss.«
    McNair lächelte, achtete aber sorgfältig darauf, dabei den Mund geschlossen zu halten. Er hatte gelernt, und der Lernprozess war zugleich komisch und zutiefst bedrückend gewesen, dass der Anblick eines Fleischfressers, der seine Fänge freilegte, einen Indowy in panischer Angst in die Flucht jagen konnte.
    Ich begreife nicht, wie man ein intelligentes Lebewesen dazu bringen kann, solche Angst zu haben. Ich begreife nicht, wie intelligente Lebewesen mit so viel Angst leben können.
    McNair unterließ es, dem Indowy auf die Schulter zu klopfen, um ihn für seine gute Arbeit zu belobigen, obwohl er eigentlich das Gefühl hatte, dass er das tun sollte und obwohl Sindbad es sicherlich verdient hätte. In Wahrheit hatte er keine Ahnung, welche Auswirkungen das gehabt hätte, aber

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