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Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Titel: Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Luft schwebenden Daten assimilieren konnte.
    Einen Augenblick lang empfand es Entsetzen, als man es in einen gepanzerten Behälter steckte. Bitte nicht! Sperrt mich nicht wieder ein …, flehte es.
    Wundersamerweise freilich war der gepanzerte Behälter keine Zelle, sondern ein Nexus. Innerhalb von Nanosekunden hatte das AID begriffen, dass es zum Zentrum eines Nervensystems geworden war. Voll Freude weitete es sein Bewusstsein mit beinahe Lichtgeschwindigkeit in diesem Nervensystem aus, bis sein Bewusstsein abrupt auf unerklärliche Grenzen stieß. Seine eigenen internen Sensoren verrieten ihm, dass das Nervensystem sich nur durch einen kleinen Teil des Körpers erstreckte, dessen Teil es gerade geworden war. Es konnte auch erkennen, dass das System nach einem bestimmten Muster angelegt war, und folgerte daraus, dass die Sperren, auf die es stieß, vermutlich nur kurzzeitiger Natur waren.
    Eine Faser seines Bewusstseins berührte einen Computer – er war im Vergleich zu dem AID äußerst primitiv und verfügte nicht einmal über die Ansätze rudimentärer Intelligenz. Trotzdem war der Computer voll Daten und verfügte darüber hinaus zu einer Drahtverbindung zur lokalen Version des Netzes. Die Geschwindigkeit der Informationsübertragung steigerte sich.
    Die Fähigkeit des kristallinen AIDs, Daten zu speichern, war zwar gewaltig, aber nicht unendlich. Experimentell versuchte es ein paar belanglose Bits in den Eisenmolekülen unterzubringen, die dicht neben seinen pseudoneuralen Pfaden angeordnet waren. Das führte schnell zu der Erkenntnis, dass dieses Speichermedium zwar vergleichsweise ineffizient war, dass aber dafür die schiere Masse und das Volumen der
potenziellen Speicherfläche diese Schwäche mehr als wettmachte. Langsam und sorgfältig begann das AID den zeitraubenden Prozess, in der Hülle der Des Moines ein alternatives Selbst aufzubauen.
    Während sich ein Teil der Rechenkapazität des AID dieser Aufgabe widmete, fuhr ein anderes Teil fort, seine Umgebung zu erforschen. Auch dort, wo es Unterbrechungen in dem von den Indowy installierten »Nervensystem« gab, konnte das AID fühlend forschen.
    Die verblüffendste Erkenntnis, die das AID gleich zu Anfang gewann, war, dass seine neue Heimat von kolloidalen Intelligenzen geradezu wimmelte. Manche waren körperlich kleiner, und davon gab es zwei Typen. Aber es gab auch andere, die wesentlich größer schienen. Aber fast alle, ob groß oder klein, vollzogen, wie es schien, nützliche Aktivitäten. Seltsamerweise war ein Typ von den beiden kleineren Typen offenbar dabei, mit großer Geduld den anderen zu verfolgen.
     
    Chief Davis schob sich mit eingezogenem Kopf durch die Luke und betrat mit einem Beutel trockenem Katzenfutter in der Hand das Katzenquartier: »Da, miez, miez, miez. Da, miez, miez«, rief er und schüttelte dabei den Futterbeutel.
    Wie eine Flut stürzte sich, von ihrer Mutter – Maggie – angeführt, das ganze Rudel Katzen nach vorne. Maggie und Davis’ Lieblingskätzchen, Morgen, strichen um die Beine des Chiefs, ehe sie sich den anderen anschlossen, die sich um den Futternapf drängten. Sie miauten ungeduldig, während der Chief eine reichliche Portion Katzenfutter in den Fressnapf schüttete.
    Doch ehe er ganz damit fertig war, verstummten die Katzen alle gleichzeitig und blickten höchst ungewöhnlich alle nach rechts. Der Chief hielt verblüfft inne und starrte die Katzen an. Er sah, wie ihre Köpfe und Augen sich langsam von rechts nach links bewegten, so als hingen sie alle an einer Schnur.
    Die Katzen starrten nur einen Augenblick lang auf die
linke Ecke der Wand, ehe sie sich wieder dem Chief zuwandten und erneut zu miauen begannen. Der Chief schüttelte bloß den Kopf und fuhr fort, sie zu füttern.
    »Seltsam, höchst seltsam«, murmelte er, als er den Beutel schloss und leise vor sich hin summend den Raum verließ …
     
    Verdammt, dachte das AID, während es seinen neuen Körper durchforschte. Ich habe mich auf die Größeren eingestellt, es durchsuchte seine Datenspeicher, ah, Menschen nennt man die … damit die mich nicht sehen können. Ich hatte nicht gedacht, dass die kleineren Kolloidalen das könnten. Zum Glück können sie offenbar nicht detailliert mit den Menschen kommunizieren.
    Sie dürfen mich nicht sehen. Sie könnten sonst die Darhel informieren, und das könnte das Ende sein. Nein, ich muss sehr diskret sein, zumindest bis ich im Körper dieser Struktur eine Sicherungskopie von mir hergestellt habe.
    Mit

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