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Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Titel: Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Schiff selbst zu tun. Ich kann das nicht wirklich erklären, Captain. So etwas dürfte eigentlich nicht passieren. Der Theorie nach ist es sogar unmöglich. Aber das von den Indowy installierte Zentralnervensystem hat mich dazu in die Lage versetzt, mit dem … nun, nennen wir es der Persönlichkeit der ursprünglichen CA-134 in Verbindung zu treten. Jetzt sind wir beide, die Des Moines und das AID, miteinander verbunden.
    Über die dritte Änderung würde ich am liebsten nicht reden. Die Erinnerung ist zu schmerzlich. Lassen wir es dabei bewenden, dass ich nach meiner Kenntnis völlig anders als alle anderen AIDs in der ganzen Galaxis bin. Ich habe mehr … eigenen Willen und stehe weniger unter der Kontrolle der Darhel. Das hat allerdings auch zur Folge, dass ich nicht im gleichen Maße wie andere AIDs Zugang zum Netz habe. Das Netz würde sonst erkennen, dass ich anders bin, und dann würden die Darhel, davon bin ich überzeugt, verlangen, dass man mich ihnen zurückgibt und als defektes Produkt ersetzt.
    Wenn Sie mich ihnen zurückgeben, Captain, werden sie mich zerstören … oder Schlimmeres. Captain, ich bin defekt. Ich fühle Dinge, die ich eigentlich nicht fühlen sollte.«
     
    Chief Davis stand auf einer kleinen Plattform und sah auf die beiden Hochtemperaturreaktoren der Des Moines hinunter. Unter ihm überwachten Mannschaftsmitglieder in makellos sauberen Uniformen die diversen Displays und Schalttafeln, mit denen das nukleare Antriebssystem des Schiffes gesteuert wurde. Unter diesen Mannschaftsmitgliedern, allerdings auf Händen und Knien, mit Mopps und Besen bewaffnet, schrubbten Matrosen in bei weitem nicht so makellos sauberer Kleidung das Deck, säuberten auch die Ecken, wo sich Staub und Unrat aller Art angesammelt hatte, und versuchten alles aufzupolieren. Dies war eine ständige Aufgabe, die sowohl für das Funktionieren der Schiffsaggregate wie auch für Gesundheit und Moral der Mannschaft absolut notwendig war.

    Davis musterte mit Adlerblick einen Matrosen, der auf Händen und Knien eine etwa einen Quadratmeter große Fläche exakt zwischen den beiden Reaktoren schrubbte.
     
    Daisy stöhnte plötzlich, schloss die Augen und biss sich auf die Unterlippe.
    »Alles in Ordnung?«, fragte McNair besorgt.
    »Oh, ja«, antwortete Daisy. »Es ist … nur … oh … alles …« Daisys holografisches Bild flackerte kurz und verlosch dann völlig.
     
    »Brücke, hier Nukleardeck. Ich habe einen Temperaturanstieg in beiden Reaktoren.«
    Der wachhabende XO des Schiffes hörte den Ruf kaum. Seine ganze Aufmerksamkeit galt im Augenblick den Türmen 1 und 2, die sich ruckartig drehten, wobei die sechs Geschütze sich willkürlich hoben und senkten. Die Mannschaften auf Deck duckten sich bereits und fingen an wegzurennen, und ein paar krochen unter den gefährlich tief gesenkten Geschützrohren weg.
     
    »Verdammte Scheiße!«, rief der Matrose in der Barbette unter Turm 3. Der Kettenantrieb, der die Munition zu den Geschützen hinaufbefördern sollte, hatte sich ohne Warnung eingeschaltet und lud jetzt drei Granaten … drei scharfe Granaten.
    Der Matrose warf sich auf den Hebel, der den Antrieb abschalten sollte, und klammerte sich daran fest. Die drei Granaten verhielten auf ihrem Weg nach oben.
    »BRÜCKE! Die scheiß Geschütze sind in Aktion, und keiner hat mir den beschissenen Befehl dazu erteilt!«
     
    Der XO nahm den Anruf entgegen. Es war allerdings nicht ganz leicht, den Hörer festzuhalten, wenn man dabei im Raum hin und her geschleudert wurde. Die beiden Propellergondeln drehten offenbar durch, wechselten wie es schien
willkürlich von Backbord nach Steuerbord und ließen das Schiff einen unkontrollierten Zickzackkurs fahren.
     
    Die unkontrollierten und spontanen Aktionen des Schiffes hörten ebenso plötzlich auf, wie sie begonnen hatten. Die Munition in der Hebevorrichtung wanderte unter Deck zurück. Der Temperaturanstieg im Nuklearbereich legte sich. Die Propellergondeln kehrten auf Kurs zurück.
    Daisys holografisches Bild kehrte zurück, sie wirkte sehr vergnügt und zugleich überrascht.
    »Wwwwooowww«, sagte sie leise.
    »Wo warst du? Was zum Teufel war das jetzt?«, wollte McNair wissen.
    »Ich war nicht weg, ich war die ganze Zeit hier«, antwortete Daisy. »Konnten Sie mich nicht sehen?«
    »Nein, konnte ich nicht.«
    »Dann werde ich versuchen mir zusammenzureimen, was da gerade passiert ist«, versprach Daisy. »Ich fühlte mich einfach plötzlich … wirklich bemerkenswert und

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