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Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Titel: Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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das Außenministerium ihr gegenüber Abneigung empfand, so war das im Vergleich zu den Gefühlen, die sie ihrerseits dem Außenministerium entgegenbrachte, gar nichts. Damals, im Kalten Krieg, hatte sie die Leute dort nach ihren eigenen Worten für »weichliche, überzüchtete, feige Kollaborateure mit den Kommunisten« gehalten. »Unsere eigene fünfte Kolonne für den Kreml … pseudointellektuelle, moralische Feiglinge … Memmen.« Und das hatte sie an einem Tag gesagt, als sie guter Laune war. Jetzt, wo nicht nur die Freiheit Amerikas, sondern das Überleben der ganzen Menschheit auf dem Spiel stand, hatte sie noch eine wesentlich schlechtere Meinung von ihnen.
    Den Außenminister selbst, andererseits, mochte sie, respektierte ihn sogar in gewissem Maße. Der Mann, ein gut gekleideter, distinguiert wirkender Republikaner im Stile Wilsons, mit klaren intelligent blickenden Augen und an den Schläfen ergrautem, vollem, dunklem Haar schaffte es einfach nicht, all die hochrangigen Karrierebürokraten, die das Ministerium eigentlich führten, unter Kontrolle zu halten. Die NSB dachte, dass dazu möglicherweise niemand imstande war, zumindest nicht, ohne eine Anzahl von ihnen abzuschießen, damit die anderen auf einen achteten und kooperierten.
    Und selbst dann, dachte sie, müsste man sie öffentlich erschießen und jeden Einzelnen von ihren Kollegen zwingen, dabei zuzusehen. Die Fähigkeit eines Idioten aus dem Außenministerium, unangenehme Fakten einfach nicht zur Kenntnis zu nehmen, ist verdientermaßen legendär.
    »Ich bin schließlich nicht blöd, Madam«, sagte der Außenminister
und schüttelte langsam sein aristokratisches Haupt. »Ich weiß, dass es in meinem Ministerium von Verrätern, Kollaborateuren und Leuten wimmelt, die nichts als ihre eigenen Interessen im Kopf haben. Ich kann dagegen bloß einfach nicht sehr viel unternehmen. Diese Leute kennen das System in- und auswendig, und das tue ich bedauerlicherweise nicht. Sie arbeiten zusammen, um sich gegenseitig zu decken, und sorgen dafür, dass ich im Dunkeln bleibe. Keiner meiner Vorgänger konnte sie unter Kontrolle halten, und zwar seit mindestens 1932 oder 33.«
    Ehe die NSB darauf antworten konnte, klingelte ihr Handy. Mit einem Nachsicht heischenden Lächeln meldete sie sich. Dann weiteten sich ihre Augen plötzlich und sie schluckte nervös. »Ich verstehe, Mister President«, sagte sie leise und dann, sichtlich bedrückt: »Ja, Mister President, ich werde es dem Außenminister sagen.«
    Sie sah zu ihrem Gegenüber auf. »Man hat mich gerade informiert«, sagte sie, »dass die Posleen das Armeekorps im Süden von uns völlig vernichtet haben. Die Posleen sind durchgebrochen und befinden sich jetzt auf dem Marsch nach Norden. Ich soll mein Amt evakuieren, und der Präsident empfiehlt Ihnen, das Gleiche zu tun.«
     
    Der makellos teuer gekleidete Staatsminister für extraterrestrische Angelegenheiten blickte auf sein Telefon und sah dann nervös auf die Uhr. 9:26. Scheiße, die hätten jetzt schon so weit sein sollen, dass sie mich evakuieren. Der Staatsminister blickte nervös nach Süden über den Potomac, wo die versprengten Überreste eines geschlagenen Armeekorps und ein an und für sich für zeremonielle Anlässe vorgesehenes Regiment bis zum letzten Mann kämpften, um ein wenig Zeit zu gewinnen. Rauchsäulen stiegen zum Himmel, an so vielen Stellen, dass der Diplomat mit Zählen nicht mehr mitkam. Tatsächlich versuchte er das nicht einmal. Was hatte es schon zu bedeuten, wie viel zerstört wurde? Entscheidend war, welche Richtung der Vorstoß der Posleen nahm und wie
schnell sie ihn hier in Washington oder seine Familie in Bethesda erreichen würden.
    Wieder blickte der Diplomat mit finsterer Miene auf sein Telefon und dann auf die Uhr, nur um festzustellen, dass nur wenige Minuten verstrichen waren. Er setzte dazu an, nach dem Hörer zu greifen, um den ihn betreuenden Darhel zu erreichen, als es plötzlich auf der anderen Seite des Potomac, aus der Umgebung von Fort Myers und Henderson Hall, einen grellen Blitz gab. Und gleich nach dem Blitz breitete sich eine Schockwelle aus, die von Rauch, Staub, Holz und anderen von der Welle in die Höhe gerissenen und nach allen Richtungen geschleuderten Trümmern schwarz war. Der breite Fluss selbst senkte sich unter dieser Gewalt, man konnte regelrecht zusehen, wie sich die Schockwelle als eine Furche im Wasser ausbreitete.
    Der Diplomat warf sich blitzschnell auf den Boden, zum Teufel damit, was

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