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Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Titel: Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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gehörte, und dem Luftwaffenstützpunkt Howard bildete, wehte über die Hauptstraße von Kobbe und erzeugte in denen, die ihn nicht gewöhnt waren – wie Scott Connors -, starken Würgereiz. Zum Glück waren Connors und sein Bataillonskommandeur in südlicher Richtung unterwegs, weg von den Bäumen und in Richtung auf die Zeltstadt, in der das Erste Bataillon lagerte.
    Der Gestank passte gut zu Connors’ Stimmung, die sich auf der langen Weltraumreise zurück zur Erde nicht gebessert hatte. Sich für seine Umgebung zu interessieren war
auch schwer, wenn einem um einen herum seine ganze sorgfältig aufgebaute Welt in Stücke geht. Trotzdem, er war Soldat, Offizier, und nach fünfzehn Jahren Militärdienst bereitete es keine Schwierigkeiten, den Schein zu wahren.
    »Sehr viel Zeit zur Vorbereitung geben Sie uns ja nicht gerade«, sagte Connors zu seinem Bataillonschef Snyder.
    »Captain, uns hat man auch nicht viel Zeit zur Vorbereitung gegeben. Hören Sie also auf, über das Unvermeidbare zu meckern, und seien Sie verdammt noch mal Soldat.«
    »Yessir«, antwortete Connors. In Wahrheit war er alles andere als ein Meckerer und wusste auch, dass der Alte das wusste. Vermutlich ist er so gereizt, weil er miterleben musste, wie der größte Teil dieser Welt so schnell in Stücke gegangen ist , dachte er.
    »Das U-Boot trifft heute Abend hier ein«, fuhr Snyder fort. »Die werden die Nacht über Proviant und Munition für Ihre Kompanie laden. Sie und Ihre Männer werden gegen 0500 an Bord gehen. Sie werden vier Tage auf Tauchfahrt nach Valparaiso, Chile, unterwegs sein. Dort schließen Sie sich der chilenischen Armee an, aber ausschließlich mit dem Ziel, ihnen dabei zu helfen, den Uspallata-Pass zu halten.«
    »Warum Chile?«, wollte Connors wissen.
    »Aus zwei Gründen, vermute ich«, erwiderte Snyder. »Zum einen könnte es sein, dass wir vielleicht eine Chance haben, das Land zu halten, da die Posleen ja nicht auf der Westseite der Anden gelandet sind und die dortigen Pässe zwischen ›beschränkt‹ und ›völlig ausgeschlossen‹ rangieren. Der andere Grund ist, dass Chile immer noch der erste Kupferlieferant der Welt ist, und Kupfer brauchen wir für so gut wie alles und weil Chile – besonders, seit der Krieg sich ausgeweitet hat – ein paar Millionen Tonnen Nitrate pro Jahr produziert. Und die Nitrate brauchen wir sogar noch dringender als das Kupfer.«
    »Okay, Boss. Kapiert, einverstanden, zu Befehl und all der Scheiß. Aber was zum Teufel erwarten die von einer einzigen Kompanie MI?«

    Beinahe hätte Snyder laut gelacht. »Captain, zumindest die Army erwartet von Ihnen, dass Sie dort mit Anstand sterben. Und ich erwarte darüber hinaus, dass Sie diesen beschissenen Pass halten, bis die Chilenen ein paar bessere stationäre Verteidigungseinrichtungen gebaut haben. Und anschließend verfügen Sie Ihren Arsch wieder hierher, und zwar unversehrt und so komplett wie menschenmöglich.«
    »Eine Kompanie MI?«, fragte Connors skeptisch.
    »Captain, haben Sie je die Anden gesehen ?«

Muelle (Pier) 18, Balboa, Republik Panama
    Connors hätte nie geglaubt, dass ein U-Boot so groß sein könnte. Obwohl es größtenteils von den Wellen bedeckt war, war das Ding so lang, dass der Pier daneben winzig erschien. Das Einzige, was in der näheren Umgebung größer war, war der zwei Docks entfernt liegende schwere Kreuzer USS Salem .
    Ein Navy Chief mit einem mächtigen Bauch trat Connors auf dem Dock entgegen. Er stellte sich als »Chief Petty Officer Kaiser, Major« vor. Connors stutzte kurz, dann fiel ihm ein, dass es an Bord eines Schiffes nur einen »Captain« geben konnte.
    »Sir«, fuhr Kaiser fort, »wir haben tatsächlich sogar Raum für mehr Soldaten , als Sie an Bord bringen. Wofür wir keinen Platz haben, sind Ihre Männer und diese riesigen, verdammten Anzüge. Deshalb wird man Sie auf dieser Fahrt wie die Sardinen aufstapeln.« Er nickte kurz und fügte dann mit einem Anflug von Bedauern hinzu: »Das wird ganz beschissen, wie ein Kongress von Huren aus der Subic Bay.«
    Connors zuckte gleichgültig die Achseln und lächelte dann. »Chief, wenn Sie nie nach einem zwölfstündigen Flug in einer C-130 gehockt und versucht haben, an Bord die Fallschirme für den Absprung anzulegen, dann wissen Sie nicht,
was ›beschissen‹ wirklich bedeutet. Sobald wir es uns erst einmal bequem gemacht haben, geht das schon klar.«
    Dem Chief schien Connors’ Einstellung zu gefallen. »Und da ist noch etwas, Skipper. Die

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