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Invasion (Orion 07)

Invasion (Orion 07)

Titel: Invasion (Orion 07) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
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auf die Einwirkung von Extraterrestriern zurückzuführen ist?« fragte Villa mit leicht schräggelegtem Kopf.
    Cliff hütete sich, seinen Verdacht auch nur anzudeuten.
    »Ich glaube gar nichts«, sagte er langsam. »Ich möchte nur diese Möglichkeit mit großer Sicherheit ausgeschlossen wissen.«
    Villa lachte kurz auf und deutete mit seiner Hand nach links.
    »Warum fragen Sie nicht Wamsler?«
    Cliff winkte ab.
    »Marschall Wamsler wirft mich schon aus seinem Büro, bevor ich das Wort Gordon richtig ausgesprochen habe.«
    Villa musterte Cliff durchdringend und fragte dann:
    »Sie wissen, daß ich eine GSD-Sonderstarterlaubnis nachträglich vor der Obersten Raumbehörde verantworten muß?«
    Cliff deutete auf Villa.
    »Sie haben doch das volle Vertrauen der ORB.«
    Eine Pause entstand, in der Cliff gespannt darauf wartete, ob sich Villa der Gefahr aussetzen würde, daß Cliff den wahren Grund des Unfalls herausfinden würde. Er ahnte nichts von Cliffs Gedanken, und Cliff wußte nicht, daß er seit der Festnahme von Tamara Jagellovsk nichts anderes als ein winziger Baustein in Villas kompliziertem Mosaik war.
    Dann sagte Villa völlig übergangslos:
    »Meinetwegen ...«
    Cliff blickte ihn zweifelnd an.
    »Ihretwegen ... was?« fragte er leise.
    »Meinetwegen können Sie starten. Ich werde alles weitere veranlassen.«
    McLane gelang es nicht ganz, seine Überraschung zu verbergen. Er stand auf und streckte Villa seine Hand entgegen.
    »Danke, Oberst Villa, vielen Dank!«
    Villa nickte ohne große Gemütsbewegung.
    »Aber«, murmelte er, »einmal angenommen, Sie hätten recht. Wenn es dort in der Nähe Gordons und zweier der achtzehn Sperrforts wirklich nicht mit rechten Dingen zugegangen ist, wenn die Fremden tatsächlich dort anzutreffen sind?«
    Cliff zuckte mit den Schultern.
    »Was tun Sie, wenn Sie in die gleiche Hölle geraten wie ich mit der TAU?«
    »Das muß ich riskieren«, erwiderte Cliff. »Damals auf MZ 4 bin ich auch aus diesen Kraftströmungen entkommen.«
    Villa schüttelte energisch den Kopf und machte sich eine kurze Notiz.
    »Das kann ich nicht verantworten«, sagte er. Cliffs Hoffnung schwand dahin wie Eis in der Sonne.
    Villa hatte aber nicht vor, seinen Entschluß zu widerrufen.
    »Um jeder Gefahr vorzubeugen, können Sie mit meiner Order die ORION VIII mit einem eigenen Kraftfeldneutralisator ausstatten lassen!«
    Cliff wunderte sich zum zweitenmal.
    »Fabelhaft, Oberst Villa!« rief er. Dann kam ihm ein Gedanke.
    »Aber das dauert Tage ...«
    »Nein«, erwiderte Villa schnell. »Das dauert keine Tage. Kranz hat seit einiger Zeit ein neues Verfahren, das demnächst der gesamten Flotte zugute kommen soll. Kennen Sie Chefingenieur Kranz schon?«
    »Dem Namen nach«, antwortete McLane. »Er soll eine Kapazität sein.«
    Villa nickte.
    »Kranz ist heute der führende Spezialist für künstliche Schwerkraft und deren Neutralisation. Er wird Sie begleiten, um seine Einrichtung testen zu können. Haben Sie etwas dagegen?«
    »Natürlich nicht«, sagte Cliff. »Ich danke Ihnen, Oberst!«
    »Bitte, bitte.«
    Villa lehnte sich zurück und sah dann wie zufällig auf ein Blatt, das auf dem Tisch lag, zwischen Sternphotos und Kurskarten, zwischen dicken Stößen von Koordinatenprojektionen und einigen Zirkeln und Entfernungstabellen.
    »Ach – da fällt mir noch eines ein ...«, begann Villa.
    »Ja?«
    »Sie werden bei diesem Einsatz auf die charmante Gesellschaft Ihres Sicherheitsoffiziers verzichten müssen.«
    Verblüfft setzte sich Cliff auf.
    »Waas?« fragte er fassungslos.
    Villas Lächeln war herzlich und offen, als er antwortete:
    »Ja. Wir haben Tamara Jagellovsk ab heute mittag zu einem längst fälligen Sonderkurs abkommandiert. Ich konnte ja nicht ahnen, daß Sie mich um einen Start bitten wollten!«
    »Natürlich nicht. Sonderkurs?«
    »Sie haben richtig gehört, McLane.«
    »Was ist das für ein Kurs?« fragte Cliff. »Mir schien eine Vergrößerung ihrer Kenntnisse und ihres Könnens nicht erforderlich. Manchmal war sie eine Nervensäge; aber sie wußte immer, was zu tun war.«
    Villa gestattete sich ein verständnisvolles Lächeln.
    »Das Mädchen wartet seit der Zeit, in der sie bei Ihnen an Bord Ihrer zahlreichen Schiffe ist, also seit einem guten Jahr, auf ihre Beförderung. Und ohne diesen Kurs, der sie in die Geheimnisse unserer Verwaltung einführen soll, geht es bei uns nun einmal nicht. Sie hat selbst darum gebeten.«
    »Ich gönne ihr den ›Oberleutnant‹«, sagte Cliff. »Dann

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