Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Invasion (Orion 07)

Invasion (Orion 07)

Titel: Invasion (Orion 07) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
Vom Netzwerk:
Ausschläge und Impulse der Geräte.
    »Hyperraumspruch an Wamsler! Versuch es noch einmal! Ich muß Wamsler unbedingt erreichen!«
    »In Ordnung«, sagte Helga.
    Atan warf ein:
    »Aber das ist doch sinnlos, Cliff. Wir kommen nicht weiter als bis zum Außenamt III!«
    Cliff blieb hart.
    »Versuche es – wenn wir wieder dort landen, weiß ich, was vorgefallen ist. Mein Mißtrauen war also doch berechtigt.«
    Helga und Atan kümmerten sich um ihre Geräte.
    McLane ging langsam auf das Funkpult zu, blieb stehen und bewegte sich sehr schnell und unerwartet nach rechts. Mit einem langen Schritt war er hinter den Chefingenieur getreten und riß dessen Waffe aus der eingearbeiteten Tasche heraus.
    »Was ...?« begann Kranz.
    Cliff grinste.
    »Ich entschuldige mich schon jetzt. Aber Sie, mein Freund, geben mir vorsichtshalber Ihre Waffe. Es sind schon zu viele Männer an Bord der ORION mit der HM 4 herumgestanden und haben auf mich gezielt.«
    Kranz zuckte gleichmütig mit den Schultern.
    »Mir soll es recht sein«, sagte er.
    »Mir auch«, sagte Cliff grinsend. »Denken Sie, Sie hätten es freiwillig getan. Und – nicht böse sein! Es ist nur zur Vorsicht. Oberst Villa hat Sie sicher nicht nur aus reiner Menschenfreundlichkeit mitgeschickt.«
    Kranz schüttelte noch immer den Kopf und sagte etwas verbissen:
    »Das ist doch lächerlich.«
    »Um so besser«, erwiderte Cliff. »Wir werden es ja sehen.«
    Helga hatte inzwischen die Funkverbindung aufgestellt und rief in die Mikrophone, die dreifach auf der Oberkante ihres Pultes angeordnet waren, damit man beim Ausfall des einen Gerätes schnell auf das andere umschalten konnte, den Anfang des Spruches.
    »ORION ruft T.R.A.V .... ORION ruft Wamsler ...«
     
    *
     
    Galaktischer Sicherheitsdienst:
    Büro Villa.
    Es wurde langsam Tag auf diesem Teil der Erde. Durch die großen Deckenscheiben wurde das Tageslicht heruntergeworfen, das Prismen und Spiegel auf der Oberfläche des Kontinents einsammelten. Die Gegenstände erhielten einen merkwürdigen Schimmer, der Tamara heute zum erstenmal auffiel.
    In höchster Erregung, aber mit vollkommen klarem Verstand schrie sie:
    »Sie können mich umbringen, Oberst!«
    »Ungern«, sagte Villa und lächelte.
    »Aber Sie können mich nicht zwingen, McLane Befehle zu geben, die ich nicht verantworten kann.«
    Tamara hatte gesehen, was sie sehen wollte.
    An der Vorderkante von Villas Schreibtisch war ein Paneel angebracht, mit dessen Drucktasten die Kommunikation des Stützpunktes hier unten zusammengeschaltet werden konnte. Drückte man diesen Knopf, so erfolgte die Schaltung Rundspruch , die sämtliche Teilnehmer dieses Netzes erreichte. Es waren ausnahmslos die hohen Würdenträger und deren Vorzimmer.
    »Erstens kann ich Sie zwingen«, erklärte Villa eben mit der ruhigen Gewißheit eines Versicherungsvertreters, »und zweitens werde ich McLane die Befehle geben. Und Sie können sicher sein, daß er sie auch ausführen wird.«
    Tamara überlegte sich, während der Projektionsdorn der Waffe den Stoff der Uniform berührte, wie schnell sie jene Taste drücken könne.
    »Da kennen Sie McLane schlecht, Oberst!« sagte sie scheinbar triumphierend.
    Einer der Mitarbeiter kam herein und sagte halblaut zu Villa:
    »Hyperraumspruch der ORION an Wamsler.«
    Villa lächelte selbstsicher.
    »Legen Sie das Gespräch hier herein. Aber sprechen Sie zuerst. Wir wollen erst einmal hören, wie gut oder schlecht dieser Commander informiert ist.«
    Villas Mitverschwörer schaltete den Kanal frei.
    »Hier spricht Commander McLane an Bord der ORION VIII. Ich rufe General Wamsler!«
    Villas Mann blieb vor den Linsen des Gerätes stehen und sagte:
    »Sprechen Sie bitte, Commander!«
    »Ich möchte den General sprechen – und sonst niemanden!« bellte McLane aufgebracht.
    »Ich sagte Ihnen bereits einmal, daß wir die Gespräche umleiten müssen.«
    McLane ging nicht auf den Einwand ein.
    »Sie können mir eine Menge erzählen«, sagte er scharf, »ich werde jetzt auf eigene Faust handeln, wenn ich nicht sofort Marschall Wamsler sprechen kann!«
    Villa stellte sich hinter Tamara, und der andere Geheimdienstler packte seine Waffe fester.
    Leise und brutal sagte Villa zu Tamara:
    »Melden Sie sich jetzt, oder ich beginne mit dem Strahler zu arbeiten.«
    Tamara ging zwei Schritte vor und näherte ihre Hand vorsichtig und unbeobachtet dem Kippschalter. Sie stand jetzt neben dem ersten Sprecher direkt unter den Linsen des Videophonschirms und starrte McLane ins

Weitere Kostenlose Bücher