Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Invasoren der Erde

Invasoren der Erde

Titel: Invasoren der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
Vom Netzwerk:
Unterschiede aufzudecken, um der Regierung bei der Erkennung der Fremden zu helfen, sobald ich mein Werk veröffentlicht habe.«
    »Und – war er ein Fremder?«
    »Natürlich! Glauben Sie, ich hätte ihn sonst getötet?«
    »Wie haben Sie es getan – ihn getötet, meine ich?«
    »Mit dem da.« Thralls Hand kam hinter dem Kasten vor. Sie umkrampfte einen kurzen, bläulich schimmernden Revolver, der fest auf Davids Brust gerichtet war.
    »Und jetzt …?« fragte David ruhig.
    »Und jetzt sind Sie an der Reihe, Mister Vincent!« Thrall beugte sich vor, und seine Lippen waren plötzlich feucht. »Dachten Sie, ich würde Sie nicht sofort erkennen? Sie haben sich mit tausend Kleinigkeiten verraten. Haben Sie Idiot wirklich angenommen, Sie könnten mich an der Nase herumführen? «
    »Weshalb hätte ich Sie an der Nase herumführen sollen?« fragte David sanft.
    »Sie können die Maske jetzt fallenlassen, Mister Vincent – oder wie Sie sonst heißen mögen, Bzzkflx oder meinetwegen Znnqrnx! Denn ich erkenne Ihre wahre Natur. Ich sehe die geisterhaften Fühler, die Fänge, die ledrigen Flügel! Ich spüre die psychische Ausstrahlung. Ich durchdringe Ihre Verkleidung …«
    »Welche Verkleidung?«
    »Die Maske aus Fleisch und Blut, die Sie tragen! Es ist aus – denn ich weiß Bescheid. Die Erde wurde von den Bewohnern einer fremden Welt heimgesucht. Und Sie – Sie sind einer von ihnen.«
    David nickte und ließ den anderen nicht aus den Augen. »Ich sehe, Sie sind zu klug für uns, Mister Thrall«, sagte er. »Wenn wir gewußt hätten, daß es Terraner wie Sie gibt, hätten wir den Versuch nicht gewagt.«
    Einen Moment lang wurde Thralls Ausdruck unsicher. Hinter dem wilden Lächeln zeigte sich etwas anderes: etwas Verzagtes, Verängstigtes. Dann deutete er kurz mit der Pistole.
    »Lassen wir das. Aber bevor ich Sie umbringe – will ich Informationen.« Thrall fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, die wieder trocken waren. »Woher kommen Sie? Weshalb sind Sie hier?« Er richtete die Waffe drohend auf David und sah ihn mit glitzernden Augen an. »War es Ihr Betreiben, daß ich beim Staatsexamen durchfiel? Haben Sie Gwendolyn zugeredet, meinen Heiratsantrag abzulehnen? Haben Sie meinem Vater erzählt, daß ich …« Er unterbrach sich. Seine Hand zitterte. »Aber natürlich waren Sie es.« Seine Stimme klang plötzlich müde. »Wie blind bin ich gewesen! Sie haben meine Firma in den Ruin getrieben und die Steuern für mein Grundstück erhöht, und Sie haben meine Nominierung zum Präsidenten der Apfelweinessig-Gesellschaft vereitelt. Und … und …«
    »Nicht nur das«, sagte David. »Wir haben das Haus umstellt. Wir haben Sie beobachtet, Thrall – ist Ihnen das entgangen?« Er lächelte düster. »Sie wissen, daß ich hier bin. Sie haben mich hergeschickt – aus einem bestimmten Grund …«
    »Da… das stimmt nicht.« Thrall zog sich an ein Fenster zurück und warf einen schnellen Blick hinaus. Im gleichen Moment schnappte sich David ein Skalpell von der Instrumentenablage.
    »Mein Gott!« Thralls Stimme zitterte. »Da ist ein Wagen – hinter dem Weg verborgen …« Er wirbelte herum und sah David an. »Aber Sie werden niemals lebend entkommen!«
    »Halt!« fauchte David. »Ich sagte, daß ich aus einem bestimmten Grund herkam. Wollen Sie sich nicht wenigstens anhören, was ich zu sagen habe?«
    »Sie sollen mich umbringen«, keuchte Thrall. »Ich bin zu gefährlich für euch. Ihr wollt mich aus dem Wege räumen …«
    »Unsinn«, sagte David. »Wir brauchen Sie. Sie sind zu intelligent, als daß wir Sie töten dürften. Und Ihr eigenes Volk hat Ihren Wert nie erkannt. Wir wollen, daß Sie für uns arbeiten, Thrall. Wir werden Sie zum Obersten Herrscher des Planeten machen, sobald er erobert ist. Aber natürlich müssen Sie mit uns zusammenarbeiten.«
    »O… Oberster Herrscher? Aber – Sie lügen! Es ist nur ein Trick.«
    »Wenn wir Sie hätten töten wollen, so wäre es uns schon letzte Woche möglich gewesen – erinnern Sie sich noch?«
    David spürte, wie ihm der Schweiß in den Nacken rann. Er bewegte sich auf des Messers Schneide und konnte seine Worte nicht lange überlegen. Er hatte keine Ahnung, wann sein Gegenüber die Nerven verlieren und losschießen würde.
    »Letzte Woche?« Thrall runzelte die Stirn. »Sie meinen an der Brücke?«
    David nickte. »Natürlich.«
    »Ich dachte mir schon so etwas – aber …«
    »Und es war nicht das erste Mal«, sagte David. »Uns war klar, daß Sie uns

Weitere Kostenlose Bücher