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Invasoren der Erde

Invasoren der Erde

Titel: Invasoren der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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eindringen kann; gewisse Tests, die wir nicht schaffen. Sie werden sie für uns machen, Mister Vincent. Sie werden gewisse Vorrichtungen an bestimmten Plätzen anbringen – selbstverständlich ohne jedes Risiko. Und danach werden wir Sie entsprechend Ihrer Tüchtigkeit belohnen.«
    »Ich soll meine Welt verraten, nicht wahr?« fragte David. »Was glauben Sie wohl, wie hoch die Belohnung sein müßte, um mir so etwas schmackhaft zu machen?«
    »Wir haben großes Geschick in der Protoplasma-Verarbeitung«, erklärte Dorn. »Sie haben unsere Arbeit bereits gesehen. Mein Körper ist ein gutes Beispiel dafür. Ich kann mit einer Hand ein Gewicht von einer Tonne heben, ich kann eine Stahlstange mit der Faust zertrümmern, ich kann vierzig Meilen pro Stunde laufen und meilenweit unter Wasser schwimmen. Weder Feuer noch Ihre schwachen Waffen können mir etwas anhaben. Und das alles liegt auch in Ihrer Reichweite, David Vincent! Sie werden ein Supermensch unter Ihren armseligen Kollegen sein.
    Keine Wand wird Sie aufhalten können. Sie können sich verschaffen, was Sie wollen – Geld, Frauen …«
    »Und wenn ich mitmache – wie soll ich wissen, daß ich Ihnen trauen kann?«
    »Die Große Rasse lügt nicht.«
    »Das sagen Sie.«
    Der zweite Fremde war herangetreten und stand jetzt neben Dorn.
    »Bring das Ding um«, sagte er kalt. »Es wird sich nie ergeben.«
    »Ich sage dir, der hier ist nicht wie die anderen«, knurrte Dorn. »Er ist weder ein Schwächling noch ein Narr. Er hat uns allein aufgespürt, er hat allein Station Neun zerstört und drei meiner Einheiten getötet! Er hat Mut und Phantasie. Das sind Fähigkeiten, die die Große Rasse bewundert. Den Mann können wir gebrauchen.«
    »Bring ihn um«, wiederholte der andere.
    »Mister Vincent, Sie sehen, welchem Druck ich ausgesetzt bin«, sagte Dorn ruhig. »Aber wenn Sie in meine Dienste treten, wenn Sie sich freiwillig einer kleinen Korrektur unterziehen, die Ihre Funktion gewährleistet – dann bürge ich persönlich beim Brutmeister für Sie. Sie werden mein Sklave sein, Vincent, mein Eigentum. Als solches sind Sie sicher – und alle Reichtümer dieses Planeten liegen Ihnen zu Füßen. Sie werden sie mit uns teilen.«
    »Ich habe die Frage schon einmal gestellt – woher weiß ich, daß ich Ihnen trauen kann?« David kämpfte um die Minuten. Thrall hatte ihm gesagt, er sollte sie irgendwohin dirigieren. Leider war er unterbrochen worden, bevor er die genaue Stelle nennen konnte. Dirigieren Sie die beiden …
    Wohin? Davids Blicke durchforschten das Zimmer. Dorn redete weiter. Er betonte, daß er David auch gegen seinen Willen zum Sklaven machen könnte, wenn er es wollte. »… Aber ich brauche einen fügsamen Sklaven, Vincent«, fuhr er fort. »Einen Sklaven, der sich im Vollbesitz seiner Fähigkeiten befindet, dem ich meine Truppen anvertrauen kann, der meine Befehle durchführt. Weshalb sollte ich Sie betrügen? Ich kann Sie jederzeit umbringen. Weshalb sollte ich mir die Mühe machen, Sie zu betrügen?«
    »Das sagen Sie«, erwiderte David. Er hörte kaum auf die Worte des anderen. Dirigieren – dirigieren …
    Sein Blick fiel auf den Lüster, eine Konstruktion aus Schmiedeeisen mit einem Durchmesser von fast zwei Metern und einem Gewicht von einer Vierteltonne.
    Und wie der Blitz kam ihm die Erinnerung: das schwere elektrische Kabel, dem er weiter oben gefolgt war. Die Stelle, an der es in die Tiefe gegangen war, befand sich etwa über dem Leuchter. Die kleine Glühbirne vermittelte den Eindruck von Schwäche – aber das Kabel war sehr dick gewesen …
    »Ich glaube, Sie lügen«, sagte David und trat zur Seite. Auf seinem Gesicht zeigte sich ein ängstlicher Ausdruck.
    »Hören Sie, Vincent – ich habe Ihnen doch alles auseinandergesetzt«, stellte Dorn mit seiner monotonen Stimme fest. »Sie sind zu klug, um sich diese Gelegenheit entgehen zu lassen.«
    »Sie werden mich in eine Marionette verwandeln. Sobald ich die schmutzige Arbeit für Sie getan habe, muß ich sterben«, stammelte David und machte einen Sprung zur Seite. Das Geschöpf hinter Dorn sprang ihn an, und David wich ihm aus und lief in die Mitte des Raumes. Hier blieb er stehen und sah die beiden Fremden an.
    »Sie werden mir beweisen müssen, daß Sie die Wahrheit sagen, daß Sie überragende Kräfte besitzen«, sagte er schnell. Er hielt die beiden Invasoren mit den Blicken fest. »Wenn Sie das können, glaube ich Ihnen.« Er trat einen Schritt zurück. Dorn folgte ihm. Als sein

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