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Invasoren der Erde

Invasoren der Erde

Titel: Invasoren der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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runzelte die Stirn. »Ab dort müssen wir allerdings die Straße verlassen …« Er deutete auf die Landkarte, die er auf den Knien liegen hatte. »Ich wollte, wir wüßten mehr über das Zielgebiet.«
    »Plus oder minus zehn Meilen war die beste Zahl, die ich bekommen konnte«, erklärte David. »Ich mußte einen gewissen Professor nahezu erpressen, bis er sie mir gab. Und er machte recht deutlich, daß es sich um eine reine Schätzung handelt. Wenn wir fünfzig Meilen vom Ziel entfernt sind, könnte ich ihm auch nicht böse sein.«
    »In diesem Fall wäre alles umsonst.« Anoti kaute an seiner Unterlippe. »Hör zu. Ich kenne am Stützpunkt einen der Meteorologen. Wenn wir unterwegs irgendwo halten können, rufe ich ihn an …«
    »Gute Idee.«
    Eine Stunde später bog David von der Schnellstraße ab. Die Daten, die Anoti bekommen hatten, stimmten mit seinen eigenen überein. Der Panzer rumpelte über Schlaglöcher auf die enge Staatsstraße hinaus. Nach einer weiteren halben Stunde deutete Anoti nach vorn.
    »Dort, an der Reklametafel, geht das County zu Ende, Vincent. Die Straße führt nach Osten weiter. Ich finde, wir sollten hier abbiegen.«
    David steuerte den Panzer über eine Kiesböschung auf ebenen Boden. Vor ihnen erstreckte sich die von Felsblöcken übersäte Wüste bis zu der fernen Gebirgskette.
    »Sieht rauh aus«, stellte Anoti fest.
    »Ein ausgezeichneter Ort für Verstecke«, erwiderte David. »Man wird inzwischen gemerkt haben, daß der Wagen fehlt. Und es ist bestimmt nicht schwer, unserer Spur zu folgen.«
    »Noch eine halbe Stunde, und es ist egal«, sagte Anoti. »Außer der Meteorschauer setzt verspätet ein.«
    »Das glaube ich nicht. Deshalb beeilen wir uns besser.« David legte den Gang ein und fuhr den Panzer in das verlassene Ödland hinaus.
     
    *
     
    »Da!« Anoti packte David am Arm. Ein schwacher weißer Bogen jagte über den Himmel. »Und da ist noch einer!«
    »Das sind die Vorboten«, sagte David. Die Scheinwerfer schnitten eine schmale staubige Gasse durch die Wüste. »Wir sind jetzt fast am Zielort. Noch eine Meile, und wir müssen uns nach einem Versteck umsehen.«
    Eine Menge heller Streifen erschienen jetzt am Himmel. Sie strahlten von einem Punkt hoch über dem östlichen Horizont aus. Der Boden hier war hügelig. Eine Reihe flacher Täler und Erhebungen zeigte sich im Licht der Scheinwerfer. Und dann sah David einen Hügel, auf dem sich ein massiver Felsblock befand, übriggeblieben aus einer längst vergessenen Eiszeit.
    »Wie wäre es damit?« fragte er.
    »Sieht gut aus«, meinte Anoti. »Halten wir an, damit ich die Munition einlegen kann. Wir wollen unsere Freunde doch ordentlich begrüßen.«
    David ließ den Panzer den steilen Hang hinaufkriechen und stellte ihn in den Schatten des tonnenschweren Kalksteins. Anoti öffnete mit einem Brecheisen die Munitionskisten und breitete die Ladestreifen aus. Die Patronen waren fingerdick. »Nach unseren Bereitschaftsplänen soll das alles hier frisches Zeug sein – noch kein Jahr alt.« Er löste den bis dahin arretierten Lauf des wassergekühlten überschweren MGs und schwenkte ihn herum. Er bewegte sich glatt und schnell.
    »Ganz ordentlich«, erklärte er, nachdem er noch den Aufnahmemechanismus überprüft hatte. Er schob ein Ende des Ladestreifens ein und stellte den Hebel nach oben.
    »Es kann losgehen«, verkündete er. David saß neben ihm und suchte den Himmel mit dem Fernglas ab. Die Meteoriten, wie helle Kreidestreifen auf einer riesigen Tafel, fielen jetzt immer dichter. Einer, leuchtender als die anderen, bahnte sich seinen Weg in einer langen Kurve fast am Horizont, bis er in einem hellen Sprühen zerplatzte.
    »Donnerwetter!« sagte Anoti leise. »Ist das ein Feuerwerk!«
    »Der da war kein Stecknadelkopf«, meinte David. »Er …«
    »He!« flüsterte Anoti. »Still!«
    David wandte langsam den Kopf um – und hörte ein leises, verstohlenes Scharren. Es kam aus dem schemenhaften Gewirr der Felsblöcke am unteren Teil des Hangs.
    »Da ist jemand unten«, zischelte Anoti. Er schwenkte die Waffe vorsichtig herum, bis sie zum Fuß des Hangs zielte.
    »Nicht schießen«, sagte David leise. »Aber halte dich bereit.«
    Er kletterte aus dem Panzer und schlich in die Schatten der Felsblöcke. Er arbeitete sich seitlich den Hang nach unten. Dann verbarg er sich hinter einem Felsen und suchte das ganze Hanggebiet ab. Er konnte die Spur sehen, die der Panzer gepflügt hatte. Und dann sah er die geduckte Gestalt, die

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