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Irgendwas geht immer (German Edition)

Irgendwas geht immer (German Edition)

Titel: Irgendwas geht immer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dawn French
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erlauben, einem sein Ding in den … Hintern zu stecken?«
    Sie: »Das bleibt ganz dir überlassen, aber meiner Meinung nach ist es die Stelle, an der etwas rauskommen und nicht reingesteckt werden sollte.«
    Ich: »Könnte es sein, dass er in dich reinpinkelt statt das andere?«
    Sie: »Nein. So was gibt’s nicht. Männer haben einen Instinkt, der ihnen sagt, wann sie was mit ihrem Ding zu tun haben. Die einzige Gelegenheit, bei der er sie im Stich lässt, ist, wenn sie Parkplätze und Hauseingänge mit Toiletten verwechseln.«
    Ich: »Sollte man ihm glauben, wenn er sagt, seine Eier füllen sich und könnten in seinen Körper zurückwandern und ihn vergiften oder platzen, wenn man ihm nicht hilft, sie zu leeren?«
    Sie: »Nein. Aber du könntest anbieten, sie mit einem scharfen Instrument zu punktieren, damit die Flüssigkeit abfließen kann. Dann wirst du schon sehen, was er dazu sagt.«
    Ich: »Wann sollte ich ja sagen?«
    Sie: »Wenn der Junge ein wunderbarer, großzügiger Kerl ist, der dich von Herzen liebt und es ihm wichtig ist, dass es dir dabei gutgeht, und dir nicht damit in den Ohren liegt, bevor du bereit dafür bist. Wenn du weißt, dass er kapiert, wie unglaublich dieser Moment ist, für euch beide. Wenn du ehrlich sagen kannst, dass er ein echter Spitzentyp ist, für den du die Allertollste bist, und wenn er diesen Moment zu etwas Unvergesslichem machen will …«
    Und dann fing Oma Pamela an zu weinen. Im ersten Moment wusste ich nicht, was mit ihr los war. Aber sie meinte, es wäre alles in Ordnung, sie hätte nur gerade daran denken müssen, … was für ein toller Mann Opa Ted doch gewesen ist, als sie noch jung waren. Ich konnte es nicht fassen, als sie meinte, sie hätten es getan, als sie gerade mal sechzehn waren! Oh mein Gott! In einer Sanddüne in Dorset! Danach haben sie wohl nebeneinander im Sand gelegen, und er meinte, sie sei »ein echter Rohdiamant«, und Oma P meinte, sie sei völlig »überwältigt« gewesen, und ich hätte nichts Geringeres verdient als das, weil ich so ein tolles Mädchen bin. Ja, genau das hat sie gesagt. Aber, ich meine, wie soll man jemanden »überwältigen«, wenn man so fette Knie hat wie ich? Dann haben wir ein Stück von diesem superleckeren Ananaskuchen gegessen, den sie gebacken hat, weil sie weiß, dass ich ihn am liebsten mag. Und sie meinte, meine Knie würden nicht fett davon werden. Hundertzweiundzwanzig Prozent sicher!

FÜNFUNDZWANZIG
    OSCAR
    Wider Erwarten hat sich der Dienstag nun doch noch herabgelassen, uns zu beehren. Eine geschlagene Woche war ich sein Sklave gewesen, und er mein Meister. Und was für ein grausamer Meister. Wie hatte er mich so quälen können, mit voller Absicht die Zeit so langsam verstreichen zu lassen? Jeder Tag verging förmlich im Schneckentempo und verhöhnte mich mit seiner unverschämten Langsamkeit. Es war, als liefe das gesamte Leben in Zeitlupe ab. Ich stand im Begriff, in tiefste Melancholie zu verfallen, als, wie durch ein Wunder, plötzlich der Montag vor der Türe stand und die glorreiche und sehnlichst erwartete Ankunft des Dienstags verkündete.
    Wie auf Kommando nahmen die Schweißdrüsen in meinen Achselhöhlen mit dem Schlag der Schulglocke ihre Tätigkeit auf und durchnässten zuerst mein Schulhemd und anschließend das weiße Leinenhemd mit dem Rüschenbesatz, in das ich auf der Schultoilette schlüpfte, gefolgt von der gelbkarierten Hose und den spitzen Schuhen, die ich aus dem Kleiderschrank des Vaters entliehen hatte. Bei genauerer Betrachtung entpuppte sich das weiße Hemd jedoch unglücklicherweise als nicht ganz so weiß – offen gestanden verdiente es eher die Bezeichnung »grau«, nur leider kein aufrechtes, tapferes Grau, sondern eher eine Färbung, die förmlich schrie: »Jemand hat mich mit einem unverschämterweise abfärbenden Paar schwarzer Socken in die Waschmaschine gesteckt.«
    Es wird schon länger gemunkelt, dass Mama derlei Missgeschicke passieren, und ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass sie als »Waschmädel« nicht allzu viel taugt. So wurde bereits die ganze Familie wiederholt Opfer ihrer Unfähigkeit bei der Bewältigung dieser Aufgabe, die doch als der Inbegriff weiblicher Fertigkeit gilt. Ah, ich armer Wicht. Folglich blieb mir keine andere Wahl, als mich in meinem tristen grauen Fetzen auf den Weg zu machen. Doch hegte ich keinerlei Zweifel an meinem Tun und tröstete mich mit der Tatsache, dass allein mein unwiderstehlicher Esprit und meine geistreichen Bonmots

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