Irgendwas mit Wellness Fitness und Sport
beschäftigen. Wie kann man, ein tiefes Verständnis der Lernprozesse zugrunde gelegt, die Leistungen von Spitzensportlern verbessern? Wie kann man die Rehabilitation nach bestimmten Krankheiten einfacher und schneller gestalten? Wie muss Bewegungsunterricht aussehen, damit auch weniger naturbegabte Menschen Spaß daran finden? Was ist eigentlich Talent und woher kommt es?
W O ? Bewegungswissenschaftler sind keine Manager, sondern, wie der Name schon sagt, Wissenschaftler. Viele Absolventen gehen in die Forschung, was bedeutet, dass sie sich auch nach dem Studienabschluss in einem universitären Umfeld bewegen. Die meisten Studien werden an bzw. von Universitäten durchgeführt, oft auch von Organisationen aus dem sportlichen Umfeld in Auftrag gegeben und finanziert.
Andere Bewegungswissenschaftler finden ihre Aufgabe als Berater bei Sportverbänden, als Projektleiter in großen Rehabilitationszentren oder bei Städten und Kommunen als Sachverständige für Sportförderung.
Als Bewegungswissenschaftler haben Sie kein klares Berufsbild vor Augen, also nicht so, als würden Sie z.B. Bäcker werden. Sie müssen Ihre Nische finden und bereits frühzeitig Kontakte zu interessanten Arbeitgebern knüpfen. Die Masterarbeit ist hierfür ein hervorragender Einstieg und sollte deshalb einen Bereich abdecken, in dem Sie langfristig arbeiten wollen.
W ER ? Die meisten Universitäten integrieren Sportpraxis in den Studienplan. Um Spitzenleistungen geht es hier allerdings nicht, weshalb zumeist auch keine Sporteignungsprüfung stattfindet. Das Betrachten der Bewegung ist wichtiger als das Bewegen selbst – Sie sollten also einen Hang zur Theorie haben, aber den brauchen Sie eigentlich in jedem Studium.
Sie sollten Spaß daran haben, den Dingen auf den Grund zu gehen, denn dieses Studium macht Sie zum echten Spezialisten. Sie betrachten das Thema Bewegung aus dem Blickwinkel der Medizin, der Psychologie, der Soziologie und der Anthropologie (also der Lehre von der Entwicklung des Menschen). Entsprechend breit gefächert sollte Ihr Interesse sein. Außerdem darf ein gewisses Maß an Mathematik und Statistik Sie nicht abschrecken.
W IE ? Bewegungswissenschaften ist ein Bachelor-Studiengang, der sechs Semester dauert. Nach der Bachelor-Abschlussarbeit sollten Sie noch ein viersemestriges Masterstudium anhängen. Ich empfehle Ihnen das, weil Ihr späteres Arbeitsfeld mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit in der Forschung liegt, und für ein Forschungsprojekt ist der Master die Eintrittskarte, die Sie vorzeigen müssen.
Im Master-Studiengang spezialisieren Sie sich innerhalb Ihrer Wissenschaft auf einzelne Schwerpunkte, die als Forschungsfeld von der Uni vorgegeben werden – beispielsweise bietet die Uni Karlsruhe einen Master-Studiengang zum Thema „Sport und Bewegung im Kindes-und Jugendalter“ an. An der Uni Bielefeld beschäftigen sich Masterstudenten mit den Zusammenhängen zwischen Intelligenz und Bewegung, während die Uni Hamburg den Schwerpunkt Gesundheitsforschung anbietet – um nur einige Beispiele zu nennen. Es ist übrigens möglich, aber nicht nötig, den Master an der gleichen Uni zu absolvieren wie den Bachelor. Sie können also zwischen den Studiengängen die Uni wechseln, wenn Ihnen die Schwerpunkte an einer anderen Uni mehr zusagen.
TIPP
http://www.podcampus.de/nodes/4061 (Vortrag von der Uni Hamburg, in dem der Studiengang und wesentliche Fragestellungen vorgestellt werden, 75 Minuten)
Fachangestellte/ r für Bäderbetriebe
Damit gemeint ist der gute alte Bademeister – und dann auch wieder nicht, denn Fachangestellte für Bäderbetriebe tun viel mehr als nur aufzupassen, dass keiner Quatsch macht oder ertrinkt. Hinter der sperrigen Bezeichnung verbirgt sich ein moderner, abwechslungsreicher und anspruchsvoller Job, den ich Ihnen absolut ans Herz legen kann, wenn Sie eine Wasserratte sind.
W AS ? Ein Teil der Arbeit besteht aus dem, was Sie schon kennen, wenn Sie gelegentlich schwimmen gehen. Der/ die FfB führt Aufsicht vom Beckenrand aus. Dies ist gleichzeitig eine der anspruchsvollsten Aufgaben, denn „Action” ist zum Glück selten. Die Aufmerksamkeit muss aber trotzdem über Stunden aufrecht erhalten bleiben. Sitzen und dösen gibt‘s nicht: Die meisten FfB bleiben während ihrer Aufsichten viel in Bewegung, um sich die Konzentration auf das Geschehen im Becken zu erleichtern. Gerät tatsächlich einmal jemand in Seenot, müssen sie binnen Sekunden im Wasser sein. Wie man jemanden aus dem
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