Irgendwas mit Wellness Fitness und Sport
Wasser rettet und nötigenfalls wiederbelebt, lernen FfB in speziellen Kursen, die sie in regelmäßigen Abständen auffrischen. Sie kleben jedoch auch Pflaster, geben verlorene Kinder wieder bei ihren Eltern ab und sorgen für Ordnung, indem sie Gäste daran hindern, den anderen vom Beckenrand aus auf den Kopf zu springen.
Außerdem betätigen sich FfB als Kursleiter: Vom Säuglingsschwimmen bis zum Aqua-Fitness für Senioren reicht das Angebot vieler Freizeitbäder.FfB sind sowohl für den Inhalt als auch für die Durchführung der Kurse verantwortlich – und den Papierkram erledigen sie auch gleich noch.
Ein weiterer großer Aufgabenbereich liegt in der Hygiene – ein schönes Wort für Putzen, und auch damit verbringen FfB einen Teil ihrer Zeit. Sie desinfizieren Böden und bedienen spezielle Wasserstaubsauger – das sind Geräte, die auf dem Boden eines Beckens herumfahren und alles einsaugen, was nach unten gesunken ist. Mindestens genauso wichtig ist die Überprüfung der Wasserqualität. Ein bestimmter Chlorwert ist einzuhalten, um die Keimzahl im Wasser zu begrenzen: Zu viel macht rote Augen und kann zu Ausschlägen führen, zu wenig macht im schlimmsten Fall krank. Hierfür haben FfB spezielle Messgeräte zur Verfügung.
Zu guter Letzt dürfen wir die technische Seite nicht vergessen. Ein Schwimmbad wird von einem beeindruckenden Maschinenpark aus Filtern, Heizungen und Umwälzpumpen angetrieben. Der/ die FfB beaufsichtigt und wartet die Maschinen und repariert auch kleinere Schäden.
W O ? Wenig Überraschung hier: Eine/ n FfB muss es überall geben, wo ein offizieller Schwimmbetrieb stattfindet, also in Freizeitbädern, Strandbädern, Wassersportanlagen, Freibädern, aber auch in den Schwimmhallen von medizinischen Einrichtungen, wo z.B. medizinische Rehabilitation durchgeführt wird.
W ER ? Natürlich sollten Sie gerne und gut schwimmen, um in diesen Beruf einzutauchen. Da die Dienstleistung rund um den Kunden immer wichtiger wird, sollten Sie auch ein kommunikativer Typ sein und freundlich auf Menschen zugehen. In Konflikt- oder Stresssituationen müssen Sie die Nerven behalten und schnell Verantwortung übernehmen. Gleichzeitig sollten Sie aber gerne im Team arbeiten, denn Sie „schmeißen“ einen Bäderbetrieb ja nicht alleine.
Was die Arbeitszeiten angeht, sollten Sie tolerant sein. In den meisten Bädern gibt es eine Früh- und eine Spätschicht und meist ein rotierendes Schichtsystem: So ist jeder mal in den Abendstunden und auch am Wochenende dran. Die meisten Bäder sind Freizeiteinrichtungen. Sie arbeiten also, wenn andere frei haben.
Neben Ihren kommunikativen und sportlichen Stärken sollten Sie auch technisches Verständnis oder zumindest eine gesteigerte Lernbereitschaft auf diesem Gebiet mitbringen. Viele Ausbildungsbetriebe schauen sich die Physik- und Chemienoten auf Ihrem Abschlusszeugnis besonders genau an: Hier nicht auf der Fünf zu stehen, hilft.
W IE ? Fachangestellte für Bäderbetriebe werden Sie, indem Sie eine klassische duale Ausbildung durchlaufen. Sie pendeln zwischen Ausbildungsbetrieb und Berufsschule, wobei die Arbeit im Betrieb den größten Teil der Zeit beansprucht. Die Ausbildung dauert insgesamt drei Jahre. In der Berufsschule befassen Sie sich mit der Technik eines Bäderbetriebes, mit medizinischen Grundlagen und auch mit verwaltungsrechtlichen und vertraglichen Fragen.
Ein guter Quali ist die Mindestvoraussetzung, um auf dem Ausbildungsmarkt eine Chance zu haben. Die Mehrzahl der Azubis in diesem Bereich hat einen mittleren Bildungsabschluss also Mittlere Reife oder vergleichbar. Ein Rettungsschwimmerabzeichen wird von vielen Ausbildungsbetrieben gerne gesehen.
U ND WEITER ? Als FfB können Sie sich nach der Ausbildung zur Meisterin für Bäderbetriebe weiterbilden. Die Meisterprüfung befähigt Sie zu Leitungsaufgaben und erweitert Ihre fachliche Kompetenz. Außerdem dürfen Sie dann selbst angehende Fachangestellte ausbilden – Sie sind dann eben ein echter Bade-Meister.
Eine weitere Möglichkeit bietet die Weiterbildung zum Sport- oder Fitnessfachwirt. Sie ziehen sich damit teilweise vom Beckenrand zurück und arbeiten eher im Management eines Betriebes, wo Sie es dann auch mit betriebswirtschaftlichen Fragestellungen zu tun bekommen.
Auch wenn Sie als FfB völlig zufrieden sind und die Karriereleiter nicht weiter erklimmen wollen, bietet sich Ihnen ein vielfältiges Angebot an Fortbildungen, in denen Sie neue Trends im Wassersport kennenlernen
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