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Irgendwie Anders (German Edition)

Irgendwie Anders (German Edition)

Titel: Irgendwie Anders (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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ich nach und meine Hand wandert völlig selbstverständlich über seine Schultern.
    „Naja“, murmelt Tim und spannt sich an, als ich meine Hand auf seiner Schulter liegen lasse.
    „Nicht jeden. Aber der ist klasse. Es ist herrlich übertrieben und das Timing finde ich klasse. Einfach gute Unterhaltung. Nichts … tiefer gehendes“, antwortet er stockend, während meine Hand ihn sanft krault. Tim schaut mich plötzlich sehr unsicher an. Er schluckt.
    „Mach ich dich etwa nervös?“, frage ich unschuldig belustigt nach.
    „Ein bisschen“, gibt er zu. „Das ist ungewohnt.“
    Ach ja? Gute Gelegenheit nachzufragen.
    „Du hast wirklich noch nicht so viel Erfahrung mit anderen Männern, oder?“ Ich denke an seinen großen, muskulösen Freund.
    „Nein“, sagt Tim leise.
    So ein frecher, kleiner Lügner.  
    „Du bist der Erste“, gibt er überzeugend von sich.
    Wieso lügt er mich an? Ich werde ein kleines bisschen sauer. Warum ist er nicht ehrlich? Was soll das Ganze?
    Ich bin versucht ihn direkt damit zu konfrontieren, aber da seufzt Tim auf, lehnt sich an mich und rutscht herunter. Er lehnt seinen Kopf an meinen Hals und kuschelt sich regelrecht an mich.
    Mir bleibt jeder Satz im Hals stecken. Ich lege den Arm um ihn und genieße seine Nähe.
    Ich mag den Film auch.
    Und ihn.
    Seinen Kopf an meinem Hals. Seinen Körper so nahe.
    Ach verdammt. Er wird mir das mit seinem Macker erzählen oder auch nicht. Eigentlich ist es doch egal. Wir sind ja schließlich kein Paar oder so.  
    Wäre ja noch schöner.
     

Heavy Metal Konzert
     
    Gegen 15 Uhr machen wir uns fertig für das Konzert. Heißt, er sitzt auf dem Bett und schaut mir zu, wie ich ein paar Outfits verwerfe.
    „Du bist ja ganz schön eitel“, meint er, als ich das dritte oder vierte Hemd wieder ausziehe. Ich werfe ihm einen bösen Blick zu.
    „Sieht eben nicht jeder so gut im T-Shirt aus, wie du“, erkläre ich schnippisch. Tim grinst.
    „Ich finde du sieht in dem blauen am besten aus.“ Rasch bricht er ab und schaut betreten zu Boden.
    „Findest du echt?“ Ich nehme es hoch, halte es vor mich und mustere es kritisch. Na, wenn er meint.
    „Okay, wenn es dir gefällt“, lenke ich ein und ergänze leichthin: „Wenn ich damit keinen abschleppen kann, bist nur du schuld.“
    Tim schaut kurz bestürzt, hat sich jedoch sofort wieder im Griff. Oh verdammter Mist: Fettnäpfchen.  
    „Du hängst bei deiner Wette ganz schön zurück“, stellt er fest und zupft an einem Hemd herum, ohne mich anzusehen. „Vielleicht hast du ja heute Glück.“ Er tut cool, aber ich glaube, es macht ihm doch etwas aus. Vielleicht hat er auch ein schlechtes Gewissen, weil ich wegen ihm so in Verzug geraten bin? Ja, klar, Mark. Bilde dir was ein. Aber Tim weiß schließlich, dass er nur einer von mehreren ist.  
    Ich betrachte mich im Spiegel. Schaue echt gut aus. Aber eigentlich ist es egal. Es ist nur ein Rockkonzert. Dabei fällt mir noch etwas ein.
    „Schau mal im Flur in den großen Karton da“, werfe ich Tim über die Schulter zu. „Da dürfte was für dich dabei sein. Such dir was Passendes aus.“ Er blickt mich erstaunt vom Bett aus an und geht in den Flur. Ich lächle vor mich hin und höre auch prompt einen freudigen Aufschrei: „Oh Mann, das ist ja geil!“
    Ich grinse. Scheint ihm zu gefallen. Kurze Zeit später steht Tim wieder in der Tür und hat mehrere T-Shirts in den Händen. „Die sind ja klasse. Wo hast du die denn her?“ Er stürmt ins Zimmer und hält sich probeweise eins an.
    „Die habe ich selbst entworfen. Das ist das Band-Logo in verschiedenen Varianten. Das werden die Fan-Artikel. Such dir einfach aus, was dir gefällt, dann bist du in jedem Fall richtig gekleidet. Und der erste, der ein Fan-Shirt hat.“ Schmunzelnd beobachte ich ihn. Er ist echt begeistert.  
    „Oh, wow! Die sind alle klasse. Und die hast du entworfen? Irre!“ Tim ist ganz aus dem Häuschen.
    „Tower of Lightning“ steht auf jedem Shirt, der Name der Band. Es gibt insgesamt vier Entwürfe. Bei jedem spielt natürlich der Blitz eine Rolle. Effektvoll in blauem Licht. Sieht schon klasse aus. Zugegeben, ich bin auch mächtig stolz auf die Teile. Und es wird sich bestimmt gut machen, wenn ich sie sogar an meinem eigenen Model präsentieren kann. Vor allem wenn das Model so gut aussieht wie Tim.
    Dieser zieht sich prompt sein Shirt aus und schlüpft in das erste. Ja, ich muss zugeben, ist mir gelungen. Es sieht toll aus. Natürlich sieht an ihm alles klasse aus.

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