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Irgendwie Anders (German Edition)

Irgendwie Anders (German Edition)

Titel: Irgendwie Anders (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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und ich habe gestern wieder keinen flach gelegt. Nur mich selbst.
    Mein Schädel dröhnt. Ich habe den größten Teil meiner Klamotten noch an.
    Wie bin ich eigentlich hergekommen? Gefahren bin ich definitiv nicht, sonst würde ich jetzt auf der Intensiv oder im Sarg aufwachen. Taxi? Kann mich nicht daran erinnern. An den Rest davor leider zu gut. Wieso gehen diese Kopfschmerzen nicht einfach weg? Ebenso wie sein Gesichtsausdruck.
    Ich rufe in der Arbeit an und melde mich krank. Wohl das erste Mal, denke ich. Ich bin auch irgendwie krank. Ich habe keinen mehr gevögelt seit Nummer sechzehn und das war am 15. Vor acht verdammten langen Tagen!
    Okay, ich habe Tim am Freitag gevögelt. Mehrmals sogar. Aber das zählt nicht, war ja etwas ganz anderes.
    Oh Mann. Diese verdammten Kopfschmerzen.  
    Ich stelle mich unter die Dusche und hoffe, dass das Wasser alles wegspült. Nach einer Stunde wird es irgendwie trotzdem nicht besser.
    Außer den Kopfschmerzen. Die werden immer irgendwann besser.
    Ich trockne mich ab und schlurfe zurück ins Schlafzimmer. Meine Klamotten stinken nach Alkohol, also raffe ich alle zusammen und gehe zurück ins Badezimmer um sie in die Waschmaschine zu stopfen. Dabei fällt mir ein T-Shirt auf, das nicht mir gehört.
    Och nein, das ist seins. Das hat Tim am Samstag gegen das Band-Shirt getauscht.  
    Ich schalte die Maschine an und starre auf das Stück Stoff. Blau. Seine Farbe. Sein Geruch. Und ich bin erbärmlich genug, es mir tatsächlich an die Nase zu halten. Nicht nur sein Geruch: auch der schwache Duft nach Rosen. Erotisch, verführerisch und untrennbar mit dem verbunden, was ich mit ihm am Freitag gemacht habe.
    Ich setze mich minutenlang auf das Klo, starre abwechselnd das Stoffstück an und inhaliere diesen Duft. Was finde ich nur an dem Kleinen? Okay, er ist klasse im Bett. Punkt. Was braucht es mehr?  
    Ich feuere das arme Stück Stoff in die Badewanne und gehe zurück ins Schlafzimmer um mich endlich anzuziehen. Ich gehe gleich ins Fitnessstudio, da ist es ruhig und ich kann mich mal wieder richtig auspowern. Dieser Markus war letzten Montag erst spät da, so werde ich ihm hoffentlich nicht begegnen. Ich würde wohl kaum eine direkte Konfrontation mit ihm unbeschadet überstehen, aber in meinem Kopf sind diverse Szenarien, bei denen ich ihm einen Hinterhalt lege.
    Wieso musste er Tim vor mir kennenlernen? Wieso muss er dazwischen funken? Wieso sieht er auch so verdammt gut aus?
    Mein Handy vibriert und piepst hoffnungsvoll. Bestimmt Alex, der wissen will, was Sache ist. Alles klar, Alex. Nichts Neues an der Kriegsfront. Nur ein stummes Duell mit unsicherem Ausgang und eine angeschlagene Schnapsleiche.  
    Widerwillig klicke ich die SMS an. Sie ist nicht von Alex. Tim, steht da als Absender. Und ich kenne nur einen. Ich starre sekundenlang auf das Display und bin versucht, die Nachricht wegzudrücken. Abermals sehe ich seine Augen vor mir. Verletzte blaue Augen in einem hübschen Gesicht. Ich bin kein harter Macho. Zumindest nicht immer.
    „Hattest du noch Spaß? Nummer siebzehn geschafft? Holst du wieder auf? Gruß Tim“, steht da. Ich bin perplex. Nummer siebzehn? Mein Schwanz will nur noch die Nummer fünfzehn haben, der kann ja auch nicht zählen. Ich hätte jetzt mit: Herzschmerz-warum-hast-du-mich-verlassen-SMS, gerechnet. Stattdessen so etwas. Ich bin sprachlos.
    Was hat das jetzt wieder zu bedeuten? Aber Tims Gesicht hat so enttäuscht ausgesehen. Vielleicht versucht er auch nur, cool zu sein? Oder er kennt es nicht anders. Damals auf der Party hat sein Freund direkt vor seinen Augen einen Typ abgeschleppt. Ist Tim es einfach so gewöhnt? Und er weiß, dass ich die Wette am Laufen habe. Trotzdem, seine Augen haben mir gestern was anderes gesagt.
    Soll er doch schmoren. Und ich werde ihm nicht antworten. Lügen kann ich nämlich nicht so gut wie er. Und ehrlicherweise hänge ich hoffnungslos zurück. Eine ganze Woche praktisch. Das wird hart werden und eigentlich habe ich auch nicht wirklich viel Lust mehr dazu.
    Egal. Erstmal gehe ich ins Fitnessstudio und dann mal schauen, was der Tag so bringt.
    Mittags ist nichts los. Ich habe fast alles für mich. Ich genieße es, meinen Körper zu quälen. Bald schon läuft mir der Schweiß hinab und meine Muskeln haben jenes leichte Brennen, das irgendwann in Müdigkeit und Wohlgefühl umschlägt.
    Ich bin sicherlich über zwei Stunden da, mit Duschen und allem. Das Mädel an der Rezeption braucht ein paar neue Daten von mir und ich

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