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Irgendwie Anders (German Edition)

Irgendwie Anders (German Edition)

Titel: Irgendwie Anders (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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mit dem Bodybuilder in inniger Umarmung. Eine Badewanne eisiges Wasser, in die man mich kopfüber tunken würde, hätte keine ernüchterndere Wirkung als dieser Anblick: Ihre Körper berühren sich. Tims Arme liegen locker um den Hals seines Freundes und dessen Hände liegen auf Tims Hüften.
    Mir wird schlecht. Ich ziehe mich in die Schatten zurück, will das nicht sehen, kann aber auch meinen Blick nicht lösen. Das ist also Tims Freund, dieser klasse Typ mit den Mega-Muskeln. Gegen den bin ich eine halbe Portion.
    Was mache ich hier? Am besten gehe ich gleich wieder, leise und unauffällig, ehe mich noch jemand bemerkt und einen blöden Spruch bringt. Aber das geht hier nicht. Zu viele, die mich kennen.
    Gerade als ich einen Rückzug machen und dem Muskelmacker das Feld überlassen will, quatscht mich so ein blonder Sonnyboy an. Er tut ziemlich vertraut. Ich habe ihn wohl mal gevögelt, glaube ich und seufze. Wen nicht. War er gut? Keine Ahnung, zumindest erinnere ich mich daran, dass er recht gut blasen konnte.
    „Auf der Suche nach einem heißen Job?“, fragt er und seine Hand streicht fordernd über meinen Schritt. Da tut sich nichts, wie ich leidvoll bemerke. Selbst die Aussicht auf einen Blowjob vermag mich im Moment nicht wirklich zu reizen. Meine Augen versuchen ungewollt an ihm vorbei die beiden Hauptakteure in meinem persönlichen Drama zu finden. Aktuell sind sie jedoch nicht mehr zu sehen.
    Ich verziehe den Mund und knurre Sonnyboy an: „Derzeit nicht. Danke vielmals.“ Wo sind Tim und sein Typ hin? Ich kann sie nirgends entdecken. Sonnyboy hingegen lässt nicht so schnell locker: „Derzeit heißt: nicht sofort? Oder nicht heute?“
    Genervt schiebe ich ihn zur Seite und nuschle: „Nicht jetzt, Sonnyboy.“ Muss ihm doch wohl reichen. Ich drängle mich an ihm vorbei und wende mich der Bar zu. Ich brauche jetzt einen Drink, vielleicht auch ein paar mehr.
    Wieso zur Hölle, hat der Kleine seinen Macker mitgebracht? Wie soll ich denn jetzt alleine mit ihm sprechen? Wieso muss er seinen Freund präsentieren? Warum bringt er ihn mit hierher?
    Ich kippe den ersten Drink rasch hinunter und ordere gleich nach. Mein Magen will sich nicht so recht beruhigen, schlägt ständig Saltos, fühlt sich klebrig kalt an. Wieso muss der Bodybuilder nur so verdammt gut aussehen? Gegen den kann ich nicht bestehen, da müsste ich Jahre trainieren.
    Außer im Bett vielleicht. Bin ich da besser? Hast du es genossen Tim, wie ich es dir besorgt habe? Obwohl … vielleicht hat er ja mittlerweile auch seinen Freund ausprobiert. Dass der im Bett eine Rakete ist, sehe ich auch so. Ganz bestimmt hat er auch mehr Kaliber.
    Ob er Tim überhaupt zu schätzen weiß? Der ist ganz bestimmt kein Typ fürs Küssen. Okay, war ich auch nicht.
    Der macht vorher nicht lange rum. Okay, ich sonst auch nicht. Ob er weiß, wo du dich gerne berühren lässt? Ob er dein erotisches Stöhnen zu genießen weiß, dein Gesicht ansieht, wenn du dich lustverzerrt unter ihm bewegst? Dieses Schaudern, wenn ich deine Seiten berühre … dein perfekter kleiner Körper, der so gut riecht …  
    Verdammt! Verdammt! Ich werde hart, wenn ich nur daran denke und gleichzeitig zieht sich mein Magen zusammen, als ob mir alles hochkommen würde.  
    Ich kippe den nächsten Drink runter. Mehr davon. Ich trinke noch einen, dann werde ich mir was für heute aufreißen und bedeutungslosen Sex haben. Einfach Sex. Und wenn ich eben dabei an Tim denken muss, um einen hoch zu bekommen, scheiß drauf. Merkt ja keiner außer mir. Ich habe schließlich eine Wette zu gewinnen!  
    „Hey, Mark“, erwischt mich seine vertraute Stimme mitten in meinen Überlegungen.
    Scheiße.  
    Betont langsam drehe ich mich um, das gibt mir genügend Zeit, meine Cooler-Typ-Maske anzulegen. Ich werde ihm bestimmt nicht zeigen, wie es in mir aussieht. Betont kühl mustere ich sein strahlendes Gesicht, welches sich bei meinem gleichgültigen Ausdruck rasch verändert. Unsicher blickt er mich an und - große Riesen-Scheiße - seinen Macker hat er im Schlepptau. Der mustert mich und um uns gefriert die Luft.
    Ich erkenne, was er ist und er sieht, was ich bin. Wir sind vom gleichen Schlag. Seine eisigen blauen Augen mustern mich kalt und mein Blick geht kaum weniger kühl zurück. Man kann das Eis beinahe leise knistern hören. Irgendwo in meinem Kopf erklingt eine merkwürdige Westernmelodie, sehr bekannt, aber ich weiß gerade nicht genau woher ...
    „Markus, das ist Mark“, stellt Tim vor und

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