Irgendwie Top
erklärte Alex gespielt zerknirscht.
Mark kicherte prompt los. „Echt? Eine Münze? Ich dachte eher, ihr klärt das in einem Handgemenge. Wie echte Männer!“
Alex musterte Markus kritisch und griff an dessen Bizeps. „Ein bisschen unfair oder?“
Mark nickte seufzend. „Okay, dann war die Münze fairer.“
Alex legte seinen Arm um Markus' Hüfte. „Bis dann! Wir verschwinden mal. Wir haben da noch was Unanständiges vor.“
„Was denn genau?“, hakte Mark grinsend nach. Alex strich über Markus' Rücken.
„Ein Gentleman schweigt und genießt!“, meinte er. „Aber du bist nicht der Einzige, der über seinen Schatten gesprungen ist.“
Mark lachte auf und grinste breit. „Ach ja, deshalb deine Frage neulich. Ich verstehe so langsam. Na dann, viel Spaß dabei!“
Tim sah verwirrt von einem zum anderen. „Klärt ihr mich mal auf?“
Markus schmunzelte. „Ich dachte, das hätte ich schon getan, Struppi? Den praktischen Teil hat doch wohl Mark besorgt oder?“ Tim blickte ihn noch immer verständnislos an.
„Die Münze hat nur das erste Mal geregelt“, erklärte Alex schließlich hilfsbereit und fügte bezeichnend hinzu: „Mittlerweile sind wir quitt!“
Tim starrte ihn an, fing an zu begreifen und lächelte seinen Bruder plötzlich breit an. „Ah, okay ... also, wenn du noch weitere Tipps brauchst, Bruderherz, wende dich vertrauensvoll an mich! Und schaff dir einen Vorrat an Penatencreme an!“
Kleiner Scheißer! Natürlich hatte Markus Alex nicht verraten, wer ihm letztlich genug Mut gemacht hatte, es zu versuchen. Das musste der auch gar nicht wissen.
„Tipps?“, knurrte er daher, schnappte sich Tim und warf ihn hoch. „Halt ja die Klappe, du kleiner Mistkerl“ Markus schimpfte lachend und warf Tim Mark zu. Der fing ihn geistesgegenwärtig auf und hielt ihn fest.
„Ich versohle ihm ein bisschen den Hintern, okay?“ Er versetzte Markus einen freundschaftlichen Stoß.
„Ja, mach das! Als großer Bruder durfte ich das nie“, erklärte Markus süffisant grinsend. „Wird Zeit, dass es mal einer macht!“
„Hey!“, protestierte Tim, als ihn Mark über die Schulter warf und schon mal einen Klaps auf den Hintern gab.
„Bis dann, ihr zwei! Viel Spaß bei was auch immer!“, meinte er und ging mit dem zappelnden, lachenden und schimpfenden Tim davon.
„Wollen wir heimfahren?“, fragte Alex.
Heim. Das klang seltsam und doch irgendwie richtig. Markus nickte.
„Ja, mein Liebster“, säuselte er übertrieben. „Lass uns heimfahren. Und ins Bett gehen!“
65 Versuch und Irrtum
„Hast du alles?“ Alex schloss die Tür und wandte sich, den Schlüssel einmal in die Luft werfend, um, während Markus bereits die Warmhaltebox in Alex' Sportauto verstaute. Markus nickte.
„Tolles Auto, aber viel zu kleiner Kofferraum.“ Er schlug selbigen schwungvoll zu. Alex zuckte merklich zusammen und zog pikiert die Augenbrauen hoch. Seine Hand strich liebevoll über das glänzende Metall.
„Den fahre ich nicht so oft. Der steht sonst meistens in der Garage herum. Das ist ein echtes Schmuckstück“, meinte er ehrfürchtig. „Ein solches Auto ist auch eher für andere Dinge gedacht, als große Koffer darin unterzubringen“
„Ah ... und wozu sonst?“ Markus grinste schelmisch, während er sich neben Alex auf den Sitz quetschte. Rote Ledersitze. Nur viel zu schmal gebaut. Zumindest für ihn. „Es in der nächsten Pfütze zu versenken?“, spottete er ächzend und versuchte den Sicherheitsgurt zu finden. Eindeutig zu klein die Kiste. Eher ein Spielzeugauto. Viel zu tief, er hatte Mühe, sich anzuschnallen.
Den tieferen Sinn eines Cabrios im Norddeutschen Regenmekka hatte Markus noch nie verstanden. Da war Alex' Mercedes besser gewesen. Solide, schick. Nun hatte er sich allerdings für heute diese sportliche, weiße Flachschüssel hier ausgesucht. Ein Traumauto. Ein Schnäppchenkauf, wie er Markus stolz berichtet hatte. Dieser hatte vorsichtshalber nicht nach dem Preis gefragt. Für so wenig Platz vermutlich immer noch viel zu teuer.
Alex' Grinsen wurde breiter und er streichelte das lederbezogene Lenkrad zärtlich. „Er fährt stolze 290 Sachen und beschleunigt innerhalb von 4,4 Sekunden auf 100!“, erklärte er mit offensichtlichem Besitzerstolz. Markus warf ihm einen skeptischen Blick zu.
„Damit kommst du trotzdem nicht schneller durch den Hamburger Stadtverkehr, als mit einer Ente“, brummte er. Alex schnaubte empört und zwinkerte Markus zu, während er sich
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