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Irgendwie Top

Irgendwie Top

Titel: Irgendwie Top Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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Mann!“ Arne zog Markus am Arm mit sich zu dem kleinen Tisch neben dem Fenster. „Und nicht nur Bernd habt ihr umgehauen.“ Sein Kopfnicken deutete in den Raum hinein und tatsächlich hatten sich mehrere Köpfe umgewandt und viele Augenpaare folgten ihnen. Alex hatte noch immer seinen Arm um Markus' Schultern gelegt und dieser schlang nun seinerseits schmunzelnd seinen Arm um Alex' Taille. „Wollt ihr was Bestimmtes, oder darf ich euch verwöhnen?“ Arne ließ Markus los und bedeutete ihnen, sich zu setzen. Er stolperte selbst über seine Worte und lachte verlegen auf, als sich Alex sinnlich über die Lippen fuhr. „Also ich meine, ich stelle euch was Besonderes zu essen zusammen.“
    „Gerne.“ Markus strahlte Arne an. „Dein Essen hat uns beim letzten Mal schon geschmeckt. Danke noch einmal dafür. Das war alles klasse!“
    „Der Wein war exquisit! Eine tolle Auswahl. Ich habe noch nie ein so gutes Mousse gegessen. Und erst das Bier! Extrem gut, wie alles andere. Da merkt man den Fachmann dahinter. Das war ein echtes Verwöhnprogramm“, ergänzte Alex und ließ Markus los, um sich zu setzen. Geschmeichelt lächelte Arne und war schon auf dem Weg in die Küche, als er sich grinsend umwandte.
    „Seid vorsichtig, was ihr tut, fast alle Augen sind auf euch gerichtet und nicht nur die der Ladys in diesem Raum. Also bleibt anständig! Zumindest für den Moment.“ Lachend entschwand er und Alex beugte sich über den Tisch zu Markus hinüber.
    „Der kennt uns verdammt gut, fürchte ich.“
    Markus nickte. „Viel zu gut, viel zu intim. Gegen einen Kuss kann hier aber ja wohl keiner was haben, oder?“ Er griff über den Tisch und legte seine Hand in Alex' Nacken.
    „Nein, küssen ist völlig harmlos“, bestätigte Alex, rückte noch näher, legte seinerseits seine Hand in Markus' Nacken. Ihr Nasen berührten sich fast. „Küssen macht schließlich jeder von denen auch.“ Im nächsten Moment lagen seine Lippen auch schon auf Markus' und dieser öffnete willig den Mund, ließ Alex' Zunge ein, erwiderte den Kuss zärtlich und zunehmend stärker werdend.
    Sie bekamen nicht mit, wie sich ihnen immer mehr Köpfe zuwandten, verzückte, irritierte, auch missbilligende Blicke zugeworfen wurden und ringsum reges Tuscheln aufkam. Eine Art Raunen ging durch den Raum, doch für Markus und Alex gab es nur den jeweils anderen und dessen feuchte Lippen. Sie unterbrachen ihren Kuss erst, als sich neben ihnen jemand räusperte. Widerwillig löste sich Markus und erkannte Arne, der gerührt lächelnd neben ihm stand, ein Tablett mit zwei Tassen dabei.
    „Ich könnte euch beiden ja noch stundenlang zusehen und wüsste nicht, wen ich dabei mehr beneiden sollte, aber euer Cappuccino wird kalt. Was man von dem Rest nicht sagen kann.“ Schmunzelnd stellte er die Tassen ab und verschwand wieder. Zufrieden zog Markus seine Tasse zu sich heran und blickte sich verstohlen um. Noch immer lagen diverse Blicke auf ihnen und er fühlte sich etwas unwohl. Alex nicht. Der genoss offenbar die Show, denn er grinste und sonnte sich in den vielen Blicken.
    „Lass sie schauen. Lass sie alle sich fragen, wie es wäre, an meiner oder deiner Stelle zu sein“, raunte Alex ihm zu und griff nach Markus' Hand. „Schau in ihre Gesichter: Eifersucht, Neid, Missgunst. Die begleiten dich ein Leben lang, egal wo du hinschaust. Unverständnis, Unwissenheit, Unsicherheit. Nur die, die verstehen zählen. In deren Augen spiegelt sich wieder, dass sie uns gönnen, was wir haben.“ Lachend prostete Alex Markus zu. „Ich habe all jene Ausdrücke schon Tausende von Malen gesehen. Als Model, als Pornostar, in meinem Job. Und mir ist es völlig egal, was sie denken. Was zählt ist, was ich denke und ich finde es aufregend, dich zu küssen und ihnen zu zeigen, was ich besitze und sie nie haben können!“
    „Angeber.“ Markus versteckte die aufkommenden, viel zu zärtlichen Gefühle hinter seiner Tasse. Aber Alex' Worte trafen ins Schwarze. Es war ein tolles Gefühl zu wissen, dass nur er diesen Mann so küssen durfte, nur er von ihm geküsst wurde. Sollten die doch denken, was sie wollten. Die würden es eh nie verstehen können.
    Arne brachte ihnen ihr Essen und setzte sich, als es etwas ruhiger im Laden wurde, zu ihnen. Er fragte Alex über dessen Beruf aus, mied dabei jedes Thema, welches in eine verfängliche Richtung gehen konnte und schwärmte schließlich von seinem neuen Freund.
    „Moment“, unterbrach ihn Alex irgendwann in seinem Wortschwall.

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