Irgendwie Top
„Das ist doch nicht etwa die gut gebaute Schwimmerhete, die Markus so gekonnt massiert hat, als ich ihn auf diesem Schwimmwettkampf besucht habe? Der Typ mit den braunen Augen, den halblangen Haaren und dem gut bemuskelten Oberkörper? Mit dem neckischen Schmetterlingstattoo auf der Brust?“
Arne nickte eifrig und lachte glucksend auf. „Exakt der! Du hast den armen Max dort ganz schön angemacht. Offenbar hatte das jedoch eine nachhaltige Wirkung, denn er war wohl ungewollt ziemlich angetörnt und er musste sich ein paar Fragen stellen, die ihm schon öfter beim duschen gekommen sind ...“ Arne lachte vergnügt. „Die Vorstellung, dass ihn Markus intim massiert, hat ihm ein bisschen zugesetzt. Dabei steht er nicht auf dich“, schwächte Arne sogleich ab. „Nun ja, da ich ihn so hartnäckig gestalkt habe, hat er mich halt angesprochen. Von mir lässt er sich schon gerne massieren ...“ Verträumt zupfte Arne eine Serviette auseinander.
Alex wirkte perplex und schüttelte ungläubig den Kopf. „Na, Sachen gibt es. Aber es freut mich für dich. So einen hast du bestimmt verdient.“ Nun war es an Arne, ihn überrascht, ja sogar eine Spur misstrauisch anzusehen.
„Max ist klasse. Total schüchtern und unsicher, allerdings hetzt uns ja niemand und wir gehen es einfach ruhig an. Ich habe ein absolut gutes Gefühl.“ Arne schaute von einem zum andern und lächelte. „So wie bei euch. Ihr seid das absolute Traumpaar. Ehrlich!“ Seufzend fuhr er sich durch die Haare.
„Ich sag dir, als Markus in diesem Wahnsinnssakko aus der Umkleide kam, da habe ich dich ehrlich beneidet, aber mit mir und ihm wäre es nie gut gegangen. Ihr passt viel besser zusammen, das muss ich leider zugeben!“ Sein Lächeln blieb offen und er nickte Markus zu, der zu betroffen war, um zu antworten. Solche Männer wie Arne gab es einfach viel zu selten befand er, griff spontan nach dessen Hand und drückte sie fest.
„Danke für alles“, brummte er, schämte sich, dass er ein Brennen in den Augen fühlte und ein enges Gefühl im Hals hatte.
„Dafür nicht“, gab Arne lächelnd zurück. „Wir hatten eine nette Zeit. Versprich mir nur, dass ich als Erinnerung daran, einen Abzug von dem Fotoshooting bekomme, ja?“
„Welches Shooting?“, hakte Alex neugierig nach, zog die Augenbrauen verblüfft hoch.
„In dem Laden hat der Verkäufer darauf bestanden, Markus am Donnerstag in diesem tollen Teil zu fotografieren. Die haben ein Fotoshooting und er wollte unbedingt, dass Markus dabei ist. Nur deswegen hat er überhaupt mit sich verhandeln lassen. Der war hin und weg von Markus' Muskeln.“
„Ich auch“, gab Alex trocken von sich und grinste, als ihn Arne und Markus ansahen. „Ich dachte, der wollte nur einfach Fotos machen, von einem echten Shooting hast du nichts erzählt. Na da will ich auch ein Foto von haben. Für die Zeiten, in denen ich nicht das Original haben kann.“
„Ich dachte ...“ Markus zögerte, schluckte entschlossen den Kloß im Hals hinab. Warum sollte er ihn nicht fragen? Los, einfach jetzt. „Ich dachte, du kommst mit? Hast du das nicht gesagt? Immerhin hast du mehr Erfahrung darin. Ich habe so was noch nie gemacht.“
Alex' Grinsen wurde erneut raubtierhaft. „Oh ja, da würde ich gerne mitkommen. Sag mir wann und ich richte es ein. Welcher Fotograf macht denn das Shooting? Weißt du das zufällig“
Markus zuckte die Schultern. Danach hatte er nicht gefragt und es interessierte ihn auch nicht sonderlich. Eine Kamera konnte schließlich fast jeder bedienen.
„Landers, hieß der glaube ich“, erklärte Arne hingegen und Alex pfiff durch die Zähne.
„Dirk? Ich werd verrückt. Das ist ja super! Den kenne ich sogar persönlich. Der wird Augen machen, wenn wir da auftauchen. Das wird ein Spaß!“
„Du kennst den Knipser?“, fragte Markus verblüfft. Aber klar, warum nicht. Immerhin war Alex Model gewesen, da kannte er wohl einige dieser Typen.
„Ja, ziemlich gut sogar. Wir hatten tolle Shootings zusammen. Der fotografiert richtig gut. Seine Leidenschaft sind eher Sportler, aber er macht auch Modefotografie. Der wird von Markus hin und weg sein. Du solltest mal seine Sportfotos sehen. Läufer, Radfahrer, alle nackt und irre gut in Szene gesetzt.“
„Wenn du meinst.“ Markus war sich nicht so sicher, ob er sich dafür eignete. Nun, es dürfte kaum schwer sein, ein bisschen in die Kamera zu lächeln, das würde er schon hinbekommen.
„Oh ich beneide ihn jetzt schon.“ Arne seufzte und
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